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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nach neuer Postfix-Version, Server ist dicht



blauerpeti
01.07.04, 20:33
Hallo,
System: Debian ohne grafische Oberfläche,
habe bisher ein Emailserver mit fetchmail, Postfix 1.xxx, imap zu laufen.
Klappte tadeslos. Auch smtp-auth. Nun war ich mutig und hab mal eine neue Postfix 2.xxx aus unstable installiert. Und damit wars es dann auch aus.
Beim email-abholen von den windows-maschinen kommt im Outlook die meldunge " Server akzepiert passwort nicht" auch kann ich mich über webmin nicht mehr in den server einloggen. Meldung vom I-Explorer " Sie haben nicht die erforderliche berechtigung um die Seite anzuzeigen". Einloggen per putty mit ssh funktioniert aber tadellos. Hat jemand einen "Plan" was diese neue Postfix "angestellt" hat oder wie ich wenigstens wieder mit webmin auf den server komme??

SAdemar
02.07.04, 11:40
was steht in /var/log/mail , var/log/messages
Kommst du nicht mehr ins Webmin oder nur nicht ins Interface für Postfix im Webmin?

Stehen der Einträge zum starten der Dienste in Runlevel (als Symlink(S99webmin))?

Poste doch bitte die Ausgabe von tail -f /var/log/mail wenn du versuchst die Mails mit Outlook zu versenden.

MFG

DER SAdemar

dipesh
02.07.04, 13:02
imap

Postfix hat einen imap-Server integriert? Das wäre mir neu. Oder welchen imap-Server nutzt du? IMHO hat postfix nicht viel mit dem lesenden Zugriff von deinem Client auf die Postfächer zu tun.

blauerpeti
02.07.04, 16:40
also...ich komme generell nicht mehr ins Webmin.
Die Maillog hatte ich schon mal gelert und das mailproblem "liegen gelassen". Webmin ist mir wichtiger. In der messages ist nichts ausgewewöhnliches. Dafür hab ich in der auth.log folgendes gefunden.
...mailserver PAM_unix(2109): authentication failure; (uid=0)-> root for webmin service

.. : Webmin starting

....mmh..könnte es sein das jetzt mein Server irgendwie eine andere Authentikation haben will...und das nur weil ich postfix aus unstable nach installiert habe....und mit root mich noch garnicht am webmin anmelden konnte.


Also imap Server hab ich den uw-imap installiert.

Wie gesagt...mit der alten Postfix-Version lief alles wunderbar.

dipesh
02.07.04, 17:53
Nur mal so eine Frage am Rande; in http://www.linuxforen.de/forums/showthread.php?t=141474 sagst du, du würdest testing verwenden. Nun hast du postfix aus unstable installiert. Wäre es möglich, dass da noch anderes als lediglich postfix ersetzt/nachinstalliert wurde?

Die Fehlermeldung "PAM_unix(2109): authentication failure; (uid=0)-> root for webmin service" scheint darauf hinzudeuten, daß es root nicht erlaubt ist, webmin zu nutzen. Ggf. mal die webmin-Konfigurationsdateien geprüft?

blauerpeti
02.07.04, 18:12
das komplette debian ist "stabile Release", hab dann nur aus unstable Postfix "nachinstalliert". Und es wurden dabei auf alle Fälle Pakteabhängigkeiten aufgelöst die aus unstable kommen. Laut "Postfix-Das Buch" sollte es aber funktionieren. Jedenfalls hab ich nach dieser Anleitung gearbeitet. Das mit dem root..mmhh...sollte da nicht wenigstens das anmelde-fenster für webmin kommen und danach erst das "anmeckern" das root nicht darf..

dipesh
03.07.04, 00:13
Dazu nochmal mein Kommentar #3: "IMHO hat postfix nicht viel mit dem lesenden Zugriff von deinem Client auf die Postfächer zu tun."
Bedeutet: Hättest du lediglich postfix auf eine neuere Version gebracht, so sollte weder uw-imap noch webmin davon betroffen sein. Hat dies bereits vorher funktioniert, so sollte dies auch hinterher funktionieren. Ein fehlerhaftes Postfix würde sich erst bei dem versuch Mails zu versenden oder in das System einzuliefern bemerkbar machen.
Schlußfolgerung: Die Frage ist, was du unter "Pakteabhängigkeiten aufgelöst" verstehst. Welche Pakete wurden den ersetzt/aufgelöst? Es scheint mir, daß bei dem Vorgang ein Paket ersetzt wurde, welches nun zu eben diesem Problem führt.
Bis du nach http://www.debian.org/doc/manuals/apt-howto/ch-apt-get.de.html#s-default-version vorgegangen oder hast du einfach die testing-Einträge durch unstable ersetzt und dann postfix installiert (was wohl nicht so gut sein soll)?

