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Die Borg
18.09.04, 08:39
Hallo!
Welche Funk Frequenzen darf ich für selbstgebaute Hardware (ohne Anmeldung sündhaft teurer Lizenzen etc.) verwenden?
greets,
Das Kollektiv

Sayonara
18.09.04, 08:52
Auch wenn ich mir nicht ganz sicher bin, aber selbstgebaute Funkgeräte darft du ohne Genehmigung überhaupt nicht benutzten. Erst muss deren Funkverträglichkeit bestätigt sein.
Ansonsten gibt es ein paar freie Funknetze, in denen duch dich ohne besondere Anmeldung oder Gebüren bewegen kannst. Da wären z.B. PMR oder Freenet. Teile des CB Funknetztes (ich glaube den FM Bereich), ist auch frei.

Die Borg
18.09.04, 09:17
Das mit der Funkverträglichkeit wird wohl kein Problem sein, da es sich bei dem Projekt um eine Funkvernetzung innerhalb eines Gehäuses aus Metall geht.

zeeman
18.09.04, 11:31
afaik musst du ne funker-lizent haben (frag mal bei deinem örtlichen segel- oder flugzeugclub)

dann darfste in bestimmten bändern rum funken und auch selber empfänger/sender bauen (afaik sogar solche, mit denen man den polizeifunk abhören könnte)

Bartleby
18.09.04, 13:16
afaik musst du ne funker-lizent haben (frag mal bei deinem örtlichen segel- oder flugzeugclub)

Nur als sog. Amateur-Funker. Als CB-Funker brauchst du keine. Wenn du dich als auf den CB-Frequenzen bewegst, solltest du keine Probleme haben.

ThorstenHirsch
18.09.04, 14:31
...und die armen CB-Funker nerven, also nee, so geht's ja nicht. Die CB-Funk-Frequenzen sind einzig für CB-Funk und Packet Radio, sonst nix. Da gibt's bestimmt noch andere Frequenzbereiche, in denen man ohne besondere Sendegehnehmigung funken darf, da bin ich mir fast sicher.

prh
18.09.04, 15:21
'freie Frequenzen' für digitale Inhalte sind z.B. 443MHz, 868MHz u. 2,4GHz. Das heißt aber nicht, dass da jedermann mit experimentieren darf. Amateurfunker dürfen basteln, weil sie (aus historischen Gründen) e. auch Hardware berücksichtigende Prüfung ablegen mussten. Für Laien gilt immer die Regel : max. 100 milli Watt Sendeleistung, ich glaub bei 443 MHz nur noch 10min/h, also kein Dauerstrich mehr. Ob Deine selbstgebaute Kiste wirklich die Frequenzen einhält und auch z.B. HF-dicht ist, musste messtechnisch nachweisen können.
So ein geeichter Meßplatz mit Meßkabine kann schon so viel wie e. kleines Einfamilienhaus kosten...

Bartleby
18.09.04, 17:51
da es sich bei dem Projekt um eine Funkvernetzung innerhalb eines Gehäuses aus Metall geht.

Ich denke mal, dass er uns damit sagen will, dass das Gebäude abgeschirmt ist und so kein Funk nach außen kommt.

Windoofsklicker
18.09.04, 17:56
Hallo!
Welche Funk Frequenzen darf ich für selbstgebaute Hardware (ohne Anmeldung sündhaft teurer Lizenzen etc.) verwenden?
greets,
Das Kollektiv

Keine. Sobald du selbstgebaute Geräte in Betrieb nehmen möchtest, benötigst du eine Amateurfunk-Lizenz.
Die Prüfung legt man bei der RegTP (http://www.regtp.de) ab, Lehrgänge führt der DARC (http://www.darc.de) durch.

prh
18.09.04, 20:14
es gibt für wenig Geld zugelassene Module zum Basteln bei
www.elv.de

Die Borg
18.09.04, 21:44
Danke für eure Antworten.
Also es geht um die Steuerung eines Multimedia Servers, welcher an Fernsehgeräte angeschlossen ist. Mit einer selbstentwickelten Fernbedienung soll es dann möglich sein, ein beliebiges Fernsehprogramm auf die Geräte zu klonen bzw. verteilen und OSD's anzuzeigen. Nach reichlicher Überlegung ist nur noch Funk als Übertragungsmedium übriggeblieben. Probleme mit der Abschirmung dürfte es nicht geben, da das gesamte Haus von einer Abschirmfolie in der Wand umgeben ist.
Ich werd mich mal kundig machen, wie es mit der Anmeldepflicht etc. aussieht.

flashbeast
18.09.04, 21:49
sorry wenn ich gerade voll ins fettnäpfchen trete, aber was ist mit wlan? bluetooth?

