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againsttcpa
19.05.04, 11:53
Einfach mal dies (http://www.luckie-online.de/Artikel/WindowsLinux.shtml) lesen, und Eure Meinung mitteilen.

pulsar
19.05.04, 13:34
hi.
also ich finde der text läuft zu stark darauf hinaus das verschiedene zielgruppen gibt, d.h das linux nur was für "h4x0r" ist. vor allem kommt es irgendwie so rüber als hätte der autor sich nicht so recht damit auseinander gesetzt, soll heissen er hebt nicht richtig heraus das linux nur der kernel ist und nicht etwa ein komplettes os. oder er sagt das linux nicht von einer firma entwickelt worden ist. richtig. aber was ist mit den kommerziellen distris wie suse? aber vielleicht hab ich da auch irgendwas übersehen :)
<klug*******> ausserdem: stimmt schon man kann einen kernel nicht mit einem kompletten os wie windows vegleichen (damit meine ich das Windows schon eine oberfläche etc mitliefert). </klug*******> :p

Krischi
19.05.04, 13:50
Was der Verfasser da schreibt is ja im Prinzip richtig.
Allerdings kann ich mich des Eindrucks nicht verwehren, daß er Linux entweder noch nie benutzt hat oder daß der letzte Teste schon Ewigkeiten her ist.
Der scheint mir zu sehr an diesem Vorurteil "Linux = schwer(er) zu Bedienen" festzukleben.
Außerdem scheint er zu glauben, wenn MS sagt, sie würden etwas für Sicherheit tun, beruhe das auf so etwas wie Tatsachen ;)

Lucke
19.05.04, 14:23
Hallo erstmal. Ich bin der Autor dieses Artikels. (Nun ja bei der Anmeldung ist was schief gelaufen Lucke sollte eigentlich Luckie heißen. :rolleyes: )

Vorweg erstmal, mein letzte Kontakt mit einer Distri war letzten Sommer. Ich habe es allerdings aufgegeben zu installieren, nach dem drei Distris meine Grafikkarte nicht erkannt haben. Dann habe ich mir etwas Knoppix angekuckt, aber das hab eich auch schon lange nicht mehr benutzt seit wir hier WLAN haben und ich keinen blassen Schimmer habe wie ich die Knoppix dazu bewegen kann den USB Sender und Empfänger zu erkennen und mit ihm zusammen zu arbeiten. Ich gebe zu, dass meine Erfahrungen mit Linux nicht allzu weit her sind. Trotzdem will ich mich als Autor dieses Textes doch zu euren Meinungen äußern.


d.h das linux nur was für "h4x0r" ist
Habe ich so nicht gesagt. Ich bin nur der Meinung, dass Windows immer noch leichter, vorallem für Anfänger, zu bedienen ist. Ich meine auch, dass ich gesagt habe, dass sich das mit den grafischen Benutzeroberflächen langsam ändert.


er hebt nicht richtig heraus das linux nur der kernel ist und nicht etwa ein komplettes os.
Kleine verständnis Frage meinerseits: Ist der Kernel nicht das OS? Bzw. was macht für dich / euch ein OS aus?


er sagt das linux nicht von einer firma entwickelt worden ist. richtig. aber was ist mit den kommerziellen distris wie suse?
Eben. Wenn ich das mit den Distributionen richtig verstanden habe, dann sind das eiegntlich nur von Firmen zusammengestellte Programmsammlungen plus Kernel und Setup-Programm. Also wenn ich das richtig verstehe, entwicklen die Vertreiber der Distris die Programme und Linux nicht selber. Das einzigste was sie wohl selber entwicklen ist ein Setup. Microsoft als Firma hingegen entwicklet das OS selber.


<klug*******> ausserdem: stimmt schon man kann einen kernel nicht mit einem kompletten os wie windows vegleichen (damit meine ich das Windows schon eine oberfläche etc mitliefert). </klug*******>
Gut, dann vergelciehn wir dem nächst Windows mit einer Distri, wenn dir das leiber ist. Aber ich muss dir in so fern Recht geben, dass ich in meinem Artikel zwischen dem eigentlichem OS und den Distributionen unterscheide. Sollte man eventuell noch machen. Eventuell resultiert aus diesem Thread eine überarbeitet Version des Artikels.


daß er Linux entweder noch nie benutzt hat oder daß der letzte Teste schon Ewigkeiten her ist
Wie ich eingangs schon sagte, zweiteres trifft zu, wobei man noch den Zeitraum für "Ewigkeit" definieren müsste. Aber ich kann mir durch aus vorstellen, mal wieder einen Versuch zu starten, wenn das mit meinem USB Ding klappen sollte ohne lange in zich Konfigurationsdateien rumschreiben und vor zich HowTos und Manpages lesen zu müssen. Ich will mit meinem Rechner arbeiten und nicht lange ruminstallieren.


