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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : GUI-Programmierung mit GTK+ oder QT?



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netmaster
01.07.04, 08:54
Hallo.

Ich will mir mal die GUI-Programmierung ansehen.
Hab auch schon Bücher dazu.
Jetzt wollte ich mal wissen, was eignet sich besser,
ist sinnvoller und vor allen verbreiteter und auch Zukunft etc...
GTK+ oder QT?
Für etwas gute Literatur-Tips wäre ich auch dankbar.
Zur Zeit habe ich:

1. GUI-Programmierung mit GTK+ von Thorsten Fischen (SuSE PRESS)
2. GUI-Programmierung mit QT von Olaf Borkner-Delcarlo (HANSER)

Danke im Voraus für eure Tipps.

peschmae
01.07.04, 09:44
Programmierfragen gehören ins Schwesterforum http://mrunix.de

Die Antwort auf die Frage wird dort mit 95%iger Wahrscheinlichkeit Qt lauten. Ich schliess mich dem an :D

MfG Peschmä

-hanky-
01.07.04, 09:56
Programmierfragen gehören ins Schwesterforum http://mrunix.de

Die Antwort auf die Frage wird dort mit 95%iger Wahrscheinlichkeit Qt lauten. Ich schliess mich dem an :D

MfG Peschmä

Rein aus Interesse: Wieso? Wieso sollte Qt eine aussichtsreichere Zukunft haben als gtk? Was ist an Qt besser?

Nicht das ich was gegen Qt hätte ( auch wenn ich Gnome und somit gtk nutze ), aber letztendlich ist das Ganze doch lediglich eine Geschmacksfrage. Ich wüsste nicht wo eine der beiden Bibliotheken der anderen großartig unterlegen sein sollte.

-hanky-

oracle2025
01.07.04, 09:56
Ist prinzipiell beides ungefähr gleich gut.

cybercrow
01.07.04, 09:58
Die Antwort auf die Frage wird dort mit 95%iger Wahrscheinlichkeit Qt lauten. Ich schliess mich dem an :D


bei mrunix vielleicht, aber ob das repräsentativ ist?

Also ich würde sagen der Hauptunterschied ist das Qt C++ verwendet und GTK+ C, wobei es für GTK+ auch eine Menge language-bindings gibt (http://www.gtk.org/bindings.html), z.B. gtkmm für C++.

Vom look-and-feel ist vielleicht auch die Frage interessant ob du eher KDE und viele Qt Anwendungen verwendest oder eher GTK+ Anwendungen.

Das GTK Buch wo du genannt hast ist afaik ziemlich veraltet (GTK+1.2 ?!?) in der zwischenzeit hat sich viel geändert! Wenn du dich für GTK entscheidest empfehle ich dir die Tutorials auf www.gtk.org oder für C++ auf gtkmm.org.
Wenn du ein Buch zu GTK+2 haben willst empfehle ich dir das "Gnome2.0 Entwicklerhandbuch" von Matthias Warkus.

peschmae
01.07.04, 19:35
Rein aus Interesse: Wieso? Wieso sollte Qt eine aussichtsreichere Zukunft haben als gtk? Was ist an Qt besser?


Qt hat sich schon ein bisschen etabliert - bei Firmen. Mir ist das ganze Framework zum programmieren einfach sehr sympathisch.
Ist natürlich die Frage was aussichtsreich hier jetzt genau heisst. Auf jeden Fall geht die Entwicklung imo in eine gute Richtung (Tempo ;)) und mit dem Teil ist Cross-Plattform Entwicklung ohne all zu heftige Klimmzüge möglich.
Bei Gtk ist Cross-Plattform Programmierung nicht ganz so einfach - bei Qt kriegst du das quasi gratis solange du nur Qt benutzt.