Die Borg
19.09.04, 09:16
Um diese Techniken zu verwenden bräuchte ich einen PC in der Größe einer Fernbedienung.

geronet
19.09.04, 09:25
Auf jeden Fernseher ein Infrarotempfängerchen und diese per µC und Bussystem an den Server angeschlossen, wär das was?

flashbeast
19.09.04, 09:30
Um diese Techniken zu verwenden bräuchte ich einen PC in der Größe einer Fernbedienung.
bluetooth wird doch auch in handys verbaut...
btw: früher gab's doch funkfernbedienungen für fernseher, auch wenn ich keine mehr kennengelernt habe...evtl. mal bei ebay oder so schauen? oder bei conrad?

prh
19.09.04, 16:32
Conrad führt immer noch lernfähige Fernbedienungen, welche sowohl Funk als auch IR senden. Es gibt sogar einen Empfänger dafür, welcher die Funksignale wieder in IR wandelt. Damit kann man jedes beliebige IR-fernbedienbare Gerät auf Funk umstellen - benutze ich sogar selbst, um z.B. die Laustärke der Lautsprecheranlage von draussen aus (Grillplatz oder so) verstellen zu können.

jtmib
28.09.04, 13:06
Hallole,

grundsätzlich ist das umeinanderfunken für normale Mitmenschen nicht erlaubt. Ausnahme: CB, Handy, usw.
Für selbstgestrickte Hardware dieser Art sollte man sich mal mit einem Amateurfunker zusammentun. Und selbst Amateurfunker werden auf bestimmte Frequenzbereiche beschränkt.

Grüßle
JTMIB

flashbeast
28.09.04, 17:49
kann man nicht einfach frequenzen aus dem modellbau-bereich nehmen? sprich 27- und 40MHz?

CEROG
29.09.04, 16:57
Hallo zusammen,

grundsätzlich brauchst du für Funkanwendungen eine Zulassung. Ich meine mich an einen Artikel zu erinnern, im dem als Grenze um die 300 THz (!!!) angegeben ist., also ziemlich hoch.

Was die Abschirmung des Gebäudes durch Aluminiumfolie unter der Tapete angeht bin ich sehr skeptisch.
1. Für eine vernünftige Abschirmung brauchst du einen Faraday'schen Käfig.
Das heißt, deine Alu-Folie muß elektrisch leitend miteinander verbunden sein. Aluminum hat aber in der Regel eine Oxidschicht. Allerdings ist die Durchgangsdämpfung mit Folie höher als ohne.
2. In dem Gebäude sind Fenster. Wie sieht es da mit Abschirmung aus?

Zu der Idee, sich mit einem Amateurfunker zusammen zu tun:
Ein Amateurfunker darf sich zwar Geräte selber bauen und betreiben, aber nicht für andere, die nicht selber Angehörige des Amateurfunkdienstes sind, Funkgeräte bauen und diese die Geräte bauen lassen.

Bevor sich jetzt jemand über die Regelungen aufregt:
Es hat schon Fälle gegeben, wo funkgesteuerte Modellflugzeuge Menschen verletzt oder sogar getötet haben, nur weil jemand die Steuerung gestört hat - von den ein oder zwei "Abschüssen" von Radio Free Europe" ganz zu schweigen.

Viele Grüße,
CEROG

zeeman
29.09.04, 21:45
H
Zu der Idee, sich mit einem Amateurfunker zusammen zu tun:
Ein Amateurfunker darf sich zwar Geräte selber bauen und betreiben, aber nicht für andere, die nicht selber Angehörige des Amateurfunkdienstes sind, Funkgeräte bauen und diese die Geräte bauen lassen.

so meinte ich das auch

ok, wär dann mittel zum zweck, aber nun gut...

E S
30.09.04, 10:43
Hi,

selbstgebaute Sender zu benutzen ist auf jeden Fall illegal, es sei denn, Du hast eine Prüfung abgelegt, dass Du auch weisst, was Du da tust. Menschen, die das gemacht haben nennen sich Amateurfunker.


