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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Das Copyright ist ein kulturfeindlicher Aberglaube



cybercrow
04.11.04, 14:11
"Das Copyright ist ein kulturfeindlicher Aberglaube" so hieß eine Veröffentlichung von Prof.Dr.Helmar Frank in Jahre 1990 in der Computerwoche.
Ich finde diesen Text sehr erstaunlich, da er zeigt wie klar damals noch die Absurdität des Copyrights (zumindest in der härte wie es sich entwickelt hat) erkannt wurde.
Heute wird dieses Thema fast ausschließlich in der Free Software Bewegung erkannt und diskutiert. Hat sich die Menschheit seit 1990 mit dem "Aberglauben" und "Gespenst" Copyright arrangiert oder sich von den "Datenherren" (um an dieser Stelle Grassmuck zu zitieren.) zu dem glauben an dieses "Gespenst" bekehren lassen?

Ich finde es einfach erstaunlich wie frei 1990 noch darüber gesprochen und diskutiert wurde. Heute scheinen es die meisten als "gottgegeben" hinzunehmen und es wird in der Fachpresse eigentlich kaum noch hinterfragt.

Da ist diesen Text sehr interessant finde (vorallem auch da er schon relativ alt ist) und die Computerwoche leider seit ein paar Wochen/Monaten ihr Archiv geschlossen hat, will ich den Text hier mal zum lesen und diskutieren reinstellen.
In der Hoffnung, dass er irgendwo im Internet überlebt (vielleicht stellt ihn ja jemand auf seine Homepage oder ähnliches?)

bockionline
04.11.04, 21:24
Hm, ich hab den Text nicht gelesen, aber ich meine mich sehr deutlich an RMS erinnern zu können: ohne Copyright könnte es gar keine GPL-Software geben - weil keiner irgendetwas irgendwie schützen könnte.

Das Copyright ist nicht zwangsläufig "böse" für die freie Wissensverbreitung, Software-Patente schon.

lukesky
04.11.04, 22:06
naja, ich sehe das so.
Es gibt die Software die funktionieren muss, weil man damit Geld verdient oder durch jene erst das Geld verdient werden kann.

das ist Kommerziele Software <- HP-UX (?), SAP, Office *hm....* usw

und es gibt die software die man frei nutzen kann, in der FREIzeit, in profitFREIEN Organisationen *hust* naja ... also es gibt sie, man ist glücklich drüber und man hilft vieleicht mit, aber wer zahlt mir 200millionen verlust zurück nachdem meine daten geshreddert wurden von einem normalen nutzer ;)

cybercrow
04.11.04, 22:20
Hm, ich hab den Text nicht gelesen, aber ich meine mich sehr deutlich an RMS erinnern zu können: ohne Copyright könnte es gar keine GPL-Software geben - weil keiner irgendetwas irgendwie schützen könnte.


ohne Copyright bräuchte man keine GPL, weil dir niemand verbieten könnte etwas mit einem Programm zu machen.
Ganz abgesehen davon denke ich das es eigentlich klar ist, dass weder das jetzige Copyright noch garkein Copyright ein Idealfall ist. Denn in dem Text wo ich gepostet habe, vielleicht solltest du ihn mal lesen, geht der Autor ja auch von einer gewissen Reputation durch das veröffentlichen von Werken aus und damit niemand deinen Namen durch seinen ersetzt brauchst du eine gewisse Form von Copyright. Auch wenn es wahrscheinlich nichtmehr viel mit dem zu tun hätte was wir heute unter Copyright kennen.

@lukesky: Weiß ehrlich gesagt nicht was deine Aussage mit dem Text zu tun hat... :confused:

Krischi
04.11.04, 22:34
Klasse Text.
Interessant, faszinierend und mit duchaus starken Argumenten.

Danke Dir.
:)

delmonico
04.11.04, 22:38
naja, ich sehe das so.
Es gibt die Software die funktionieren muss, weil man damit Geld verdient oder durch jene erst das Geld verdient werden kann.

das ist Kommerziele Software <- HP-UX (?), SAP, Office *hm....* usw

und es gibt die software die man frei nutzen kann, in der FREIzeit, in profitFREIEN Organisationen *hust* naja ... also es gibt sie, man ist glücklich drüber und man hilft vieleicht mit, aber wer zahlt mir 200millionen verlust zurück nachdem meine daten geshreddert wurden von einem normalen nutzer ;)
Du hast den unterschied zwischen frei und kommerziell verstanden? Du weißt, dass es auch für freie Software Verträge/Lizenzen gibt, wo entsprechende Firmen dann im Schadensfall haften? Du weißt, wie RedHat und Co. ihre Mitarbeiter finanzieren?

Zum Text: Geil geschrieben :)

lukesky
04.11.04, 23:25
Du hast den unterschied zwischen frei und kommerziell verstanden? Du weißt, dass es auch für freie Software Verträge/Lizenzen gibt, wo entsprechende Firmen dann im Schadensfall haften? Du weißt, wie RedHat und Co. ihre Mitarbeiter finanzieren?

Zum Text: Geil geschrieben :)
naja, das is auch wohl der grund warum firmen das ja mittlerweile einsetzen ;)

gorganogan
05.11.04, 06:19
Vielen Dank für den Text, cybercrow!

Den werde ich wohl auch ein bisschen weiterverbreiten... (vielleicht in der Schule vom Geschichtslehrer verbreiten lassen :ugly: )

Krischi
05.11.04, 11:53
Da stellt sich mir die (in Anbetracht des Inhalts groteske) Frage: Darf man den überhaupt frei verteilen?
Welcher Lizenz / welchem Copyright unterliegt der?

Daß der Verfasser gegen die Verbreitung nichts einzuwenden hat, dürfte klar sein. Aber was sagt der Verlag dazu? :ugly:
:)

Gromobir
22.12.04, 11:09
Danke für den Text.
Da steckt sehr viel Wahres drin,obwohl er eigentlich schon ziemlich alt ist. :)

In diesem Sinne...
Gromobir

screenyfs
22.12.04, 13:39
Ich hab bis jetzt nur die ersten paar Sätze gelesen, aber die erinnern mich stark an das Kommunistische Manifest :)

Katana
22.12.04, 14:03
Ich hab bis jetzt nur die ersten paar Sätze gelesen, aber die erinnern mich stark an das Kommunistische Manifest :)
Ganz am Ende steht da auch was vom Kommunismus.

Gromobir
22.12.04, 15:47
Ganz am Ende steht etwas von Informationskommunismus. ;)