Nicht das ich was gegen Qt hätte ( auch wenn ich Gnome und somit gtk nutze ), aber letztendlich ist das Ganze doch lediglich eine Geschmacksfrage. Ich wüsste nicht wo eine der beiden Bibliotheken der anderen großartig unterlegen sein sollte.


Sicherlich ist das Geschmackssache. Zugegebenermassen nutze ich auch sehr viele Gtk (und leider gezwungenermassen halt auch) Gnome-Apps. Auf jeden Fall lieber als KDE-Apps (wegen derer ewig langer Startzeit).
Zum entwickeln finde ich Qt aber netter. Zugegebenermassen gingen meine Gtk-Versuche nicht sehr weit (u.A. auch mit den Java-Bindings) - irgendwie kam ich mit der Gtk-C-Art der Objektorientierung nicht so zurecht.



bei mrunix vielleicht, aber ob das repräsentativ ist?


Natürlich nicht. Aber sowas ist eh nie repräsentativ. Dass dies nicht die Antwort aller ist ist wohl klar - sonst gäbe es Gnome wohl nicht. ;)



Also ich würde sagen der Hauptunterschied ist das Qt C++ verwendet und GTK+ C, wobei es für GTK+ auch eine Menge language-bindings gibt (http://www.gtk.org/bindings.html), z.B. gtkmm für C++.

Ja. Sehe ich auch so - bei Qt gibt es eigentlich fast nur noch die Python-Bindings.
Bei Gtk jede Menge. Ob das jetzt ein Vorteil ist - darüber kann man sich trefflich streiten - genau gleich wie das auch bei .NET und den verschiedenen dort möglichen Sprachen der Fall ist.

Bei Java-Gnome hatte ich auf jeden Fall den Eindruck dass die Java-Art zu Programmieren und die Gtk-Art sowas zu machen nicht soo gut zusammenpassen.
Bei Qt hingegen - Qt und C++ das passt. Auch wenn C++ als Sprache - naja - nicht gerade mein absoluter Liebling ist. Es gibt mir dort tendentiell zu viele komplizierte "Winkelzüge". Und Header-Dateien mag ich auch nicht ;)



Vom look-and-feel ist vielleicht auch die Frage interessant ob du eher KDE und viele Qt Anwendungen verwendest oder eher GTK+ Anwendungen.

Ich denke nicht dass das ein Entscheidungsgrund sein sollte. Bei mir wars das auf jeden Fall nicht ;)

Und um dir den Entscheid noch ein bisschen zu versauern: Ich denke nicht dass du so "vorschnell" auf nur zwei Kandidaten kommen solltest - es gibt auch noch andere - u.A.:
- WxWidgets
- FLTK
- Fox
die man in Betracht ziehen sollte. (:p)

MfG Peschmä

X-Dimension
01.07.04, 20:28
Hinter QT steht eine gewinnorientierte Firma -> Trolltech wärend GTK OpenSource ist.

Evtl für den ein oder anderen auch ein Argument gegen QT.

XD

delmonico
01.07.04, 20:38
Da setzt schon wieder einer OpenSource=Kostenlos... Davon abgesehen sind beide OpenSource, frei und kostenlos.

stefan-tiger
01.07.04, 20:43
Ich möcht mich mal anschließen:

Ich bin erst dabei C zu lernen und Programmier nur in nano und mach sonst alles auf der Konsole.

Was für grafische Entwicklungsumgebungen gibts für QT und GTK?

Ich such was ala VBA Editor von MS-Office, wo man beim Quellcodetippen schon eine Liste bekommt was alles möglich ist und somit nicht immer nachschauen/wissen muß was jetzt Methoden und Eigentschaften eines Objektes sind.

Wie ist das eigentlich mit dem Debugging?

Unter dem VBA-Editor (ok, ich weiß, Scriptsprache) kann man sein Prorgamm Zeile für Zeile ablaufen lassen und den Inhalt von allen Variablen bzw. das Ergebnis aller Funktionen sehen.