Aber auch für mden Laien gibt es Funkfrequenzen, die er frei benutzen darf. Für diesen Zweck braucht man zugelassene geräte, also Selbstbau ist nicht.

Ob Dein Haus wirklich HF-Dicht ist (wage ich zu bezweifeln), musst Du nachweisen. Erst, wenn das als EMV-Kabine zugelassen wurde, kannst Du machen, was Du willst. Dazu musst Du ein akkreditiertes EMV-Labor beauftragen. Kostenpunkt sind mehrere zig k€, und für die Katz. Dein Haus ist niemals HF-Dicht, weil Du Anschlussleitungen und Fenster in deinem Haus hast. Dass Dein Handy im Haus nicht funktioniert ist kein Beweis auf HF-Dichtigkeit.

Für Dich bleiben also nur gekaufte Geräte. Selbstbau ist je nach dem eh viel zu teuer und aufwändig. Besonders ohne geeignete Messgeräte wirst Du das niemals richtig hinkriegen und nur die Nachbarn mit Funkstörungen ärgern.

Da wären das klassische CB-Netz, auf dem man nur sprechen darf, 4W nicht überschreiten und auf zwei Kanälen PacketRadio (verschlüsseln verboten)benutzen darf. CB-Funk ist öffentlicher Funk.

Dann gibt es sog. LPD Funk. (Low Power Device = Schwache Sendeleistung, 10mW). Auf diesen Band kann man mit LPD Geräten funken, die taugen nur für kleine Reichweiten. Passend dazu gibt es 433MHz Module, über die man ohne Aufwand RS232 Daten leiten kann und darf. Diese kann man per MAX232 direkt an die serielle Schnittstelle eines PCs hängen. Das ein- und ausschalten des Senders kann man wunderbar über die RTS (Request to Send) Leitung steuern, wie es bei RS232 vorgesehen ist. man muss nur drauf achten, dass man diese Leitung passend schaltet um nicht dauerhaft zu senden und so den Kanal permanent zu blockieren.

Bei PMR geht es mit einem halben Watt (auf etwa 800MHz) kräftiger zu und man hat auch eine Reichweite von mehreren Kilometern. Es gibt PMR Funkgeräte mit Datenschnittstelle über die man Computerdaten übertragen kann.

Im GHz Bereich gibt es Richtfunkstrecken, die meist für Videoübertragung genutzt werden. Wegen der Richtcharakteristik nur für stationären Betrieb geeignet und leider gibt es offensichtlich keine Möglichkeit Daten zu übertragen.

Bei WLAN kann man Daten mit hoher Bandbreite übertragen, dazu ist das System vorgesehen. Damit kann man PCs vernetzen und auch mobiles Gerät wie PDAs zur Fernsteuerung nutzen. Wenn Du Dir einen WLAN fähigen Pocket PC oder Palm PC anschaffst, kannst Du deine Computer per Wlan (VNC oder HTML Interface) steuern.

Gruß
Elmar

Die Borg
01.10.04, 18:17
@CEROG: Die Fenster sind Metallbedampft (Blendschutz).

Das 2.4Ghz ist doch Anmeldefrei, also wozu brauch ich da irgendeine Lizenz etc.?

E S
01.10.04, 18:54
Hi,

eine Lizenz brauchst Du nicht um die Frequenz zu benutzen. Du brauchst nur eine Lizenz um selbstgebautes zu betreiben.

Die Metallbedampften Fenster haben Bei Dir Bondingkabel drann? Und die Rahmen bestehen also aus MU-Stahl und haben HF-Dichtungen statt Gummis? Natürlich ist die Bedampfung sicherlich auch 20 cm dick, wie es bei EMV Kabinen üblich ist, oder?

Gruß
Elmar

E S
01.10.04, 19:01
P.S.:

Aber wenn Dein Computerzimmer in etwa so aussieht, dann kannst Du machen, was Du willst:

http://www.serco-europe.de/images/EMV_240.jpg

Gruß
Elmar

CEROG
03.10.04, 19:01
Hallo zusammen.

