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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hilfe zur Erstellung eines mittelgroßen Firmennetzwerks !!!



saintzero
06.10.04, 21:09
Ich suche ein gutes Howto oder Tutorial (kann auch wegen meiner ein gutes Buch zum Thema sein) das sich mit der Einrichtung eines mittelgroßen Firmennetzwerks befasst. Falls ihr irgentwelche guten literaturhinweise für mich haben solltet, bitte mal eben hier mitteilen.

Mfg saintzero

Windoofsklicker
07.10.04, 07:45
Aehm... ist das ein (Schul/Studien)-Projekt oder willst du das wirklich machen?
Und vor allem: Was ist bei dir mittelgroß?

Pingu
07.10.04, 08:16
Erstens kann ich meinem Vorredner nur zustimmen.
Zweitens glaube ich nicht, daß es ein HowTo oder ein Buch wo drin steht. Wenn Du Firma mit 50 bis 60 Rechnern hast, dann mußt Du diesen Router und diesen Switch und jenen Server kaufen. Auf dem Server muß dann dies und jenes genau so eingerichtet werden.

Denn bei der Einrichtung eines Netzwerkes ist die Anzahl der Clients nur wichtig in der Strukturierung und der Qualität der Komponenten (z.B. muß es unbedingt der managed switched sein oder reicht auch ein unmanaged switch). Auf der anderen Seite ist die Art der Clients bei der Einrichtung interessant (z.B. Windows kann von Hause aus nur SMB und WebDAV, in der Professional-Variante auch NFS, MacOS9 kann nur Appletalk während MacOSX alles kann, Unix-Derivate können i.A. alles). Wie soll die Benutzerverwaltung laufen? Zentral auf dem Server unabhängig von der Art des Clients oder abhängig oder gibt es gar nur lokale Benutzer?

Das ganze kann man immer weiter Fragen. Denn um so größer die Firma, um so spezialisierter werden die Anforderung. Es gibt kein Standardnetz.

Pingu

marce
07.10.04, 10:12
Wenn Du Firma mit 50 bis 60 Rechnern hast

... wobei das dann eine kleine Firma wäre. Mittelgross heisst eigentlich ab so ca. 300 WS...

Und HowTos wären eigentlich alle Fachbücher über Netzwerktopologien und deren Vor- und Nachteile...

pixel
07.10.04, 10:59
Wenn jemand ein Heimnetzerk einrichtet kann er das IMHO nach irgendwelchen HowTo's machen. In einem Firmennetzwerk würde ich dir davon abraten irgend einer Anleitung einfach blind zu folgen.
Das mag evtl. nachher funktionieren. Wenn aber etwas mal nicht mehr funktioniert hast du die AK! Dann hilft dir kein HowTo und schon gar nicht schnell weiter.
Was ich damit damit will. Wenn du sowas in einer Firma machen willst mußt du Linux verstehen. Das bedarf einiger Bücher und ist nicht mal eben mit einem HowTo erledigt.

Viele Grüße
pixel

Pingu
07.10.04, 11:03
Wenn Du Firma mit 50 bis 60 Rechnern hast... wobei das dann eine kleine Firma wäre. Mittelgross heisst eigentlich ab so ca. 300 WS...
Da wäre eben schon die Frage: Was ist mittelgroß?
Eine mittelständige Firma kann sehr wohl um die 40 Mitarbeiter haben.

Pingu

saintzero
07.10.04, 15:04
Ok ... das Netz soll etwa so um die 10 - 20 Computer umfasssen. Als Server soll wohl Linux verwendet werden. Die Clients sind Windows 98 und Windows XP Rechner. Außerdem muss ein router installiert werden. Server soll zum dateien austauschen gedacht sein, vielleicht auch im profile zu speichern. Was noch nicht feststeht, ist ob man sich von zuhause einwählen kann oder nicht. Mal sehen wie notwendig das ist.

Zur sicherheit, die daten sind nicht extrem wichtig, also muss keine überdurchschnittlicher sicherheits aufwand betrieben werden. Sollte mal einer darauf zugriff kriegen, wären sie so oder so recht uninteressant für ihn.

Die daten sollten uns allerdings nicht verlohren gehen, also wäre ein automatisches backup so jeden nacht um 0 Uhr recht sinnfoll, da dort eh keiner auf den server zugreift ...

Was würdet ihr vorschlagen, router ne hardware lösung nehmen, oder ehr das mit linux machen. Die datenmengen sind auch nicht überheblich, hauptsächlich office dokumente. Ein normaler switch oder hub sollte da locker reichen.

Wäre aber dankbar für ein paar tips. Oder beispielen, von bereits bestehenden konstellationen, die sich bewährt haben ...

mfg saintzero

pixel
07.10.04, 16:29
Hi,

dann würde ich dir als 'Minimal-Lektüre' das Linux-Buch von Kofler empfehel damit du ein bischen Hintergrundwissen hast. Außerdem würde ich zuesrt mal ein Testzenario aufbauen wo du die ersten Experimente machen kannst.

Viele Grüße
pixel

marce
08.10.04, 07:41
Ok ... das Netz soll etwa so um die 10 - 20 Computer umfasssen. Als Server soll wohl Linux verwendet werden. Die Clients sind Windows 98 und Windows XP Rechner. Außerdem muss ein router installiert werden. Server soll zum dateien austauschen gedacht sein, vielleicht auch im profile zu speichern. Was noch nicht feststeht, ist ob man sich von zuhause einwählen kann oder nicht. Mal sehen wie notwendig das ist.