Übrigens hättest du auch http://www.apt-get.org/search.php?query=postfix&submit=Submit&arch%5B%5D=i386 verwenden können.

Bezüglich webmin vs. root: stimmt. Zumindest das Anmeldefenster sollte erscheinen. Es sei denn, der Zugriff ist auf localhost beschränkt. Auch hier würde ein Blick in die webmin-Konfiguration weiterhelfen...

p.s. I-Explorer sollte man aus sicherheitstechnischen Gesichtspunkten nicht umbedingt nutzen und die Installation eines alternativen Browsers kostet nur wenige Minuten, kann dir jedoch spätere Neuinstallationen oder schlimmeres ersparen ;-)

blauerpeti
04.07.04, 11:07
ist mir schon klar das Postfix nichts mit den zugriff von email-clients zu tun hat. Bin mir auch sicher das das Problem eigentich woanders liegt. Hab das ganze System noch mal aufgesetzt und keinen ssh Server laufen. Und siehe da, der Zugriff über webmin und auch der email-clients ist wieder möglich.
Werde nun ein Misch-System aus stable und testing aufsetzten nur hab ich keine Angaben zu den Quellzeilen welche in `/etc/apt/sources.list' einzufügen sind gefunden. Wollte eigentlich nach dem APT-Howto von Debian vorgehen:

Viele benutzen die "testing"-Distribution, da sie stabiler ist als
"unstable" und aktueller als "stable" ist. Benutzer, die aktuelle
Versionen von Paketen wollen, sich aber nicht trauen, ihr ganzes
System auf "unstable" umzustellen haben die Möglichkeit "testing" und
"unstable" zu mischen. Auf der anderen Seite möchten konservativere
Benutzer vielleicht "stable" und "testing" mischen.

Für diesen Zweck muß die folgende Zeile in die `/etc/apt/apt.conf'
eingefügt werden:

APT::Default-Release "testing";

Um nun Pakete aus unstable zu installieren, muß die Option `-t'
benutzt werden:

# apt-get -t unstable install <Paketname>

Vergessen Sie aber nicht, daß Sie, um ein Paket aus einer anderen
Debian Version zu installieren, eine Quellzeile in die
`/etc/apt/sources.list' einfügen müssen. In unserem Beispiel brauchen
wir Quellzeilen für die "unstable"-Distribution neben denen für
"testing".

dipesh
04.07.04, 14:49
Ich würde dir raten, das System nicht zu mischen, wenn nicht notwendig bzw. wenn du nicht weißt, wie dann dadurch eventuell auftretende Probleme zu beheben sind. Wenn du unbedingt eine bestimmte Version einer Software brauchst, gibt es auch den Weg backports.org zu nutzen oder sich die eine Software selbst zu kompilieren. Meiner Meinung nach, ist unstable/sid sowieso nicht für ein Server-System zu empfehlen.

Bezüglich der Frage wie man Quellen wo, warum und wie einträgt, findet man auf debian.org mehr als genug Informationen in Form von Dokumentationen. Guck doch einfach mal da nach und versuche dir die Frage auf diesem Wege zu beantworten. Ist sowieso zu empfehlen um sich das nötiger Grundwissen anzueignen. Ansonsten bleibt dir wohl nur der Windows-Weg bei jedem kleinen Problem das System komplett neu zu installieren, was wesentlich mehr Zeit und Energie kostet ;-)

blauerpeti
04.07.04, 18:34
erstmal danke für Deine Tips und Ratschläge. Werde aber trotzdem meinen Weg gehen. Ein gemischtes System hab ich jetzt, mit den quellen hab ich somit auch hinbekommen, und jeder Neuinstallation ist eine erfahrung mehr.

..also nach dem Motto..Installieren sie Windows oder besser...ich installierte also Linux