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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Windows 2003 Server vs. Suse Linux 9.1



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Thomas_R
03.06.04, 18:19
Hallo zusammen,
habe folgende Frage:
In unserem Betrieb muss der Server ausgetauscht werden. Da das gesamte Netzwerk im Laufe der Zeit 'gewachsen' war, d.h. immer nur dazugesteckt wurde, ist ein ziemliches Benutzerrechte-Chaos enstanden. Windows 2000 u. XP-Clients unter einem Windows NT Server...
Das Erwachen kam als ich das Angebot für eine 2003-Serverlizenz und 20-Clientlizenzen in Händen hielt.
Nun zur Frage: Der Server ist größtenteils ein Fileserver. Kann ich dies auch mit Linux bewerkstelligen, d.h gibt's sowas wie Active Directory für die Windows-Benutzerrechte? (Domäne?)
Und wie sieht's aus mit Serveranwendungen? Unser Auftragsverwaltungssystem besteht aus 2 .exe-Files die auf eine Datenbank-Datei zugreifen, alles wird vom Client aus ausgeführt, auf dem Server wird nichts installiert, nur 'gelagert'.

Sorry für meine holprige und unprofessionelle Beschreibung des Problems, leider sitzt mein Chef nebenan und wartet auf eine Entscheidung.
Ich selbst nutze Linux nur sehr selten, wollte mich aber schon immer mal tiefer in die Materie einarbeiten. (Sollte ich's nicht hinbekommen gibts eben wieder Windows...)


Danke für Eure Mithilfe

Grüße
Thomas

bla!zilla
03.06.04, 18:30
Du könntest etwas ähnliches wie ActiveDirectory mit OpenLDAP realisieren. Im Zusammenarbeit mit Samba lässt sich eine Art NT4 PDC Emulation aufsetzen. User liegen im LDAP, Samba sorgt für die Anbindung an die Windows-Welt.

Solltest du aber auch Sachen wie Gruppenrichtlinien usw. benötigen: Nimm W2K3 Server. Sowas bietet Linux derzeit nicht mal ansatzweise.

stefan-tiger
03.06.04, 18:42
Hallo zusammen,
habe folgende Frage:
In unserem Betrieb muss der Server ausgetauscht werden. Da das gesamte Netzwerk im Laufe der Zeit 'gewachsen' war, d.h. immer nur dazugesteckt wurde, ist ein ziemliches Benutzerrechte-Chaos enstanden. Windows 2000 u. XP-Clients unter einem Windows NT Server...
Das Erwachen kam als ich das Angebot für eine 2003-Serverlizenz und 20-Clientlizenzen in Händen hielt.
Nun zur Frage: Der Server ist größtenteils ein Fileserver. Kann ich dies auch mit Linux bewerkstelligen, d.h gibt's sowas wie Active Directory für die Windows-Benutzerrechte? (Domäne?)
Und wie sieht's aus mit Serveranwendungen? Unser Auftragsverwaltungssystem besteht aus 2 .exe-Files die auf eine Datenbank-Datei zugreifen, alles wird vom Client aus ausgeführt, auf dem Server wird nichts installiert, nur 'gelagert'.

Sorry für meine holprige und unprofessionelle Beschreibung des Problems, leider sitzt mein Chef nebenan und wartet auf eine Entscheidung.
Ich selbst nutze Linux nur sehr selten, wollte mich aber schon immer mal tiefer in die Materie einarbeiten. (Sollte ich's nicht hinbekommen gibts eben wieder Windows...)


Danke für Eure Mithilfe

Grüße
Thomas

Wies mit Active Directory aussieht weiss ich nicht evtl. kann samba3 damit was machen.

Wie groß ist die Firma? Gibt es viele unterschiedliche Rechtevergaben?

Mit einem "simplen" Sambaserver sollte sich alles das Reslisieren lassen.

Was meinst du mit Serveranwendungen? DHCP, DNS, HTTP, FTP ...?

Wenn die Programme auf die Datenbank wie auf einem gewöhnliche Datei zugreiffen brauchst du IMHO nichts weiter auf der Linuxseite.

Dein Problem dürfte dein Know-How Mangel werden.
Jemand der sich gut auskennt löst dein Problem innerhalb kurzer Zeit. Wenn du ne gute GUI hast mit der du alles was für Dich wichtig ist machen kannst hast du Glück. Wenn nicht kannst du sehr lange brauchen bis alles Läuft wenn du dich mit der Kommandozeile nicht auskennst.

Du kannst ja zum Test einen PC nehmen, eine aktuelle Distribution draufmachen (z.b. Mandrake 10.x mit Minimalinstallation mit KDE und Samba) und dann die Datenbank rüberkopieren, Netzlaufwerke neu verbinden, und sehen ob alles läuft.