Wie mach ich das bei C (oder auch C++) ?

Gruß

netmaster
01.07.04, 20:44
Ich habe mich für QT/C++ entschieden.
Leider habe ich zur Zewit nur ein C-Buch.
Habe aber schon bestellt, dachte es kommt heute, war aber nix.
Wird dann wohl morgen kommen.
Was mir aber an den BÜchern aufgefallen ist, so richtig kann ich damit nichts anfangen.
Nicht vom Verständnis her oder so, aber es wird zum Beispiel (C-Buch) einiges beschrieben,
wie ich ein Menü programmiere. Auswahlmenü, Menüleiste etc...
Aber was ich vermisse, wie programmiere ich die Funktionen dahinter.
Das fehlt komplett. Ich will z. B. die Anzahl der vorgegeben Strings in einer Datei ermitteln. (Bash - grep)
Ich weis nicht genau, ob ich mich verständlich ausdrücke, aber so das reine Programmieren fehlt eben.
Braucht man dazu vielleicht schon ein Buch für Fortgeschrittene?

cybercrow
01.07.04, 21:12
Nicht vom Verständnis her oder so, aber es wird zum Beispiel (C-Buch) einiges beschrieben,
wie ich ein Menü programmiere. Auswahlmenü, Menüleiste etc...
Aber was ich vermisse, wie programmiere ich die Funktionen dahinter.


Das ist auch der Sinn bei Büchern über toolkits, da geht es drum wie man eine GUI programmiert und nicht wie man C++ programmiert!
Deswegen habe ich auch geschrieben, dass du dich erst für eine Sprache entscheiden sollst (ist jetzt wohl C++) und dann diese lernen. Erst wenn du dann einigermaßen C++ kannst ist es Zeit zum lernen eines Toolkits (z.B. Qt)

cybercrow
01.07.04, 21:15
Ich bin erst dabei C zu lernen und Programmier nur in nano und mach sonst alles auf der Konsole.

Was für grafische Entwicklungsumgebungen gibts für QT und GTK?


Wenn du eine GUI zusammenklicken willst gibt es für GTK glade und für qt den qt-designer!
Die GUI wird dann weiterhin mit einem Editor/IDE deiner Wahl mit Leben gefüllt. Ich empfehle Emacs ;)

netmaster
01.07.04, 21:15
Das hat sich auf das C-Buch bezogen.
Es handelt sich dabei um "C und Linux - Martin Gräfe - HANSER".
Es ist die 2. Auflage.
Dort handelt es sich ja nicht um Toolkits. Deshalb wundere ich mich ja.

cybercrow
01.07.04, 21:25
Das hat sich auf das C-Buch bezogen.
Es handelt sich dabei um "C und Linux - Martin Gräfe - HANSER".
Es ist die 2. Auflage.
Dort handelt es sich ja nicht um Toolkits. Deshalb wundere ich mich ja.

ja, aber da geht es ja auch nichtmehr um c selber sondern darum was es für spezielle Möglichkeiten in der Kombination C + GNU/Linux gibt. Ich kenne das Buch nicht, denke aber das dann z.B. auf so Sachen wie ncurses, Prozesse, zugriff auf /dev, spezielle tools unter GNU/Linux,... eingegangen wird.

Wenn du wirklich C lernen willst, dann mußt du dir auch ein ANSI C Buch kaufen!

Da bietet sich "GoTo C-Programmierung" von Guido Krüger an.
Oder wenn du es nicht so ausführlich haben willst (ist aber imho fürs lernen nicht so geeignet) das C Buch von K&R "Programmieren in C"

X-Dimension
01.07.04, 21:39
Da setzt schon wieder einer OpenSource=Kostenlos... Davon abgesehen sind beide OpenSource, frei und kostenlos.