Außerdem scheint er zu glauben, wenn MS sagt, sie würden etwas für Sicherheit tun, beruhe das auf so etwas wie Tatsachen
Dazu sage ich mal nichts. Nur so viel, dass mir die Firmen und Sicherheitspolitol von Microsoft auch nicht immer unbedingt zu sagt.

tsuribito
19.05.04, 15:12
Lies mal das was die Geschichte mit Kernel und OS angeht.
http://gnu.ghks.de/gnu/linux-and-gnu.de.html
Du hast auch die Freiheitsgeschichte vergessen.
Windows ist unfrei, gnu/linux ist frei.
Linux ist auch Kommerziell. Sonst stünden ja nicht die ganzen Distros in den Regalen bei Media Markt.

cybercrow
19.05.04, 15:51
http://gnu.ghks.de/gnu/linux-and-gnu.de.html


Was ist das denn für eine komische URL (gnu.ghks.de) ? Habe ich noch nie gesehen...

Lucke
19.05.04, 15:55
Du hast auch die Freiheitsgeschichte vergessen.
Windows ist unfrei, gnu/linux ist frei.
Linux ist auch Kommerziell. Sonst stünden ja nicht die ganzen Distros in den Regalen bei Media Markt.
Hm, was den jetzt? Ist Linux nun kommerziell oder nicht? Und ich dachte wir wären uns darüber einig, dass Linux nicht gleich Distribution ist. Und das die Firmen für ihre Arbeit (Zusammenstellen der Distributionen) Geld haben wollne ist verständlich.

Aber was ist daran negativ, wenn etwas "unfrei" ist, was auch immer du darunter versteht. Was für einen Nutzen hat jemand der sich seinen ersten PC im Supermarkt mit einer Linux Distribution kauft, dass es die Sourcen dazu gibt? Wegen mir könnte auch die Motorhaube meines Autos zugeschweißt sein, solange man Öl uisw. irgendwo nachfüllen kann. Jetzt könnte man sagen, man könnte aber reinkucken, wenn man wollte, aber gerade ein PC Neuling der von Programmierung keine Ahnung hat, braucht das nun überhaupt nicht. Und mir hat es noch nie gefehlt, dass ich nicht in die Sourcen von Windows einsicht habe. Ich will mit dem System arbeiten und nicht am System. Wollte ich am System arbeiten, würde ich mir ein entsprechendes System zu legen.

Aber an dieser Stelle müssen wir aufpassen, dass es nicht unsachlich, emotionsgeladen und persönlich wird. Deswegen will ich noch mal betonen, dass obiges meine persönliche Meinung ist. Und ich bin gerne bereit deine zu akzeptieren. Ich bin mit Windows (2000) glücklich, ich kenne seine Macken und Stärken und habe beides akzeptiert.

Dragoran
19.05.04, 16:06
Das frei beziiht sich auf Freiheit (also nicht nur den Source Code)

cybercrow
19.05.04, 16:09
Hm, was den jetzt? Ist Linux nun kommerziell oder nicht? Und ich dachte wir wären uns darüber einig, dass Linux nicht gleich Distribution ist. Und das die Firmen für ihre Arbeit (Zusammenstellen der Distributionen) Geld haben wollne ist verständlich.


Frei ist kein Gegenteil von kommerziell und schließt dieses auch nicht aus. Frei bezieht sich auf Freiheit, nicht auf kostenlos. Man kann sogar noch einen Schritt weiter gehen, wenn dir eine Lizenz nicht erlaubt das Programm kommerziell zu nutzen oder zu verbreiten ist das Programm nicht frei!