Wenn ja kannst du dich an den Server wagen.

Gruß

Thomas_R
03.06.04, 21:09
..also mit Serveranwendungen meinte ich zentral installierte Software
are, CAD/CAM-Anwendungen, keine Serverdienste wie DHCP o.ä.
Habe eben gelesen dass es eine Firma gibt die Gruppenrichtlinien für Samba 3.0 anbietet, allerdings kostet jeder Client ca. 15-30€...(www.nitrobit.de)
Das Netzwerk umfasst ca. 20 Rechner (Win200 u. XP), 2 Abteilungen mit evt. identischen Rechten, separater Internet-Proxy, (noch) NT-Server...
Also bei uns an der Hochschule hat der Computer-Inder auch 'nur' einen Samba-Server laufen, damit verwaltet er 60 NT-Clients...

bla!zilla
03.06.04, 21:11
Du kannst mit Samba und OpenLDAP nicht mal ansatzweise einen W2K3 DC nachbilden. Dafür kann ADS noch deutlich mehr. Und diese komische GPO Software soll nicht wirklich der Hit sein. Mal sehen wie die sich entwickelt.

Für deine Zwecke dürfte ein Samba Server reichen. Du willst ja nur ein paar Daten ablegen. User musst du halt per Hand pflegen.

Thomas_R
03.06.04, 21:26
...und ich dachte Windows sei als Server vollends durch Linux ersetzbar...
Aber für 79,95€+Installationssupport+Handbuch+5CDs werde ich's mit Linux mal versuchen...

Grüße
Thomas

Ganz vergessen: Gibts gute (kostenlose) Backup-Programme für Linux? Sonst wär der Streamer arbeitslos

stefan-tiger
03.06.04, 21:33
...und ich dachte Windows sei als Server vollends durch Linux ersetzbar...
Aber für 79,95€+Installationssupport+Handbuch+5CDs werde ich's mit Linux mal versuchen...

Grüße
Thomas

Ganz vergessen: Gibts gute (kostenlose) Backup-Programme für Linux? Sonst wär der Streamer arbeitslos


Also für 20 Leute kann man sehr gut mit Linux nen Server machen. Halt die elementaren Serverdienste. Wenn du ein Windows-Server-Programm hast dann brauchst du auch Windows dazu.

Linux kostte keine 79,95 EUR, du meinst sicher SuSE o.ä.

Es gibt auch ne Menge "kostenlose" Distributionen:

Debian, Mandrake etc.

bla!zilla
03.06.04, 21:33
Versuch´s mal mit TAR oder Amanda.

Thomas_R
03.06.04, 21:38
klar, meinte die tolle Suse-Schachtel.

Wenn du ein Windows-Server-Programm hast dann brauchst du auch Windows dazu. hab ich ja nicht...

Ich werd's mal versuchen, meld mich ob's geklappt hat (wohl eher wenn's nicht funktioniert)

Grüße
Thomas

bla!zilla
03.06.04, 21:40
Hau einem Huhn die Füsse platt und verkauf es als Ente. Sowas nennt man Marketing.

Thomas_R
03.06.04, 21:41
hat da jemand was gg. Suse!?

Grüße
Thomas

bla!zilla
03.06.04, 21:46
Nein, ich bin Realist. Klar kannst du ein System, was sich nach Außen wie ein NT4 PDC zeigt, mit Samba bauen. Du kannst auch deine User zentral in einem LDAP Verzeichnis pflegen, so das verschiedene Anwendungen eine zentrale Benutzerdatenbank nutzen. Du kannst verdammt mächtige und komplexe Strukturen mit Linux abbilden (Das Bundesfinanzministerium hat eine ziemlich interessante Installation mit SLES8, EMC² Symmetrix usw.). Aber dir fehlt das KnowHow. Du kannst es dir erarbeiten. Aber was kostet das deinen Arbeitgeber? Stichwort: TCO usw. Und solche Dinge wie GPO gehen mit Linux erstmal nicht. Das kostet dann wieder Geld, und bei vielen Clients kostet es dann richtig Geld.

Im Gegensatz zu vielen hier empfehle ich nicht jedem meiner Kunden blind Linux. Sondern das System, was am besten in seine Umgebung passt.

Thomas_R
03.06.04, 22:01
..also der Umstieg kostet die Firma max. 79,95€. Bin ein lernwilliger Student der für 400€ im Monat solange arbeitet bis er fertig ist...
Außerdem läuft der alte Server ja noch, kann also getrost rumprobieren...


