PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kernel neukompiliert und das System geschrottet



hackbert
02.11.04, 17:51
Ich habe heute unter Suse Linux 9.0 meinen Kernel neukompiliert. Dazu habe ich die alte Konfiguration benutzt, die - so schien es mir zumindest - von Suse richtig eingestellt war. Er hat also alles kompiliert und praktischerweise das neue Kernel-Image auch direkt installiert. "Fein!" dachte ich und bootete neu. Der Bootvorgang an sich war überhaupt gar kein Problem und alles lief wie geschmiert. Bis dann X11 starten sollte. Da sagte er mir dann plötzlich er könne keinen geeigneten Grafikmodus finden. An der Konfiguration des X11 habe ich eigentlich nach dem Kompilieren gar nicht herumgespielt. Ich hatte aber die kommerziellen nVidia Treiber installiert und einen zweiten Monitor aktiviert (kein echtes DualHead, ist 'ne nVidia spezifische Geschichte). Also dachte ich mir, dass der Treiber nicht zu dem neuen Kernel passen würde und lud mir die neueste Version herunter. Die wollte bei der Installation prompt einen eigenen vorkompilierten Kernel herunterladen. Das habe ich nicht gemacht, denn sonst wäre ja meine Kompilation für die Katz' gewesen. Desweiteren beschwerte er sich bei der Installation, dass ich in meinem Kernel eine Option für den rivafb-Treiber aktiviert hätte und dass das eventuell Probleme machen könne. Auch diese Meldung habe ich ignoriert. Danach ging der X11 immernoch nicht. Also habe ich erstmal mit 'nem normalen VESA-Treiber gestartet, was auch ging. Nur stürzen am Anfang jetzt haufenweise KDE-Programme schon während des Ladens ab. Außerdem rödelt der Computer etwa 30-45 Sekunden intensiv auf der Festplatte, was er vorher nicht gemacht hat. In der Zeit kann ich nichtmal die Shell starten um zu gucken was da vor sich geht.

Also habe ich die Suse CD genommen, den alten Kernel installiert und per Online-Update auf die neueste 2.4er Version upgedatet. Die Fehler mit dem X11 bleiben immernoch und die ganzen nVidia Optionen gehen auch nicht.

Ist das bei "fertigen" Distributionen so, dass man den Kernel zwar neukompilieren kann, dafür aber eine Art inkonsistentes System riskiert?
Oder ist das Ganze eher Schuld von nVidia?

Was kann ich tun, um mein System wieder in Ordnung zu bringen?

BloodyBullet
02.11.04, 19:56
Ich habe heute unter Suse Linux 9.0 meinen Kernel neukompiliert. Dazu habe ich die alte Konfiguration benutzt, die - so schien es mir zumindest - von Suse richtig eingestellt war. Er hat also alles kompiliert und praktischerweise das neue Kernel-Image auch direkt installiert. "Fein!" dachte ich und bootete neu. Der Bootvorgang an sich war überhaupt gar kein Problem und alles lief wie geschmiert. Bis dann X11 starten sollte. Da sagte er mir dann plötzlich er könne keinen geeigneten Grafikmodus finden. An der Konfiguration des X11 habe ich eigentlich nach dem Kompilieren gar nicht herumgespielt. Ich hatte aber die kommerziellen nVidia Treiber installiert und einen zweiten Monitor aktiviert (kein echtes DualHead, ist 'ne nVidia spezifische Geschichte). Also dachte ich mir, dass der Treiber nicht zu dem neuen Kernel passen würde und lud mir die neueste Version herunter. Die wollte bei der Installation prompt einen eigenen vorkompilierten Kernel herunterladen. Das habe ich nicht gemacht, denn sonst wäre ja meine Kompilation für die Katz' gewesen. Desweiteren beschwerte er sich bei der Installation, dass ich in meinem Kernel eine Option für den rivafb-Treiber aktiviert hätte und dass das eventuell Probleme machen könne. Auch diese Meldung habe ich ignoriert. Danach ging der X11 immernoch nicht. Also habe ich erstmal mit 'nem normalen VESA-Treiber gestartet, was auch ging. Nur stürzen am Anfang jetzt haufenweise KDE-Programme schon während des Ladens ab. Außerdem rödelt der Computer etwa 30-45 Sekunden intensiv auf der Festplatte, was er vorher nicht gemacht hat. In der Zeit kann ich nichtmal die Shell starten um zu gucken was da vor sich geht.