Aber was ist daran negativ, wenn etwas "unfrei" ist, was auch immer du darunter versteht. Was für einen Nutzen hat jemand der sich seinen ersten PC im Supermarkt mit einer Linux Distribution kauft, dass es die Sourcen dazu gibt? Wegen mir könnte auch die Motorhaube meines Autos zugeschweißt sein, solange man Öl uisw. irgendwo nachfüllen kann.


Das ist aber eine sehr beschränkte Sichtweise. Es geht ja nicht nur um den Quellcode, auch wenn er eine wichtige Rolle spielt. Aber für den normalen Benutzer ist es vielleicht viel wichtiger das er aufrecht und ohne ins illegale abzudriften Software mit seinen Freunden teilen kann und das er das Program für jeden zweck verwenden kann.
Deine Sichtweise zu freier Software ist in etwas so wie wenn ich sagen würde wir brauchen keine Presse Freiheit, weil ich und die meisten durchschnitts Bürger wahrscheinlich auch eh nie was wichtiges in der Presse veröffentlichen und deswegen diese Freiheit nicht in Anspruch nehmen. Nur weil du oder andere eine Freiheit nicht in Anspruch nehmen heißt es nicht das sie unwichtig ist oder das man sie eigentlich garnicht braucht.

Zum Auto vergleich, ich bin froh, das wenn ich mir ein Auto gekauft habe es mir gehört und ich damit machen kann was ich will. Kleinere Sachen kann ich alleine machen (Öl nachfüllen, Reifen wechseln,...) auch kleine Sachen (änderungen, verbesserungen) sind bei Software nur möglich wenn du den Quellcode hast. Selbst wenn es eine größere Sache ist die ich nichtmehr selber Reparieren kann, dann kann ich mir meine Werkstatt aussuchen und muß nicht zur teuren Vertragswerkstatt gehen. Bei proprietärer Software kann ich mir die "Werkstatt" nicht aussuchen.

Ich könnte noch viel schreiben, aber ich denke das reicht fürs erste und vieles findest du auch in den nachfolgenden links.

Hier noch ein paar Links:
Was ist Freie Software: http://www.gnu.org/philosophy/free-sw.de.html
Warum frei kommerziell nicht ausschließt: http://www.gnu.org/philosophy/selling.html
Warum Software frei sein sollte: http://www.gnu.org/philosophy/why-free.de.html

und noch viele andere interessante Sachen unter: www.gnu.org/philosophy

psycho0815
19.05.04, 16:48
Linus Torvalds wollte eine auf seine Bedürfnisse zugeschnittene Software schreiben. Da er nicht bei Null anfangen wollte, hat er als Ausgangsbasis das frei verfügbare Betriebssystem Unix genommen


Unix ist und war nie frei(ausser BSD). Linux basiert auch nicht auf Unix, sondern auf Minix. "basiert" heißt hierbei das er sich daran orientiert hat code davon hat er nicht benutzt!

hoffe ich hab da keine fehler drin. sonst bitte korrektur.
ach und nochwas du solltest evtl. nicht auf die entwickler version von selflinux linken, sondern auf die stabile.

peschmae
19.05.04, 19:00
Habe ich so nicht gesagt. Ich bin nur der Meinung, dass Windows immer noch leichter, vorallem für Anfänger, zu bedienen ist. Ich meine auch, dass ich gesagt habe, dass sich das mit den grafischen Benutzeroberflächen langsam ändert.


Hmm, ok. Stimmt schon - allerdings liegt imo der Unterschied in der Einfachheit nicht an der Sache selbst.

Ein Windows-Anfänger ist genau so wenig in der Lage ein Linux zu installieren wie ein Windows 2k. Das Linux schon eher wenn er ein SuSE oder so nimmt.
Sobald die Sache installiert ist kommts für den nur-User und DAU (im Sinne von nicht Computererfahren und nicht sehr interessiert) imo aufs gleiche hinaus.
Den Unterschied machen wohl die vielen Bekannten die Windows (einigermassen) kennen und damit Erfahrung haben.
Meine Familie hat keine Probleme mit Linux weil ich die administration mache - hab ich vorher bei Windows auch schon. Zu bedienen ist es wohl sogar einfacher - wie ich aus dem Feedback schliesse (Vater wollte auf seinem Laptop "dieses Linux" drauf haben - nicht Windows)



Kleine verständnis Frage meinerseits: Ist der Kernel nicht das OS? Bzw. was macht für dich / euch ein OS aus?