Grüße
Thomas

f_m
03.06.04, 22:02
..also mit Serveranwendungen meinte ich zentral installierte Software
are, CAD/CAM-Anwendungen, keine Serverdienste wie DHCP o.ä.
Habe eben gelesen dass es eine Firma gibt die Gruppenrichtlinien für Samba 3.0 anbietet, allerdings kostet jeder Client ca. 15-30€...(www.nitrobit.de)
Das Netzwerk umfasst ca. 20 Rechner (Win200 u. XP), 2 Abteilungen mit evt. identischen Rechten, separater Internet-Proxy, (noch) NT-Server...
Also bei uns an der Hochschule hat der Computer-Inder auch 'nur' einen Samba-Server laufen, damit verwaltet er 60 NT-Clients...

Hallo,

das Problem bei diesen CAD/CAM Anwendungen ist ja glaube ich vor allem diese Lizenz-/Tongle-
Verwaltung ...
Ich weiß, daß es den Leuten auf der Techn. Uni Wien (Bautechnik) gelungen ist genau das alles auf einen
Linux Server zu verlagern - allerdings war der Weg dorthin für alle Beteiligten ein Alptraum :ugly:
Die haben fast 3 Monate rumgemurkst und ständig neue Leute hinzugezogen ...
Leider kann ich keine Details über verwendete CAD Produkte, etc. bekanntgeben da ich selbst nicht
dran beteiligt war - zum Glück ;)

Es ist also prinzipiell möglich (ich gehe aber davon aus, daß man mit bestimmten CAD/CAM Produkten
keine Chance hat ) - die Frage ist ob sich der Aufwand wirklich lohnt :confused:

mfG
Franz

stefan-tiger
03.06.04, 22:08
...
Dein Problem dürfte dein Know-How Mangel werden.
....

Du kannst ja zum Test einen PC nehmen, eine aktuelle Distribution draufmachen (z.b. Mandrake 10.x mit Minimalinstallation mit KDE und Samba) und dann die Datenbank rüberkopieren, Netzlaufwerke neu verbinden, und sehen ob alles läuft.

Wenn ja kannst du dich an den Server wagen.



..........

Thomas_R
03.06.04, 22:22
...........
iss ja gut,werd' ich tun...
Die CAD-Anwendungen waren nur ein Beispiel für meinen Begriff 'Serveranwendungen', die Software läuft lokal auf den Clients, nur die Projektdaten liegen auf dem Server...


Grüße
Thomas

ThorstenHirsch
03.06.04, 22:32
Och, also wenn Dein Chef Dich das ausprobieren lässt und Du eh nix besseres zu tun hast, dann würd ich's mal wagen. Du brauchst aber eben auch einen Client zum testen.

Bis Du ein richtiges Migrationskonzept hast, würd ich aber lieber 3 als 1 Monat kalkulieren. Muss ja auch alles getestet werden. Jo, is leider so, dass man sehr viel Zeit und Arbeit investieren muss wenn man wechseln will. Macht sich dann halt erst auf längere Zeit bezahlt...naja, bei 400EU/Monat ist der Faktor Arbeit ja eh ein Schnäppchen ;)

Thomas_R
03.06.04, 22:40
...ja da bin ich mal gespannt wie sich das alles entwickeln wird.
Noch 'ne abschließende Frage: Wenn ich wissen will wo's zu nem bestimmten Gebiet Software für Linux gibt (bspw. Exchange-Server), schau ich bei sourceforge rein, dann hier, dann google und dann? Gibts kein zentrales Archiv mit so allem was geht!?


Grüße
Thomas

bla!zilla
04.06.04, 09:38
Ich glaube Google und Sourceforge oder freshmeat.net machen Sinn.

steve-bracket
04.06.04, 10:05
blazilla hat teilweise schon richtig bemerkt, um mittels dem Linuxkernel und den dazugehörigen Anwendungen (LDAP, Samba usw....) eine vernünftige Umgebung bereitzustellen benötigst du KNOW-HOW, that's all.
Falls das nicht vorhanden ist, (was durchaus nicht schlimm ist) würde ich dir ebenfalls zu MS raten, da du damit wohl Erfahrung hast.

Falls umfangreiches KnowHow da ist lässt sich jedoch sehr wohl eine MS Umgebung zu 100% durch andere (Zb Linux/GNU) Umgebungen ersetzen, dass ist so sicher wie das Wasser nass ist.

Grüsse

bla!zilla
04.06.04, 10:21
Falls umfangreiches KnowHow da ist lässt sich jedoch sehr wohl eine MS Umgebung zu 100% durch andere (Zb Linux/GNU) Umgebungen ersetzen, dass ist so sicher wie das Wasser nass ist.


Das es nicht ganz so einfach ist, sieht man an den Problemen in München.

steve-bracket
04.06.04, 10:41
Das es nicht ganz so einfach ist, sieht man an den Problemen in München.