Zwar OT: Aber erklär mir mal bitte wie man etwas verkaufen kann das frei zur Verfügung steht? Ich finde diese Kostenlos geschwafel daher irgendwie etwas unverständlich. Wenn man einen Quellcode offen legt -> Open Source dann hat jeder einsicht darauf, dann kann ich mir alles selbst kompilieren. Quellcode verkaufen den ich mir runterladen kann ist doch eigentlich schwachsinn...

XD

cybercrow
01.07.04, 21:43
Zwar OT: Aber erklär mir mal bitte wie man etwas verkaufen kann das frei zur Verfügung steht? Ich finde diese Kostenlos geschwafel daher irgendwie etwas unverständlich. Wenn man einen Quellcode offen legt -> Open Source dann hat jeder einsicht darauf, dann kann ich mir alles selbst kompilieren. Quellcode verkaufen den ich mir runterladen kann ist doch eigentlich schwachsinn...


Weder in der Free Software Definition noch in der OpenSource Definition steht, dass man irgendwas kostenlos zum download anbieten muß!
KDE wäre z.B. immer noch Freie Software wenn man es nirgends runterladen könnte und man auf der Seite die Software nur gegen einen bestimmten Preis bestellen könnte!

X-Dimension
01.07.04, 23:11
Wie willst du denn bitte die KDE Quellen an die freie Entwicklergemeinde weitergeben?
Wenn du es nur gegen eine Gebühr tust, dann ist da nämlich nix mehr mit Open.

Wenn Software-Firmen untereinander Quellcode austauschen und dafür Geld verlangen wäre das ja dann auch Open-Source...(Denn sie verteilen dann ja auch ihren Quellcode)

Open Source lebt davon das eine große Gemeinde an Programmierern den Quelltext optimiert oder auch einfach nur testet, das ist ja der Vorteil von OpenSource. Wenn du Geld dafür verlangst schränkst du automatisch diesen Kreis ein und damit auch den entscheidenden Vorteil gegenüber ClosedSource!

XD

cybercrow
01.07.04, 23:21
Wie willst du denn bitte die KDE Quellen an die freie Entwicklergemeinde weitergeben?
Wenn du es nur gegen eine Gebühr tust, dann ist da nämlich nix mehr mit Open.


ich weiß nicht was du unter Open(Source) verstehst, aber weder OpenSource noch Freie Software heißt das etwas in einem community Projekt entwickelt werden muß!
So könnte es eine Entwicklergruppe geben die KDE irgendwo in der Garage entwickelt und eben neue Versionen auf ihrer Homepage verkauft, wobei der Kunde KDE unter einer Freien Software Lizenz bekommt.



Wenn Software-Firmen untereinander Quellcode austauschen und dafür Geld verlangen wäre das ja dann auch Open-Source...


Wenn Sie beim austauschen dem anderen jeweils die 4 Freiheiten einräumen die Freie Software definieren, dann wäre es auch Freie Software! Freie Software heißt weder das man es kostenlos zum download (für dritte) anbieten muß noch heißt es das es in einer offenen Community entwickelt werden muß!

Ich könnte z.B. auch für Firma X Software für eine spezielle Aufgabe entwickeln und es der Firma unter einer Freien Lizenz verkaufen. Die Software wird nur von mir entwickelt (keine Community) und es gibt nirgends eine Projektseite wo du es kostenlos herunterladen kannst und trotzdem ist es Freie Software!

Ein anderes Beispiel wäre wenn ich z.B. in meinem Studium an der Uni ein Programm für einen Prof. schreibe und ihm das Programm + Quellcode gebe ohne ihn irgendwie einzuschränken was er damit machen kann. Dann ist das auch Freie Software, auch wenn das Programm vielleicht nie mein Zimmer und das Zimmer des Prof. verlassen wird!



Open Source lebt davon das eine große Gemeinde an Programmierern den Quelltext optimiert oder auch einfach nur testet, das ist ja der Vorteil von OpenSource.