Definition ist schwierig. OS wäre für mich "arbeitsfähig" - d.h bei Linux wäre das Linux und die GNU-Tools (libc, bash, gcc) aber _nicht_ GUI-Sachen.

Eigentlich ist das aber auch vollkommen irrelevant. Das einzige was zählt ist dass Linux eigentlich nicht alles umfasst, was da so installiert ist sondern halt nur den Kernel(space beherrscht)



Eben. Wenn ich das mit den Distributionen richtig verstanden habe, dann sind das eiegntlich nur von Firmen zusammengestellte Programmsammlungen plus Kernel und Setup-Programm. Also wenn ich das richtig verstehe, entwicklen die Vertreiber der Distris die Programme und Linux nicht selber. Das einzigste was sie wohl selber entwicklen ist ein Setup. Microsoft als Firma hingegen entwicklet das OS selber.


Stimmt grundsätzlich. Allerdings leisten viele (vor allem die grösseren, kommerziellen) Linux-Distributoren sehr wichtige Beiträge an die Entwicklung von Linux und dem Rest.

Alan Cox arbeitet bei Redhat, Tosatti bei Conectiva, SuSE hat auch einige Kernel- und X11-Hacker, etc
Die AMD64-Portierung kam afaik zu nicht all zu kleinen Teilen von SuSE.
Es ist also nicht so, dass die Leute "nur" konsumieren würden - sie entwickeln auch (natürlich priorisiert für sie relevante/wichtige Sachen) weiter.



...
Wie ich eingangs schon sagte, zweiteres trifft zu, wobei man noch den Zeitraum für "Ewigkeit" definieren müsste. Aber ich kann mir durch aus vorstellen, mal wieder einen Versuch zu starten, wenn das mit meinem USB Ding klappen sollte ohne lange in zich Konfigurationsdateien rumschreiben und vor zich HowTos und Manpages lesen zu müssen. Ich will mit meinem Rechner arbeiten und nicht lange ruminstallieren.


Wenn du Linux _verstehen_ willst braucht es halt Zeit. Das Problem ist am Anfang wohl auch dass du das falsche Howto erwischst bzw. den für den fortgeschrittenen offensichtlichen Haken nicht siehst...



Dazu sage ich mal nichts. Nur so viel, dass mir die Firmen und Sicherheitspolitol von Microsoft auch nicht immer unbedingt zu sagt.

*ggg* wem tut sie das schon ;)

Unbedingt cybercrows Freie-SW Link angucken.
Mit Frei ist das übrigens so eine Sache - es gibt da "ideologischere" Leute und andere die sich als "Pragmatiker" bezeichnen.
Letzere wollen die bestmögliche Software - und wenn sie dazu erst noch frei ist ists noch besser (z.B. Linus) - erstere wollen freie Software und nehmen dazu auch mal den "schlechteren" oder weniger bequemen Weg (z.B. alle FSF Leute, Debian, etc)

Wie schon gesagt - der 1. Windows ist kommerziell, Linux nicht haut nicht hin. "Windows ist proprietär und Linux frei" (im Sinne von Link) wäre korrekt

MfG Peschmä

Lucke
22.05.04, 11:24
Hm, hier gefällt es mir. Hier scheint man vernünftig und sachlich diskutieren zu können - angenehme Atmosphäre. Ich werde mal in dem Artikel auf diesen Thread verlinken.

mac
22.05.04, 13:06
Hm, hier gefällt es mir. Hier scheint man vernünftig und sachlich diskutieren zu können - angenehme Atmosphäre.

Du solltest dir nur mal andere Threads anschauen :D

Russel-Athletic
22.05.04, 14:08
Meine Kritik wäre vielleicht noch, dass du mehr in die Tiefe gehen solltest.
So steht es für mich irgendwie nur einfach da, was ich auch in 2 Sätzen sagen könnte :D
Aso schreib mal mehr.

tobgle
22.05.04, 14:15
Unix ist und war nie frei(ausser BSD). Linux basiert auch nicht auf Unix, sondern auf Minix. "basiert" heißt hierbei das er sich daran orientiert hat code davon hat er nicht benutzt!