Da weiß ich nichts darüber und hineinsehen tu ich auch nicht, darum kann ich nichts genaues dazu sagen.
Eine Migration ist immer Arbeitsintensiv, egal ob von Lin auf Win oder umgekehrt, bzw. auf völlig andere Umgebungen.

Es ist im Grunde einmal ein umfangreiche Lösung zu erstellen die sämtliche erwünschte/unerwünschte Punkte behandelt. Das war's.

Und bei Migrationsprozessen macht das eh nicht der klassische "EDV Administrator" sondern ein Projektteam mit Skills in den jeweiligen Bereichen. (Netzwerk, Programmierung, Schnittstellen usw.....)

Grüsse

bla!zilla
04.06.04, 10:53
Und bei Migrationsprozessen macht das eh nicht der klassische "EDV Administrator" sondern ein Projektteam mit Skills in den jeweiligen Bereichen. (Netzwerk, Programmierung, Schnittstellen usw.....)


Ach?! Sag nicht sowas.

stefan-tiger
04.06.04, 11:25
Und bei Migrationsprozessen macht das eh nicht der klassische "EDV Administrator" sondern ein Projektteam mit Skills in den jeweiligen Bereichen. (Netzwerk, Programmierung, Schnittstellen usw.....)


Nicht bei ner 20 Mann "Bude".

@Thomas_R: An deinen Fragen erkennt man dass du noch nicht die Philisophie von Linux, OpenSource, freier Software und was es da sonst noch gibt kennst.

Das solltest du aber teilweise um die Richtigen fragen zu stellen.

Dann würdest du erkennen warum die Frage " Gibts kein zentrales Archiv mit so allem was geht!? " wenig Sinn macht und warum, und vor allem würdest du dir eien Antwort selbst schnell herleiten können.

Wenn du mal 50 minuten Zeit hast, dann solltest du dir evtl. mal das hier ansehen: http://www.fh-merseburg.de/~mdroessl/Codename_Linux.avi

Es gilt ausserdem immer: http://www.lugbz.org/documents/smart-questions_de.html
Insbesondere das: http://www.lugbz.org/documents/smart-questions_de.html#before

Gruß

bla!zilla
04.06.04, 11:58
Nicht bei ner 20 Mann "Bude".

Meinst du jetzt 20 Mann in der IT, oder 20 Mann beim Dienstleister?

steve-bracket
04.06.04, 12:46
Nicht bei ner 20 Mann "Bude".


War jetzt auf blazilla's Aussage bezogen (München), natürlich spielen Faktoren wie Firmengrösse, Mitarbeiter usw.... eine wichtige Rolle.

Grüsse

aheinhold
05.06.04, 23:03
Hi,

ich bin in einer Fa. mit ca. 400 Usern (hmm gut, nicht so groß wie die Verw. von München, aber immerhin!!). Wir sind 2 (!!!) Admins; betreuuen SAP (auf Solaris); haben während der Sap-Einführung letztes Jahr (sowieso schon ca. 800 Überstunden) der W2k PDC durch ne Samba-Kiste ersetzt und jetzt am 01. Juni 2004 haben wir unseren Exchange durch nen SuSE OpenExchange 4.1 ersetzt.
Es geht also wirklich einiges, aber niemals ohne Zusatzaufwand und Einarbeitungszeit.

Wenn dir dein Chef also evtl. noch 1-2 Monate mehr Zeit gebt, versuchs mit nem Samba, ansonsten bleib bei Windows!

highway
11.06.04, 00:03
Ich habe alle Posts gelesen, und auf den mit SuSe OpenExchange 4.1 habe ich nur gewartet. Da ich mitlerweile von MS megamässig enttäuscht bin, arbeite ich mich seit längerer Zeit bei SuSe OpenExchange 4.1 ein und bin dabei alle WIN2000 Server WIN2003 und SBS-Server auf SuSe OpenExchange 4.1 umzustellen. Das kann ich jedem nur empfehlen.

mfg

tiris
11.06.04, 14:31
Der OpenExchange ist einfach nur eine teure Distri die out of the box arbeitet. Alles was da drin ist schafft man eben auch von Hand. Aber wer vor Google und Foren nicht zurückschreckt kann durchaus auch die normale Prof nehmen.

Gruß tiris

MrIch
11.06.04, 17:32
ich glaube nicht das man eine "fast vollständige" Outlook Anbindung auch mit den freien Mitteln des Internets hinbekommt.

@aheinhold: es wäre sicherlich für viele hier interessant wenn du genauer beschreiben würdest wie ihr die Migration durchgeführt habt, welche Versionen LDAP oder files... und so weiter.