Der Vorteil von Freier Software ist, das der Anwender, einmal in den Besitz einer Kopie gekommen, damit machen kann was er will und kein dritter ihn daran hindern kann. Aber ich gebe zu, dass das von den OpenSource Leuten gerne verschwiegen wird.



Wenn du Geld dafür verlangst schränkst du automatisch diesen Kreis ein und damit auch den entscheidenden Vorteil gegenüber ClosedSource!


Wie gesagt, der entscheidende Vorteil ist, dass du, wenn du eine Kopie der Software hast, nichtmehr abhängig von einem Anbieter bist und mit deiner Kopie machen kannst was du willst!

Vielleicht solltest du auch mal das hier lesen: Selling Free Software (http://www.gnu.org/philosophy/selling.html)

X-Dimension
02.07.04, 07:08
Nach deiner Schilderung wäre dann sogar BeOS/Zeta Open Source Software. Yellowtab haben den Quelltext von Palm gekauft und können damit auch machen was sie wollen...

Für mich ist das was du schilderst kein wirklich großer unterschied zu der gängigen Praxis von Closed Source.

Ausserdem schließen sich Begriffe wie "Frei" und "Kapital" seit der Mensch denken kann aus... Wenn die Freiheit eines Menschen von Kapital abhängig ist, dann ist er nicht wirklich Frei! Wenn das bei Open Source so sein soll dann ist das für mich auch nicht Open...

Zitat aus deiner Sig:

"We are just offering freedom, nothing more!"

Freiheit und Kapital sind nicht miteinander vereinbar, wenn man sich Freiheit erkaufen muss ist Freiheit nicht Freiheit, sondern nur Pseudogedöns...

XD

-hanky-
02.07.04, 07:22
Zwar OT: Aber erklär mir mal bitte wie man etwas verkaufen kann das frei zur Verfügung steht? Ich finde diese Kostenlos geschwafel daher irgendwie etwas unverständlich. Wenn man einen Quellcode offen legt -> Open Source dann hat jeder einsicht darauf, dann kann ich mir alles selbst kompilieren. Quellcode verkaufen den ich mir runterladen kann ist doch eigentlich schwachsinn...

XD

Das eine schließt das andere doch nicht aus.

Ich glaube du verwechselst hier Freie Software und Open Source.

Open Source bedeutet für mich lediglich, dass der Quelltext offen liegt - nicht mehr und nicht weniger. Man kann die Quellen auch offen legen und trotzdem Geld für seine Software verlangen. Dann wäre es keine freie Software mehr, aber wohl Open Source.

Es gab da mal einen sehr interessanten Link zu dem Thema "Unterschied zwischen Open Source und Freier Software", leider hatte ich ihn nicht zu den Bookmarks hinzugefügt :( .

@ peschmae:

Danke für die ausführliche Erläuterung :) Auch wenn ich denke dass ich persönlich wohl für gtk programmieren würde wenn ich vor der Wahl stünde, ganz einfach weil ich selbst gtk nutze ( habe momentan nicht mal qt installiert ).

-hanky-

Lin728
02.07.04, 07:30
Grüssi!

Hab mir auch dieses Buch von Fischer gekauft weilich GTK lernen wollte, mein resüme ist, dass es TOTAL ÜBERFLÜSSIG ist!
Das ganze kommt mir eher wie eine abgedruckte Javadoc vor, als eine Programmiereinführung in GTK.
Der Author schreibt selbst, dass es nicht für Anfänger geeignet ist (bin ich nicht mehr), aber ein Profi braucht dieses Buch einfach nicht!