Wenn man davon absieht, dass Linus das wichtigste Konzept von Minix nicht übernommen hat, dann ist die Aussage fast richtig.
:p

PS: Es geht um die Microkernel vs. monolitischer Kernel Geschichte

psycho0815
22.05.04, 15:49
Wenn man davon absieht, dass Linus das wichtigste Konzept von Minix nicht übernommen hat, dann ist die Aussage fast richtig.
:p

PS: Es geht um die Microkernel vs. monolitischer Kernel Geschichte

naja mit orientiert meinte ich halt das er sich daran orientiert hat was minix kann, nicht wie minix das tut. er wollte ja ein besseres minix schreiben.

tobgle
22.05.04, 15:55
naja mit orientiert meinte ich halt das er sich daran orientiert hat was minix kann, nicht wie minix das tut. er wollte ja ein besseres minix schreiben.

Ich weiß nicht ob du Just for Fun gelesen hast, aber nach Linus Darstellung wollte er einen Terminalemulator schreiben, weil Minix ihm zu lahm war um auf seinen Uniserver zu connecten. Der Terminalemulator wurde immer umfangreicher und irgendwann zu einem Betriebssystem, das im Gegensatz zu Minix in der Lage war die Features eines 386ers auszunutzen.

Linus hatte also nicht von vornherein die Intention ein besseres Minix zu schreiben. Er hat es einfach getan. :ugly:

Greetz...

peschmae
22.05.04, 21:28
mal ganz abgesehen davon war auch die Posix-Konformität sehr wichtig. Von dem her hat er sich sehr wohl an Unix orientiert.

Die Minix-Orientierung lag halt daran dass es ein Unix-artiges OS war und dass es das einzige war was er hatte - und das erst noch mit Quellcode und Kommentaren von Tanenbaum.

MfG Peschmä

Lucke
27.05.04, 23:49
Meine Kritik wäre vielleicht noch, dass du mehr in die Tiefe gehen solltest.
So steht es für mich irgendwie nur einfach da, was ich auch in 2 Sätzen sagen könnte :D
Aso schreib mal mehr.
Nenn sie mir, dann kürze ich den Artikel eventuell. :D

Wenn ich mich nicht täusche stamm Minix doch von Unix ab, oder liege ich da jetzt falsch? Na egal. Von was er sich nun letztendlich was abgekuckt hat spielt doch letzt endlich keine Rolle zu mindest nicht in diesem Zusammenhang.

Krischi
28.05.04, 06:08
Na egal. Von was er sich nun letztendlich was abgekuckt hat spielt doch letzt endlich keine Rolle zu mindest nicht in diesem Zusammenhang.

Doch, eigentlich ist das schon wichtig.
Ich zumindest betrachte die Frage nach dem Warum genauso wichtig nach dem Wie. Nicht nur "Wie ist Linux aufgebaut", sondern "Warum ist es genau so aufgebaut und nicht anders". Und da ist es schon von Vorteil, die Entstehung etwas genauer zu kennen.
Das ist besonders wichtig in Hinsicht darauf, zu verstehen, warum Linux eben kein besseres Windows ist. Von daher spielt das gerade in diesem Zusammenhang eine nicht unbedeutende Rolle. :P
:)

peschmae
28.05.04, 08:14
Wenn ich mich nicht täusche stamm Minix doch von Unix ab, oder liege ich da jetzt falsch? Na egal. Von was er sich nun letztendlich was abgekuckt hat spielt doch letzt endlich keine Rolle zu mindest nicht in diesem Zusammenhang.

Tja, die Frage ist nur was man unter "stammt von Unix ab" versteht ;)

Tanenbaum hat minix schon selber geschrieben - also keinen Code kopiert. Aber viele Sachen sind ähnlich - mal abgesehen vom Microkernelkonzept (Minix sollte ja ein Unix zum Unterrichten werden).
Guck mal da (u.a.): http://www.cs.vu.nl/~ast/brown/

MfG Peschmä

drunkenPenguin
28.05.04, 08:15
Auf den ersten Blick erscheint der Artikel sehr objektiv.
Bei näherer Betrachtung vermisse ich aber gewisse wichtige Eckpunkte, wie z.B. die Debatte ClosedSource vs. OpenSource.
Was mich etwas stört, ist die abrupte Verallgemeinerung. Richtigerweise spricht man zuerst von den Windows Betriebssystemen:


[...] warum man die Betriebssysteme Windows von der Firma Microsoft [...]

