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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie Dateien über serielle Schnittstelle transferieren?



nobody0
01.09.04, 10:59
Welche Möglichkeiten gibt es über eine serielle Schnittstelle Dateien zu transferieren? :confused:

Über die Schnittstelle (/dev/ttyS0) muß ich mich auch einloggen können (über minicom) und Down-/Uploads sollten parallel dazu laufen.

HEMIcuda
01.09.04, 11:14
Wie willst du das schaffen? RS232 bietet nur
jeweils eine Emfangs- und Sendeleitung.

'cuda

derguteweka
01.09.04, 11:22
Moin,

Ist machbar, aber halt nix hochperformantes. Lass auf beiden Systemen einen pppd laufen, damit kannst du eine "Netzwerkartige Verbindung" hinkriegen, ueber die geht z.b. ftp, telnet, nfs, (wenn Sicherheit eh' wurscht ist). Minicom geht dann halt nicht mehr, dafuer aber beliebig viele telnets und die anderen Sauereien...

Gruss
WK

atomical
01.09.04, 12:09
Du suchst das hier ...

http://www.tldp.org/HOWTO/Serial-Laplink-HOWTO/

... ich habe damit mal ein Debian auf einem relativ alten Laptop installiert - es dauert zwar ein bißchen (weil nur ~10k) - aber es funktioniert alles, was auch bei anderen Netzwerkinterfaces funktioniert.

nobody0
01.09.04, 21:17
Aha, aber ich brauche die Bootmeldungen vom Rechner und einige über den Port gehende Debugging- und Kernel-Ausgaben.
Das ppp kann ich ja nach dem Booten starten, aber was ist mit den Debugging- und Kernel-Ausgaben; stören die? :confused:

derguteweka
01.09.04, 21:33
Moin,


Aha, aber ich brauche die Bootmeldungen vom Rechner und einige über den Port gehende Debugging- und Kernel-Ausgaben.
Das ppp kann ich ja nach dem Booten starten, aber was ist mit den Debugging- und Kernel-Ausgaben; stören die? :confused:

Tja, is dann halt bissl Gewurstel, geht aber so halbwegs: Wenn du die Bootmeldungen des Kernel live miterleben willst, dann musste halt erst ein minicom laufen lassen und sowie der pppd auf deinem Target anfaengt, halt das miniterm beenden und auf dem host ebenfalls nen pppd starten. pppd in miniterm sieht ungefaehr so aus:

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Wenn dann auch noch die Baudrate (von gewoehnlich 9600 fuers Kernelbooten) umgeschaltet wird (auf maximumspeed fuer die ppp Verbindung), kommt im miniterm auch nur noch Bloedsinn, wenn ueberhaupt...
Dann sollte auf deinem target neben dem pppd ein telnetd oder sshd oder sowas laufen, dann kannst du dich auf vom Host aus auf deinem Target einloggen und z.b. mit
cat /proc/kmsg weitere lustige kernelmeldungen (z.b. beim Treiberladen etc.) angucken. Stoerungen durch Kernelmeldungen auf der Seriellen habbich noch nicht bewusst erlebt bei so nem Szenario; ich nehm' mal an, dass die pppds das untereinander ausmachen, wenn mal ein Paket durch wildes Kernelgeschrei unterbrochen wird.
Interessante Optionen fuer den pppd sind bei so seriellen Geschichten "local" und "nocrtscts", dann sind die Nullmodemkabel schneller selbstgeloetet, weils dann ohne Handshake gearbeitet wird.


Gruss
WK

nobody0
02.09.04, 00:32
Aha.
Also der betreffende Rechner hat fest 190 kBaud, auch beim Booten, so dass man auf ungefähr 20 kByte/s kommen sollte, wenn man Dateien rüberschiebt. Weil dessen Flash nicht allzuviel schneller beschrieben werden kann, reicht das eigentlich aus.
Zudem werden nur 2 Adern verwendet, also kein Hardware-Handshake.

Bisher verwende ich für Daten-Transfers Ethernet, aber wenn das ausfällt, bleibt nur ttyS0, das direkt aus der CPU (Samsung S3C2410) kommt und über einen Adapter (zur Pegelwandlung) an einen PC angeschlossen wird, also quasi immer verfügbar ist ;)

derguteweka
02.09.04, 10:22
Moin,

Puh' 190 KBaud - unterstuetzt das dein PC? Wenn dein Target momentan Ethernet hat und das spaeter wegfaellt ist das optimal zum ausprobieren. Dann kannst du waehrend die Ethernet Verbindung steht, die ganzen ppp Geschichten prima manuell hochfahren und dabei den jeweiligen pppds auch die selben IP-Adressen wie der Ethernetverbindung verpassen und dann einfach Ethernet ausstoepseln. Dann muss alles wie gewohnt (nur halt langsamer) weitergehen...


Gruss
WK