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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Merwürdiges Samba 3 Verhalten mit Windows 2000 und 98



xdf900
04.09.04, 23:25
Hallo Llinuxforen-Nutzer!

Ich habe ein Problem, das mich langsam, aber sicher zur Verzweiflung bringt.

Folgende Situation:
Ich habe ein vollgeswitchtes 100mbit-Netzwerk mit einem Server (PIII 933, 256 MB RAM, 100 GB 7.200 U/Min. Festplatte,...), 10 Windows 2000 Clients und 10 Windows 98 Clients. Der Server soll als Domänenmaster einer Workgroup fungieren, Anmeldungen ermöglichen und den Nutzern Netzlaufwerke und Homesverzeichnisse bieten. Weiterhin steht noch ein Router für den Internetzugang zur Verfügung. Der Server läuft auf SuSE 9.1 mit Samba 3.0.2a-SuSE.

Im Prinzip funktioniert alles. Jedoch mit Einschränkungen:

Unter Windows 98 funktioniert alles fast immer. Im täglichen Netzwerkverkehr gibt es keine Probleme. Aber manchmal, unabhängig vom verwendeten Rechner und völlig unregelmäßig, erfolgt der Zugriff auf die Homesverzeichnisse sehr, sehr langsam. Nicht das Schreiben bzw. Lesen an sich ist langsam, sondern der Zugriff darauf. Dieses geschieht völlig unabhängig vom Netzwerkverkehr und der Serverauslastung.

Unter Windows 2000 funktioniert auch soweit alles. Allerdings dauert die Anmeldung an der Domäne immer etwa 40 Sekunden bis alle Netzlaufwerke zur Verfügung stehen. Wenn nun mit einem anderen Programm z. B. Delphi etwas gespeichert werden soll, dauert es wieder 40 Sekunden, bis die Netzlaufwerke verfügbar sind. Bei jedem weiteren Programm tritt wieder das Problem auf. An der autodisconnect Option in der Registrierung liegt es nicht. Die 40 Sekunden Wartezeit gehen selbst bei 0% Netzauslastung mit sehr, sehr starker Aktivität des Servers einher. Er hat sehr viel zu tun und die Festplattenlampe leuchtet dauert, was für dauernde Festplattenzugriffe steht. Wenn mehrere Windows 2000 Clients versuchen, sich anzumelden, passiert es durchaus, dass nicht mehr genügend Leistung zur Verfügung steht, um sich auf dem Server einzuloggen.

An der Hardware liegt es nicht: Sowohl die Netzwerkkarte als auch die Netzwerkkabel habe ich ausgetauscht, auch bei einer Direktverbindung läuft es nicht.

Hat jemand von Euch eine Idee, woran dieses merkwürdige Verhalten liegen kann?

poweradmin
05.09.04, 00:59
hey xdf900,

also sind natürlich ein wenig infos von dir, bezüglich deiner samba architektur. Aber auf jeden fall solltest du mal den server patchen (online-update). Von SuSE gibt es einen patch für samba auf 3.0.4. Ansonsten könntest du ja mal folgende einstellungen testen:

socket options = SO_KEEPALIVE TCP_NODELAY IPTOS_LOWDELAY SO_SNDBUF=8192 SO_RCVBUF=8192

in der [global]-rubrik

good luck
poweradmin

xdf900
05.09.04, 10:31
Danke für deine Antwort!

Ich komme an den Server und die smb.conf erst am Montag, dann werde ich die Datei posten.

Mit den Performance-Optionen wie den Socket-Optionen, read raw, write raw etc. habe ich schon alle erdenklichen Konstellationen durchprobiert.

Am Montag probiere ich das SuSE Online-Update, vielleicht hilft das.

xdf900
07.09.04, 18:52
Noch einmal mein Problem: Ich möchte einen Samba-Domänenmaster für Windows 98 und 2000 erstellen, der den Benutzern Home-Verzeichnisse per Login-Script zur Verfügung stellt. Alles funktioniert.

Nur mit folgenden Einschränkungen:
Das Einloggen unter Windows 2000 dauert sehr lange, bis 30 Sekunden. Genauso lange dauert es, bis die Netzlaufwerke im Windows-Explorer zur Verfügung stehen. Ebenso dauert es immer wieder 30 Sekunden, wenn man aus einem anderen Programm auf die Netzlaufwerke zugreifen will, bis die Netzlaufwerke verfügbar sind. Wenn sie dann einmal verfügbar sind, läuft alles mit normaler 100mbit Geschwindigkeit und ohne Einschränkungen.
Die 30 Sekunden Wartezeit gehen einher mit einer sehr, sehr aktiver Serverfestplatte. Teilweise ist der Server so überlastet, dass man sich nicht mehr einloggen kann (PIII 933, 256 MB RAM, 100 GB 7.200rpm Festplatte). Das Lesen und Schreiben, wenn die Laufwerke denn einmal zur Verfügung stehen, macht ihm keine größere Mühe.