Doch kurz darauf, ist den ganzen Text über die Rede von dem Windows. Dies suggeriert Einheitlichkeit, obwohl ich denke, dass der Autor hier wohl eher das Aussehen der grafischen Bedienoberfläche meint.
Dies ist im Endeffekt auch das, wovon der Artikel letztendlich handelt: von der Anwenderfreundlichkeit. Daher wurde das Wort im Artikel wohl auch kursiv gesetzt.
Und ich muss sagen, dass ich persönlich nicht feststellen kann, dass sich der Autor mit anderen Aspekten auseinandersetzt.
Ich würde sagen, dass hier eine Diskrepanz zwischen dem besteht, was der Autor beschreiben wollte, und was er letztendlich beschrieben hat.
Vielleicht sollte der Autor in Zukunft besser keine solchen Texte mehr verfassen, bevor er sich nicht im Klaren darüber ist, welchen Aspekt eines Sachverhaltes er denn nun wirklich beleuchten möchte - und sich lieber weiter dem Programmieren widmen.

Daniel

Chaotix
28.05.04, 11:45
dazu möchte ich doch auch noch was loswerden:
für WEN ist dieser text eigentlich geschrieben? wenn er für leute wie uns geschrieben ist die sowohl windows als auch linux kennen (ich gehe einfach mal davon aus dass 99,9% aller hier registrierten user wissen was windows ist und mindestens 95% es auch schon intensiver benutzt und für unvollkommen gehalten haben) dann ist der text lediglich eine zusammenfassung dessen was sie längst schon wissen, und obendrein auch noch eine mehr als lückenhafte...

solche texte sind wohl eher für leute gedacht die windows kennen und gerne mal wissen möchten was dieses "linux" eigentlich ist von dem so viele leute reden aber kaum jemand persönlich kennt der es auch benutzt... sie hören davon wie stabil und sicher linux im gegensatz zu windows sein soll, dass es ein "besseres windows" sein soll, dass man als absoluter laie in sachen computer hoffnungslos überfordert sein soll wenn man es benutzen will usw.

aber für solche leute bietet dein text kaum brauchbare informationen... vielleicht solltest du mehr in's detail gehen, ohne dabei in fachgesimpel zu verfallen...

wie oft müssen wir hier im forum lesen "ich benutze linux 9.0" und ähnliches?
fang doch am besten erstmal mit ein wenig "geschichte" an, in punkto windows steht schon etwas da, nämlich dass es zunächst eine grafische oberfläche für dos war, aber dann gibt es in deinem text irgendwie nur noch DAS windows das plötzlich da war und wovon es keine steigerung mehr gab... kein wort von der weiterentwicklung (?) 9x/me bzw. nt/2k und der zusammenfassung zu xp...
ähnlich bei linux: die ursprünge sind aufgezählt (kurz gefasst: linus torvalds bastelt sich ein os), aber dann herrscht stille... kein wort davon dass er (was meiner meinung nach das wichtigste element an linux ist!!) die quellen frei verfügbar für jeden angeboten hat und sich hunderte, tausende und immer mehr leute an der entwicklung beteiligt haben und aus linux so ein umfassendes betriebssystem wurde welches für viele zwecke einsetzbar ist... und dann kamen die distributoren die linux (!) genommen haben und mit den wichtigsten (bzw. auch mit unwichtigsten) programmen zusammengefasst haben, das ganze aufeinander abgestimmt und mit einem setup-tool versehen haben damit auch die weniger "begabten" anwender schnell und einfach (?) sich ein linuxsystem aufsetzen konnten... und wichtig zu erwähnen dass die distributoren nicht linux verkaufen (weil sie es auch garnicht dürften - was ist denn gnu und gpl? steht nirgends) sondern ihre arbeit die programme zusammenzutragen, das setup-tool zu entwickeln, sowie bei einigen auch den support und die handbücher verkaufen...