Hier warum:

* Behandelt noch gtk-1.2 (o.k. kein wirklicher grund).
* 50% des Buchs bestehen aus Api-Beschreibung
* Es ist furchtbar langathmig geschrieben
* Der Author erwähnt eine Homepage und eine Mail-Adresse wo man fragen können soll. Ich habe seit 2 Jahre keine Antwort auf meine Mails bekommen und selbst nach einem Jahr waren noch keine versprochenen Quellcodelistings dort zu finden.
* Keine vollständigen Quellcodes abgedruckt.
* Alles was da drinne steht gibts gratis im Netz auf Englisch.
* Ich würde GTK mit dem GTK-Tutorial auf www.gtk.org lernen, was besseres hab ich nicht gefunden und kosten tuts auch nix.

lg

X-Dimension
02.07.04, 07:31
@hanky
Es geht mir darum das sich OpenSource GNU/Linux über den Begriff Freiheit definiert und wie oben beschrieben sind Freiheit und Kapital nicht miteinander vereinbar.

XD

HEMIcuda
02.07.04, 07:33
X-Dimension: Du weisst schon, dass QT fuer Unixoide und nichtkommerzielle
Zwecke kostenlos zur Verfuegung steht? Somit ist es in dem Bereich, in dem
wir uns hier bewegen, genauso viel oder wenig frei, wie GTK auch.
Dass QT unfrei ist, ist mittlerweile so lange her, dass KDE sogar mit Debian 3.0
ausgeliefert wurde. Und das will schon was heissen.


@hanky
Es geht mir darum das sich OpenSource GNU/Linux über den Begriff Freiheit definiert und wie oben beschrieben sind Freiheit und Kapital nicht miteinander vereinbar.
Du ernaehrst Dich auch nur von Luft und Liebe, nehm ich an? *kopfschuettel*

'cuda

Lin728
02.07.04, 07:35
Der Quellcode ist unter GPL, jeder kann ihn runterladen und ansehen, kompilieren, zum Üben verwenden oder GPL-Programme dagegen linken und verteilen.

Will jemand ein Programm gegen QT linken, welches nicht unter GPL/QPL steht, muss er eine kommerzielle Lizenz um viel Geld kaufen.

lg

X-Dimension
02.07.04, 07:45
Der Quellcode ist unter GPL, jeder kann ihn runterladen und ansehen, kompilieren, zum Üben verwenden oder GPL(!!)-Programme dagegen linken und verteilen.

JEDER? Oder nur der der dafür zahlt?

@Cuda - Sorry ich bin im Sozialismus aufgewachsen da hat man im Privaten Bereich Dinge getauscht bzw. Arbeitsleistung mit Arbeitsleistung bezahlt...
Mein Freiheitsgedanke ist von Marx und der Unabhängigkeit vom Kapital geprägt...

Entwickler geben der Community Quellcode -> Community geben entwickler Feedback um Code zu verbessern -> Leistung -> Gegenleistung.

XD

HEMIcuda
02.07.04, 07:54
JEDER? Oder nur der der dafür zahlt?
JEDER(!!!!), der auf einer Unix-Maschine (Unix umfasst hier auch saemtliche
Derivate) nicht-profitorientiert programmiert, kann QT unter der GPL nutzen.

'cuda

peschmae
02.07.04, 10:26
JEDER(!!!!), der auf einer Unix-Maschine (Unix umfasst hier auch saemtliche
Derivate) nicht-profitorientiert programmiert, kann QT unter der GPL nutzen.


Das stimmt so noch nicht ganz. Qt für X11 und Qt für MacOS X steht unter der GPL/QPL.
d.h. jeder der GPL-Programme schreibt kann das verwenden.
Bezahlen musst du dafür de Facto nichts - schliesslich kannst du das bei Trolltech runterladen oder du guckst mal in die Archive deiner Distribution.