Unter Windows 98 läuft alles einwandfrei, aber unregelmäßig und unabhängig vom Rechner und von der Netzwerkauslastung tritt das Problem auf, dass auf die Netzlaufwerke ebenso kaum zugegriffen werden kann. Dieses tritt unter Windows 98 jedoch sehr selten auf.

Weiß jemand, woran das liegen kann? Ich habe alle möglichen Performance-Einstellungen ausprobiert, aber bekomme dieses Problem nicht gelöst.

Ich nutze SuSE 3.0.2a-SuSE. Den Online-Patch habe ich nicht gefunden bei SuSE. Kann mir da jemand weiterhelfen?

Nun zu meiner smb.conf:

[global]
netbios name = server
workgroup = WORKGROUP

interfaces = 192.168.1.1/255.255.255.0
domain logons = yes

encrypt passwords = yes
smb passwd file = /etc/samba/smbpasswd
logon script = login.bat
security = user
time server = yes

domain master = yes
local master = yes
preferred master = yes

os level = 65
dead time = 30

keepalive = 3600
default case = lower
preserve case = yes

public = no
log level = 1
log file = /etc/samba/fehler.log
logon drive = none

socket options = SO_KEEPALIVE IPTOS_LOWDELAY TCP_NODELAY SO_SNDBUF=8192 SO_RCVBUF=8192
wins support = yes
wins proxy = no
dns proxy = no
character set = ISO8859-1
client code page = 850
oplocks = no
write raw = yes
read raw = yes

[homes]
comment = Benutzer-Verzeichnisse
read only = no
writeable = yes
public = no
browsable = yes
available = yes
wide links = no
create mode = 0775

[pub]
comment = Öffentliches Verzeichnis
path = /pub
browsable = yes
available = yes
public = yes
writable = yes
read only = no
wide links = no

[netlogon]
path = /home/dos/netlogon/scripts
writeable = no
guest ok = yes

Aetius
07.09.04, 20:01
hi xdf900,

die smb.conf sieht soweit gut aus.
Eine weitere Möglichkeit dem Fehler/Problem auf die Spur zu kommen ist das logfile.
Erhöhe den Loglevel -> "log level = 2 oder 3“
und Poste doch einen teilausschnit, von einem der Clients die das Problem haben.

Ich habe da eine BITTE.
Bei deiner smb.conf wird das logfile nach "/etc/samba/fehler.log" geschrieben, ich empfehle dir es nach "/var/log/samba/%m.log" und für jeden Client ein File, so kannst du dann Probleme besser analysieren.
Im VZ /etc/ gehören nur config files. Nur als Info. :D

Was vielleicht noch hilfreich währe, ist dieser Eintrag unter [globel]

# Der NetBios-Name des Passwort-Server, hilfreich für W9x Clients
password server = Server01

Löste bei mir das Problem mit den W9x Clients. Die Symptome waren ähnlich wie bei dir.

Bei SuSe kannst du mit Yast die Updates abrufen. Starte Yast, Konsole oder X-Windows und Versuch damit das Update abzurufen. Frag mich nicht unter welchem Punkt, ich benutze die Distri nicht.

Wenn du schreibst das der Server überlastet ist, welche Dienste laufen noch?

Gruss
Aetius ;)

xdf900
07.09.04, 20:24
Hallo!

Danke für Deine Antwort. Ich werde es morgen probieren.

Es handelt sich bei dem Server um einen reinen Samba-Server ohne irgendwelchen anderen prozessorlastigen Elementen. Es läuft auch keine grafische Oberfläche oder ähnliches.

Das Überlastungsproblem tritt wirklich nur auf, wenn die Windows 2000 Clients versuchen sich einzuloggen, bzw. die Verbindung zu den Netzlaufwerken zu erstellen. In allen anderen Fällen reicht die Systemperformance vollständig aus. Wenn es denn irgendwann dann geht, macht dem Server weder das Lesen noch das Schreiben irgendetwas aus.

Und genau hier liegt das Problem:
Weshalb dauert das Einloogen und jede Verbindung zu den Netzlaufwerken so lange?

mamue
07.09.04, 20:36
Kannst Du mit "top" erkennen, was da die Systemlast verursacht?

mamue

Aetius
07.09.04, 20:48
hi xdf900,

das mit SuSe und den Diensten, da habe ich schon negative Erfahrungen gemacht. :ugly:
Hast du es auch wirklich geprüft!

Ich vermute sehr stark, das es ein Problem mit der installierten Samba Software ist. -> Update

Die Netzverbindung bei uns geht recht flott, obwohl wir 85 Clients haben.

Probier es morgen aus und gib Bescheid, bis dann

Gruss
Aetius ;)

poweradmin
08.09.04, 02:16
hallo,
eins ist mir noch aufgefallen:
logon drive = none
gibt es nicht, lass es leer oder schreib z. B. H: für das mappen des eigebundenen Laufwerkes. Wenn du keine "Anmeldung" an einer Domäne machst, wird das sowieso ignoriert.

gruss poweradmin