bis dahin sind die meisten unterschiede schon von alleine klargeworden, und dann würde ich anfangen zu schreiben was die unterschiede oder gleichheiten in der bedienung sind... dinge wie "wer zum teufel ist root und was soll der an meinem computer? erreiche ich den über die suse-hotline?"
wenn ich mir mein yast mal so anschaue ist das setup nicht schwerer als bei winxp, während es von windows-version zu windows-version immer schwerer wird ebensolches einzurichten wird es bei den meisten suse-distris von version zu version immer einfacher... (meine meinung)
und für jemanden der von linux null ahnung hat würde ich auch nicht unerwähnt lassen dass die strukturen ganz andere sind, dass das moorhuhn beispielsweise nicht ohne weiteres unter linux läuft weil linux gar nicht weiß was eine .exe ist und erst wine ihm dabei auf die sprünge helfen muß...

solche kleinigkeiten eben... versetz dich einfach mal in die lage eines 08/15-windows-benutzer (wie meine eltern oder deine oma oder...) der schimpft und meckert weil nix funktioniert und der von linux zwar viel hört, aber nichts weiß... jemand der in zeitschriften liest wie einfach, sicher und stabil linux zu benutzen sei, der von verwandten oder seinen eigenen rotzgören die vor drei jahren linux mal ausprobiert haben nur gesagt bekommt "ist nur was für h4x0r, kannst du sowieso nicht mit umgehen, das konnte ja nichtmal ich" und tausend andere berichte die ihn alle informieren wollen, tatsächlich aber nur verwirren und keiner die frage beantwortet "was ist linux?"

man KANN linux und windows nämlich sehr wohl miteinander vergleichen, sie haben nämlich beide eine wesentliche gemeinsamkeit: beides sind betriebssysteme... und in dem zusammenhang fällt mir noch ein dass linux dabei nichtmal nur an x86-systeme gebunden ist ;)

ich könnte noch mehr schreiben, aber meine fingerkuppen bluten schon und ich glaub es ist klargeworden worauf ich hinauswollte, oder? :D

und noch was: mir is schon klar dass meine aussagen nicht zu 100% SO richtig sind, bitte keine spitzfindigkeiten ob's nun alles EXAKT so stimmt, das ist OBERalbern...

psycho0815
28.05.04, 13:22
und wichtig zu erwähnen dass die distributoren nicht linux verkaufen (weil sie es auch garnicht dürften - was ist denn gnu und gpl? steht nirgends) sondern ihre arbeit die programme zusammenzutragen, das setup-tool zu entwickeln, sowie bei einigen auch den support und die handbücher verkaufen...
doch dürfen sie.
tun sie auch. siehe GPL:

You may charge a fee for the physical act of transferring a copy, and you may at your option offer warranty protection in exchange for a fee.

und nichts anderes ist verkaufen. eine gebühr dafür nehmen es dem benutzer zu gänglich zu machen. wenn du zum beispiel eier im supermarkt kauft bezahlst du dafür das der supermarkt dir die eier zugänglich macht und du keine hühner fangen musst. der rohstoff, also das huhn steht ja im prinzip frei zur verfügung. das verkaufen hat mit der produktion nichts zu tun. die distributoren verkaufen also schon linux. und halt das andre zeugs was du schon genannt hast.

allerdings stimme ich dir zu das verkaufen etwas missverständlich erscheint in dem zusammenhang.

gruß -psycho-

Chaotix
28.05.04, 13:36
na gut, dann werden wir jetzt mal ganz spitzfindig :D
da steht "a copy"... also ist der vergleich mit dem huhn und dem ei auch nicht ganz richtig ;)
richtig wäre dann wohl dies: ich habe HUHN V1.2, welches eier legt... wenn ihr auch eier haben wollt dann baut ihr euch HUHN V1.2 einfach selbst, wie man das macht könnt ihr in meiner anleitung lesen, oder ich baue euch eine kopie von meinem HUHN, die ich euch dann verkaufe, damit nehme ich euch die mühe euch selbst ein HUHN bauen zu müssen, für einen aufpreis bekommt ihr dann auch eine garantie dass es genauso prima eier legt...
oh, und wenn ihr verbesserungsvorschläge für mein HUHN V1.2 habt dann sagt mir bitte bescheid, damit ich die in HUHN V1.3 einbauen kann...
die eier sind dann aber in jedem falle umsonst ;)

psycho0815
28.05.04, 14:26
das hühner beispiel sollte auch nicht die gpl erklären, sondern zeigen das verkaufen nichts anderes ist als etwas gegen entgelt weiterzugeben. Und das darf ich mit Linux tun. also darf ich es auch verkaufen. wie gesagt das beispiel sollte den vorgang des verkaufens erläutern, nicht die gpl.