Ausserdem kann jeder das gemäss den vier Freiheiten die zu freier Software gehören verändern/weiterverbreiten.
Das ist nicht an nicht-profitorientiert oder Unix-Maschinen gebunden. Sowas entspräche nicht der GPL. Deshalb kann man z.B. auch das X11-Qt nach Windows portieren klick (http://kde-cygwin.sourceforge.net/qt3-win32/compiling.php)

Bezahlen musst du bei Qt nur wenn du ein nicht-GPL Programm entwickeln willst. Oder aber wenn du dein GPL-Programm für die Windows-Plattform gegen Trolltechs Windows-Qt linken willst (diese Ausgabe gibts nicht GPL'ed - deshalb braucht dein Programm dann auch eine entsprechende Lizenzklausel die das linken erlaubt).
Allerdings verschenkt Trolltech einigen Projekten (u.A. PSI) Win32-Lizenzen damit die ihr Programm auch für Windows zur verfügung stellen.

MfG Peschmä

HEMIcuda
02.07.04, 10:29
Das stimmt so noch nicht ganz. Qt für X11 und Qt für MacOS X steht unter der GPL/QPL.
Gut, da war ich mir nicht so ganz sicher. Aber gut zu wissen.
Danke fuer die detaillierte Schilderung. Ich denke, jetzt duerften
alle Klarheiten beseitigt sein :D

'cuda

comrad
02.07.04, 10:36
Um mal in eure Lizenzdiskussionen einzugreifen. Wenn ihr mein Programm wollt, dann müsst ihr es kaufen, der Preis ist ca. 299 EUR. Dazu erhaltet ihr natürlich die Option auf den Quellcode zugreifen zu dürfen und ihn GPL-konform anzupassen. Ich muss den Quellcode nicht gleich mitschicken, sondern ihn nur zur Verfügung stellen, wenn er verlangt wird.
Du darfst nun mit dem Quellcode machen was du willst. Du darfst das Programm weitergeben und verändern und selbst verkaufen.
Du musst deine Änderungen nicht an mich zurückgeben. Du musst sie nur dem nächsten, der das von dir geänderte Programm kauft oder herunterlädt ebenso die Möglichkeit geben den Quellcode einzusehen.

Das ist die GPL.

comrad

cybercrow
02.07.04, 15:41
Nach deiner Schilderung wäre dann sogar BeOS/Zeta Open Source Software. Yellowtab haben den Quelltext von Palm gekauft und können damit auch machen was sie wollen...


Nein, oder bekomme ich wenn ich BeOS gekauft habe den Quellcode und die Freiheit damit zu machen was ich will?

Wenn aber Firma A etwas für Firma B programmiert und das Programm Firma B für 1000EUR am Ende mit dem Quellcode und dem recht damit zu machen was sie wollen überlässt, dann ist das Freie Software. Wenn diese Lizenz natürlich keine Copyleft Lizenz ist, dann kann Firma B diese Software auch unter proprietären Lizenzen weiterverbreiten. Dann ist das Programm für Firma A und Firmal B, die noch alles damit machen können Freie Software und für alle Kunden von Firma B ist es keine Freie Software mehr! Das ist ja z.B. der Nachteil von Freien Lizenzen wie der BSD Lizenz gegenüber Copyleft Lizenzen wie der GPL!



Für mich ist das was du schilderst kein wirklich großer unterschied zu der gängigen Praxis von Closed Source.

Ausserdem schließen sich Begriffe wie "Frei" und "Kapital" seit der Mensch denken kann aus... Wenn die Freiheit eines Menschen von Kapital abhängig ist, dann ist er nicht wirklich Frei!


Es gibt einen großen Unterschied. Einmal das Programm erhalten kann ich mit Freier Software deutlich mehr machen als mit proprietärer Software!
Bei Freier Software ist der Mensch eben nicht vom Kapital abhängig. Er kann sich mit mehreren Leuten zusammen tun und ein freies Programm kaufen und sie können es alle (legal!) verwenden. Oder er kennt jemand der das Programm schon gekauft hat, dann kann er sich einfach eine Kopie machen!

Alles Sachen die mit Freier Software gehen, aber nicht mit proprietärer!

Ich empfehle dir wirklich mal den Link den ich oben gepostet habe zu lesen!