@DieBorg:
Das Metallbedampfen reicht nicht aus. Es erhöht nur die Durchgangsdämpfung. Es ist durchaus möglich, aus Intercity-Zügen mit Handys zu telefonieren. Das hängt dann nur von Abstand zum Umsetzer ab, es muß aussreichend Leistung füre eine Verbindung durchgehen.
Ich habe auch schon erlebt, daß in einem Fahrstuhl, der aus Edelstahl war, ein Handy klingelte (E-Netz).

Die Frequenzen um 2.4GHz sind nicht frei. Falls du das aus der Tatsache schließt, daß es freiverfügbare WLan-Router gibt, die ja in diesem Bereich arbeiten, so unterliegst du einem Irrtum. Diese Geräte haben 1. eine Zulassung und 2. gibt es eine allgemeine Genehmigung zum Betreiben dieser Geräte.

Die Äusserung von E S, daß man nur für selbstgebaute Geräte eine Lizenz bräuchte ist auch falsch.
Grundsätzlich brauchst du sowohl zum Senden als auch zum Empfangen(!) eine Genehmigung. Für bestimmte Anwendungen (Radio, Fernsehen, CB, LPD, WLAN, Funktelefone/Handys) gibte es allgemeine Genehmigungen im Rahmen bestimmter Vorgaben wie Sendeleistung.

Ich hoffe, daß ist jetzt abschließend geklärt.
Vielleicht solltest du genauer beschreiben, was du willst, damit wir dir helfen können..

Viele Grüße,

CEROG

E S
03.10.04, 19:44
Hi,

ich bezog mich auf "freie" Frequenzen. Da kann man ohne Lizenz drauf funken, sofern man zugelassenes Gerät benutzt. Geräte ohne Zulassung darf man hingegen nur mit Lizenz benutzen, egal auf welchen Freuenzen.

Mit einem Zugelassenen WLAN-Router darf man ohne Lizenz auf dem dafür vorgeschriebenen Frequenzband funken.
Aber ohne Lizenz darf man weder einen Sender bauen oder an einem vorhandenenen, käuflich erworbenen herumfummeln.

Gruß
Elmar

CEROG
03.10.04, 20:35
Hallo zusammen,

ich scheine mich nicht verständlich genug ausgedrückt zu haben. Also noch eine Zusammenfassung.

1. Für Funkanwendungten wie CB, WLAN, Fernsehen, Handy, Funkfernsteuerung für Modelle usw., die jeder werwenden darf, gibt es eine Allgemeingenehmigung. Die Geräte müssen zugelassen sein.

2. Für alle anderen Anwendungen ist eine Lizenz notwendig. Mit Ausnahme von Amateurfunkgeräten müssen die Geräte abgenommen sein.

3. Amateurfunker dürfen ihre Geräte selber bauen, brauchen aber eine Lizenz.

Vielleicht sollten wir jetzt zum eigentlichen Problem kommen.

Viele Grüße,

CEROG

Die Borg
04.10.04, 19:00
Ok, danke für die Aufklärung.
Dann muss ich mir was anderes überlegen.

E S
04.10.04, 19:44
Hi,

was genau soll den da gesteuert werden?

Guck Dich mal im Konradkatalog um. Einen 4-Kanal Handsender (4 Knöpfe) mit passenden Empfängern kostet nicht die Welt.

Rechtlich nicht ganz sauber, aber so lange man das Sendemodul nicht öffnet oder manipuliert ok wäre eine Funktastatur. Innenleben raus, in ein kleines Gehäuse packen und statt der Tastaturmatrix einfach Taster draufsetzen. Somit erhält man quasi eine 100 Kanal Fernbedienung. Damit kannst Du viele, viele Funktionen steuern.

Oder nimm LIRC. An jedem PC einen Empfänger und dazu eine beliebige Fernbedienung von einem defekten gerät oder Wühltisch. Per Netzwerk kann damit auch ein PC in einem anderen Zimmer gesteuert werden. Der LIRC Empfänger muss auch nicht unmittelbar am PC hängen, man kann mehrere Empfänger per Kabel an beliebigen Orten anbringen.

Datenaustausch zwischen den PCs machst Du dann ganz leicht per Wlan - da braucht man nichts basteln.

Gruß
Elmar

Die Borg
04.10.04, 20:24
Es geht darum per Fernbedienung, die keinen Sichtkontakt zum Empfänger hat, eine Karte am Paralllelen oder Seriellen Port zu steuern um letztendlich skripte auf einem Rechner auszuführen.