Lucke
28.05.04, 14:41
Der Text war eigentlich für mich gedacht und was ich denke, wenn ich immer diese schrecklichen Flamewars im Internet sehe. Warum immer diese Feindschaft, Agressionen und persönlichen Beleidigungen? Warum kann es kein friedliches Nebeneinander geben? Soll doch jeder mit dem Betriebssystem glücklich werden was er bevorzugt und was für seine Ansprüche geeignet ist. (Für mich ist es zur Zeit eben Windows 2000.) Dies setzt aber vorraus, dass jede Partei auch die Meinung und die Wahl des Gegenüber akzeptiert. Und damit ich nicht jedes mal auf das neue posten muss, habe ich es eben online gestellt und etwas ausgearbeitet. Ich hätte vielleicht noch schreiben sollen, dass es keinen Anspruch auf Vollständigkeit und 100 prozentige fachliche Korrektheit erhebt, dazu fehlt mir das Wissen und würde zu dem den Rahmen sprengen.

JAGass
28.05.04, 14:53
Sonst stünden ja nicht die ganzen Distros in den Regalen bei Media Markt.

Wo denn? Ich kann mir nur vorstellen, dass da Suse steht, aber doch keine breite Palette an Distri's?

Krischi
28.05.04, 17:09
@Lucke:

Das Problem dabei ist, daß, sobald man einen Text veröffentlicht, er automatisch nicht mehr für einen selbst alleine sein kann ;)

Natürlich ist Flamerei unschön. Ein freidliches Nebeneinander ist aber in dieser Hinsicht schwer.
Das liegt schon an der unterschiedlichen Kommunikationsbasis.
Viele Winowsnutzer haben in der Regel in ihrem Leben die verschiedenen Windowsversionen abgegrast, kennen aber sonst nix. Von den wenigen unter ihnen die dann auch Linux kennen haben viele schon bei der Installation entnervt aufgegeben. Sie versuchen sich also ein Urteil anzumaßen über etwas, das sie eigentlich gar nicht kennen.
Auf der anderen Seite haben viele Linuxuser schon Windows-Erfahrung, bevor sie sich Linux zuwenden, sie sind also besser mit den Stärken und Schwächen beider Systeme vertraut.
Vielleicht überrascht es dich, aber selbst Hardcore-Linuxer sind zu zivilisierter Konversation fähig, solange die Gegenseite fähig und willig ist auf Basis der Vernuft zu argumentieren, doch leider vermißt man ebendiese Fähigkeit und Willigkeit bei Hardcore-Windozern allzu häufig.

Kritik an Windows ist häufig auch Kritik an Microsoft und daß diese in der Regel berechtigt ist, kann nunmal nicht abgestritten werden. Unter Windows-Nutzern ist jedoch eine erschreckende Gleichgültigkeit gegenüber dieser Kritik weit verbreitet.

Jetzt Frage ich Dich: Was glaubst Du wie schnell man aneinander vorbeiredet, wenn eine so unterschiedliche Basis gegeben ist. Wie schnell werden wohl einer Seite die Argumente ausgehen und die Sache ins persönliche oder sonstwohin abdriften?
Und auch auf die Gefahr hin, das es arrogant klingt (so ist es nicht gemeint): Welcher Seite wird das in anbetracht des oben gesagten wohl eher passieren?

Das soll jetzt keine Pauschalisierung sein, es spiegelt nur eigene Erfahrungen wieder (auch erhebe ich mit oben gesagtem keinen Anspruch auf Vollständigkeit ;) )

Von daher könnte ein Text wie deiner eventuell dafür geeignet sein eine bessere Kommunikationsbasis zu schaffen. Das würde jedoch eine tiefergehende Überarbeitung des Textes erfordern, da er sonst diesen Zweck nicht erfüllen kann.

psycho0815
28.05.04, 17:11
ne im media markt nicht so höchstens suse redhat und mandrake mein ich schon gesehen zu haben. aber da biste beim buchladen deines vertrauens zum teil besser beraten. zu mindest die großen haben auch schonmal linux distris