Also habe ich die Suse CD genommen, den alten Kernel installiert und per Online-Update auf die neueste 2.4er Version upgedatet. Die Fehler mit dem X11 bleiben immernoch und die ganzen nVidia Optionen gehen auch nicht.

Ist das bei "fertigen" Distributionen so, dass man den Kernel zwar neukompilieren kann, dafür aber eine Art inkonsistentes System riskiert?
Oder ist das Ganze eher Schuld von nVidia?

Was kann ich tun, um mein System wieder in Ordnung zu bringen?
Erstens muss der Nvidia-Treiber sich ein neues Kernelmodul bauen, daher hättest du die Meldung mit der Suche nach einem vorkompilierten Modul nicht ignorieren sollen.

Zu den langsamen Festplattenzugriffen; höchstwahrscheinlich hast du dein DMA nicht aktiviert, versuche mal in der Konsole mit root-Rechten dieses einzuschalten, indem du
hdparm -d 1 /dev/hda eingibst.
Sollte dies fehlschalgen, hast du entweder keine DMA-Unterstützung mit in den Kernel einkompiliert, oder deine Festplatte unterstützt es nicht (wovon ich jetzt nicht ausgehe, da es vorher anscheinend funktionierte).

MfG

hackbert
03.11.04, 11:42
Erstens muss der Nvidia-Treiber sich ein neues Kernelmodul bauen, daher hättest du die Meldung mit der Suche nach einem vorkompilierten Modul nicht ignorieren sollen.
Habe es nochmals probiert, er findet kein vorkompiliertes Modul und baut selbst eins.



Zu den langsamen Festplattenzugriffen; höchstwahrscheinlich hast du dein DMA nicht aktiviert, versuche mal in der Konsole mit root-Rechten dieses einzuschalten, indem du
hdparm -d 1 /dev/hda eingibst.
Sollte dies fehlschalgen, hast du entweder keine DMA-Unterstützung mit in den Kernel einkompiliert, oder deine Festplatte unterstützt es nicht (wovon ich jetzt nicht ausgehe, da es vorher anscheinend funktionierte).

MfGDMA ist aktiviert. Alles läuft gewohnt schnell. Nur nach dem Start des X-Servers rödelt er eine Minute intensiv auf der Festplatte herum. Ich habe keine Ahnung was er da macht.

Die Deaktivierung des rivafb Treibers mittels modprobe -r rivafb hat nichts gebracht.

Ich habe außerdem Folgendes gefunden:
In der X-Konfiguration gibt es bei der Grafikkarte das Feld driver. Das steht im Moment auf "nv". Wenn ich es in "nvidia" wechsle und den X-Server neustarte, dann wird versucht einen Modus für den Monitor zu finden (Auflösung & co). Man sieht zwischendurch, dass sich etwas tut und zwischen dem Umschalten der einzelnen Modi ist auch ein klares Bild zu erkennen. Aus irgendeinem Grund gibt der X-Server aber an keinen Modus gefunden zu haben der funktioniert.

hackbert
03.11.04, 12:23
Jetzt habe ich den nvidia-Treiber zum laufen gekriegt. Ich habe das TwinView deaktiviert und das glx-Modul in der Module-Sektion entfernt (Das hat irgendwie ein Signal 11 verursacht beim Start des X-Servers). Die KDE-Anwendungen stürzen immernoch ab und das Rödeln auf der Platte geht weiter...