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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : KDE benutzerdefiniert installieren



TheGhost
18.08.04, 09:56
Hallo zusammen,
dieses kleine HowTo ist an all die gerichtet dienen es nichts ausmacht selber Programme aus den Sourcen zu kompilieren und daraus eigene Pakete zu erstellen.
Das Problem:
Wer kennt es nicht, eigendlich ist man geneigt seinen Desktop mit KDE zu zieren doch die Paketauswahl ist
mit unter viel zu groß, soll heißen die Vielfalt an Programmen die ein z.B. "Kdegraphics"-Paket" mitbringt
ist je nach persönlichem Geschmack zu überladen.
Nun ist es von Distribution zu Distribution etwas verschieden welche Möglichkeiten der gezielten Programmauswahl
zur Verfügung gestellt werden.
Bei z.B. Suse oder auch Debian hat der/die User/in schon die Möglichkeit die Auswahl einzugrenzen, bei anderen Distris
muß entweder das komplette Paket installiert werden oder es muß selber Hand angelegt werden.
Mehr oder weniger zufällig bin ich auf einen Weg gestossen wie das geht.
Vorab möchte ich noch erwähnen das dieser gleich beschriebene Weg vielleicht nicht der eleganteste ist, sicherlich gibt es auch andere Wege, doch so habe ich dies Problem auf meiner Kiste (bisher) gelöst.
Zur Verfahrensweise:
Das Kdelibs- und kdebase-Paket sollte schon installiert sein, hier kann ruhig auf das angebotene Paket der Distri zurückgegriffen werden. Dies meine ich weil ein "Zerpflücken" des base-Paketes sehr viel Arbeit macht und der Nutzen letztendlich relativ gering im Vergleich zum Aufwand ist.
Gleiches gilt auch für kdepim es sei denn man ist lediglich an einem Paket kmail interessiert ohne alle anderen Programme aus kdepim.
O.K.,
nun organisiert man sich die Source-Pakete von www.kde.org und entpackt diese in ein Verzeichnis.
Im Folgenden bleibe ich des besseren Verständnisses wegen beim Paket "kdegraphics".
Ein Blick in das entpackte Sourcen-Paket zeigt das alle Einzelprogramme eigene Unterordner haben.
Sehr schön.
Also öffne ich eine Konsole und gehe (als user) in das entpackte Verzeichnis.

cd /.../kdegraphics-3.2.3

Hier führe ich dann ./configure aus.

Ist das fertig wechsele ich in den Unterordner des Einzelprogrammes welches ich installiert haben möchte.

Also im Beispiel: cd ksnapshot

Im Ksnapshot-Verzeichnis erfolgt nun der "make"-Befehl.
Ist dieser fehlerfrei durchgelaufen erfolgt (als root) "make install" oder z.B. "checkinstall" oder wie auf dem eigenen Rechner sonst eigene Pakete erstellt werden.

Hierbei möchte ich auch auf das HowTo von yusuf75 zum Thema Slackwarepakete erstellen hinweisen: http://www.linuxforen.de/forums/showthread.php?t=127829&highlight=slapt-get

Nun ist das Progarmm "Ksnapshot" schonmal installiert!

Auf gleichem Weg installiert man sich dann exakt die Programme die gewünscht sind.

Zu beachten ist das z.B. im Paket Kdegames erst "libkdegames" installiert werden muß bevor einzelne Spiele an die Reihe kommen.
Vergißt man dies wird man jedoch spätestens beim "make" durch eine entsprechende Fehlermeldung darauf aufmerksam gemacht (was auch für andere eventuell auftretende KDE-interne Abhängigkeitskonflikte gilt).

Getestet habe ich dieses Verfahren unter Slackware 10.0 und Arch-Linux 7.0 mit den Programmpaketen kdemultimedia, kdegraphics, kdegames, kdeutils, kdeaccessibility, kdeadmin und kdeaddons aus KDE-3.2.3.

Der Vorteil ist das man eben ein etwas schlankeres KDE bekommt ohne zusätzliche Programme, halt angepasst auf den rein persönlichen Bedarf/Geschmack.

Der Nachteil ist zum einen die anfallende Arbeit und zum anderen das Komplettpakete wie Kdegraphics etc. aus dem Verzeichnis der intallierten Pakete entfallen und stattdessen alle Programme einzeln aufgelistet werden.
Das macht zukünftige Updates etwas arbeitsintensiver.

Zur Zeit bin ich auf der Suche nach Möglichkeiten schon im Toplevel der einzelnen KDE-Sourcen die Auswahl der Programme zu treffen die ich installieren möchte (also z.B. ein eigenes Paket"kdegraphics" mit genau den Paketen die ich möchte) doch bisher habe ich noch keine funktionierende Möglichkeit gefunden.
Hier sind meine Kenntnisse noch zu bescheiden. Wer einen Weg kennt wie dies eventuell realisiert werden kann (z.B. duch Bearbeitung des "./configure" oder"make"-Befehls) der möge es hier bitte posten.

Und wie immer gillt auch hier: Vor derlei Dingen stets eine Systemsicherung durchführen!!! Datensicherung ist selbstverständlich. Bei solchen Arbeiten sollte erst der "Weg zurück" sichergestellt sein.

carnil
18.08.04, 10:23
Hi TheGost: Finde ich gut, dass du ein Howto gemacht hast, aber ich persönlich würde zur Übersicht halber, kleinere Überschriften setzen (Problem, Vorgehensweisen usw ... wie du ja gemacht hast, nur halt eventuell fett, oder so). Nur so als kleine "Anregung".

MfG carnil

TheGhost
18.08.04, 10:27
Hi carnil,
ist in Ordnung, werde das heute abend nachbessern.
Danke & Gruß