... was eigentlich nach schon 2 völlig verschiedenen Lösungen verlangt. Nur mal so als Gedankenansätze:
- DMZ ja / nein,
- dedizierte Firewall?,
- Hot-Standby-Systeme?

und dann noch: Einbindung in's restliche Hausnetz? Mit welchen Berechtigungen? Skalierbarkeit der Server? ...



Zur sicherheit, die daten sind nicht extrem wichtig, also muss keine überdurchschnittlicher sicherheits aufwand betrieben werden. Sollte mal einer darauf zugriff kriegen, wären sie so oder so recht uninteressant für ihn.


Sieht das euer Datenschützer genau so? Oder die GL? Oder der jeweilige Abteilungsleiter? Rechtliche Absicherung? Schadenshaftung? Patent- oder Urheberrechtsproblematik?



Die daten sollten uns allerdings nicht verlohren gehen, also wäre ein automatisches backup so jeden nacht um 0 Uhr recht sinnfoll, da dort eh keiner auf den server zugreift ...


Sicher? -> Siehe evtl. externer Zugriff?

Reicht ein Backup pro Tag? Abgleich von Hot- und Cold-Systemen?



Was würdet ihr vorschlagen, router ne hardware lösung nehmen, oder ehr das mit linux machen. Die datenmengen sind auch nicht überheblich, hauptsächlich office dokumente. Ein normaler switch oder hub sollte da locker reichen.


Wie ist denn die Anbindung extern? ISDN? *DSL? Standleitung oder Wählverbindung? Darf jeder in's Netz oder nur dedizierte Rechner? Virenscanner und Firewall nur zentral oder lokal? Oder beides? Budget? Admins hinterher Fulltime oder nebenbei?

Hubs sind tot.



Wäre aber dankbar für ein paar tips. Oder beispielen, von bereits bestehenden konstellationen, die sich bewährt haben ...


Bewährt: Dedizierte CheckPoint Firewall auf Solaris-Basis oder "Hardware-Firewall", Redundante Server unter Solaris mit Hardware RAID 5 odere 10 und Heartbeat-Checking, Cisco o.ä. Router...

Bei 20 Clients kann die Topologie noch flach sein - wenn der Server entsprechend ausgelegt ist...

Pingu
08.10.04, 11:23
@marce
Gute Fragen - Top. Bist Du vielleicht Admin?



Bewährt: Dedizierte CheckPoint Firewall auf Solaris-Basis oder "Hardware-Firewall", Redundante Server unter Solaris mit Hardware RAID 5 odere 10 und Heartbeat-Checking, Cisco o.ä. Router...

Bei 20 Clients kann die Topologie noch flach sein - wenn der Server entsprechend ausgelegt ist...
Dem kann ich jetzt nicht ganz zustimmen.
Ich habe hier 14 Rechner (Mac OS X Jaguar und Panther) und einen Mac OS 9, sowie drei Windows (Win95 A, 2x WinXP Home). Dafür habe ich einen alten PowerMac G4 als Server (Mac OS X Jaguar Server) mit Hardware IDE-Raid 1 als Fileserver, DB-Server (FileMaker), Benutzer-Server (Rechteverwaltung) und Backup. Also nix mit Redundanz (außer die Daten-Festplatte). Denn irgendwie muß es ja immer noch im Kosten/Nutzen-Verhältnis liegen. Klar ich würde auch lieber einen X-Serve mit Mac OS X Panther Server haben. Aber das sind schnell über 6.000 €. Wofür? Denn laufen tut es auch so.

Pingu

marce
08.10.04, 11:45
@pingu: Jepp, bin ich - GsD hat aber nur einer der Serverparks direkte User-Clients mit Rechteverwaltung und Integration in ein anderes Netz.



Dem kann ich jetzt nicht ganz zustimmen. [...]

Mit "flach" - solltest Du dich darauf beziehen - meinte ich die Struktur an sich (Subnetze, DMZ, Virtuelle Lans, ...) - das ist bei 20 Clients nicht unbedingt nötig (hängt natürlich auch von der Aufgabenstruktur und anderen Vorgaben ab). Wenn Du meine "Tipps" bzgl. Hardware und Systemen meinst - klar. Je nach dem, was ich habe und machen will - kann ich jedes beliebige System nehmen. Solange es darunter eine meinen Wünschen entsprechende Lösung für meine Anforderungen und Probleme gibt - warum nicht verwenden? Und klar ist auch, dass ich vermutlich bei 20 Clients, die gemütlich auf einem freigeg. Verzeichnis ihre Worddokumente / TeX-Dateien / OO-Dokumente speichern kein auf Hochperfomanz optimiertes Hardware-Raid brauche. Da reicht ein Software-Raid 1, wenn ich ansonsten dafür sorgen kann, dass ich mit einem solchen System die Ausfallzeiten im Worst-Case in dem vorgegeben Rahmen halten kann. Wollte damit eingentlich nur klarmachen, dass mit der Aussage "20 Clients wollen in ein Netz" noch lange nicht gesagt ist, was dort wie zu laufen hat.

Wichtig ist, sich zuerst mal klarzumachen, welche Dienste angeboten werden sollen, wie wichtig die einzelnen Dienste sind, welche Ansprüche an den jeweiligen Dienst gestellt werden. Und welche Mittel dafür zur Verfügung stehen. Ich kann 20 Win95-Clients an eine Sun unter Solaris mit Oracle 10g anbinden, oder ich kann 20 W2k-Clients an eine MySQL-DB auf einem 386er anbinden. Je nach Anforderung ist der eine oder der andere Ansatz der richtige. Genau so kann ich von den 20 Clients jeden so absichern, dass er die anderen gar nicht sieht (im Netz) und nur auf den Fileserver zugrreifen kann, oder ein P2P-Netz aufbauen. Je nach Anforderung.

Hoffe, damit ein bisserl klargemacht zu haben...