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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Win95/98/ME ein OS?



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Mr.Sailer
05.05.04, 16:48
Hallo,

Mein Lehrer hatte in der letzten Stunde bei mir für Unsicherheit gesorft:ugly:
Er hat behauptet Win95/98/ME seien keine eigene Betriebssysteme da sie auf MS-DOS basieren. Sie seien nur sowas wie ein Oberflächensystem oder irgendwie so hat er sie genannt.
Ich dachte allerdings das auch diese System als Komplette OS's bezeichnet werden können. Wie sieht das jetzt aus?

Vielen Dank für eure Antworten.

MfG
Mr. Sailer

artspin
05.05.04, 17:03
Meiner Meinung nach sind es schon eigenständige Betriebssysteme, die halt auf DOS basierend aufgebaut sind. Die Wandlung vom 16bit zum "reinen" 32bit-System ist halt langsam angegangen worden. Zum anderen basieren selbst die NT-Systeme (NT, 2000, XP) auf den DOS-Grundlagen.
Deshalb aber zu behaupten, dass Windows98 kein eigenes Betriebssystem sei, wäre so, wie wenn ich sagen würde, dass Linux 2.6 kein Linux sei, weil es auf 2.4 basiert... *och jo, ist etwas an den Haaren herbeigezogen... :ugly:

Ciao
-=<artSpin>=-

tsuribito
05.05.04, 17:03
Ein eigenes Operating System... nein
Eine Betriebssystemdistribution.. ja

JDieskau
05.05.04, 17:41
Windows 95 ist kein Betriebssystem - es ist nur eine Oberfläche zu Dos.
In meinem alten Windows98 Handbuch steht (ja, sowas hab ich sogar orginal :D ) unter der Rubrik "Neuerungen" (oder so...) das nun Win98 ein richtiges BS ist - und nicht wie sein Vorgänger Win95 nur eine Oberfläche.

Windows 95 =< GUI
Windows 98 => BS

So seh ich das jetzt mal. Obs nun wirklich 100%ig stimmt weiß icht nicht - aber wer weiß heutzutage noch etwas 100%ig sicher?

sepp2k
05.05.04, 17:45
So seh ich die Sache:
Alle Windows-Versionen die man aus DOS heraus ohne neuzustarten aufrufen kann, sind keine eigenständigen Betriebsysteme - alle anderen schon

Nuke
05.05.04, 17:50
Zum anderen basieren selbst die NT-Systeme (NT, 2000, XP) auf den DOS-Grundlagen.

Naja...

Bis auf die Kommandos in der Eingabeaufforderung, wohl eher nicht.

Thomas Engelke
05.05.04, 21:27
So seh ich die Sache:
Alle Windows-Versionen die man aus DOS heraus ohne neuzustarten aufrufen kann, sind keine eigenständigen Betriebsysteme - alle anderen schon

Das Dumme ist, daß sich unter ME die command.com (sowie deren Anhänge) geschickt getarnt haben. Es gibt genug Menschen, die glauben, es gäbe unter ME keine command.com mehr, denn sie läßt sich unter bestimmten Umständen löschen.

TME

theborg
05.05.04, 21:50
also naja wenn <me nen os ist dann ist jedes game was mann unter dos spielt auch nen bs

das problem wie definirt man ein bs ich würde ein bs so definiren das alles was auf der install cd mitgelifert wird das bs ist da es ja ein fester teiel des ganzen ist

andererseits wie definirt mann das dann bei linux ?

drunkenPenguin
06.05.04, 08:52
Naja, das wirft natürlich die Frage auf, wie man ein Betriebssystem im allgemeinen definiert.
Wikipedia definiert das so:


Betriebssystem
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Ein Betriebssystem (BS) ist Software, die die Verwendung (den Betrieb) eines Computers ermöglicht. Es verwaltet Betriebsmittel wie Speicher, Ein- und Ausgabegeräte und steuert die Ausführung von Programmen.

Der englische Begriff "operating system" kennzeichnet den Sinn und Zweck: die in den Anfängen der Computer stark mit schematischen und fehlerträchtigen Arbeiten beschäftigte Operator-Mannschaft schrieb sich Programme, um sich die Arbeit zu erleichtern; diese wurden nach und nach zum operating system zusammen gefasst.

Betriebssysteme bestehen in der Regel aus einem Kernel, der die Hardware des Computers verwaltet, sowie Programmen und Programmierbibliotheken zur Nutzung bzw. Programmierung des Computers.


Die minimalistischste Definition beinhaltet also nur den Kernel. Die allgemein gehaltene das gesamte System (inkl. aller Anwendungen).
Ein OS muss ja eigentlich nur vier grundlegende Merkmale aufweisen:
Verwaltung der Hardware, Ermöglichung von Benutzereingaben, Interpretation derselben, Ausgabe (bzw. Umleitung).
Also einfach ein Minimalinstallation einer Distribution ohne grafische Oberfläche.

Gruß,
Daniel

sticky bit
06.05.04, 08:53
Ich würd sagen dein Lehrer hat so gesehen schon recht. Was AFAIK unter diesen ganzen Wins werkelt ist ein MS-DOS Kernel (der hat nichts mit der COMMAND.COM zu tun, das ist die Shell, also wie beispielsweise die BASH und die hat auch nichts mit Linux zu tun, der MS-DOS kernel müsste eigentlich dieses MSDOS.SYS sein aber da bin ich mir nicht ganz sicher...). Man kann ja in eine Reine Kommandozeilenumgebung starten und mittels win kommt man dann ins grafische. Kann sein dass dann auch was in den Kernel hinzugeladen wird, dass weiss ich nciht so genau aber weil bei Windows eh alles irgendwie anders ist ist das u. U. nicht mal nötig weil die Treiber halt schön am Kernel vorbei kommunizieren oder so, weiss ich nicht...
Andererseits brigen alle diese Windowse natürlich einen eigenen MS-DOS Kernel mit der zu diesem "Produkt" gehöhrt, so gesehen sinds dann doch wieder eigene OSe...

frankpr
09.05.04, 18:20
Was AFAIK unter diesen ganzen Wins werkelt ist ein MS-DOS Kernel
Das hatten wir nun schon oft genug, NT basierte Windows Versionen bauen definitiv nicht auf DOS auf. Diese Versionen haben lediglich eine DOS- Emulation. Witzig ist dabei, daß unter der von Windows XP einige Programme besser (oder überhaupt) laufen als unter den Windows Versionen mit echtem DOS Unterbau.
Was die o.g. Definition eines OS betrifft, wenn das OS z.B. Hardware verwaltet (bzw. den Zugriff darauf), dann ist auch Win 9x durchaus als OS zu sehen, und nicht nur als GUI, alle 32 Bit Treiber, und das sind nun einmal fast alle, bzw. ohne DOS Treiber läuft das System sowieso besser, werden nun einmal von Windows verwaltet. Auf jeden Fall ist unter Windows die Verzahnung von OS Kern und GUI wesentlich ausgeprägter als unter unixoiden OS.

MfG

sticky bit
10.05.04, 09:01
Mit "diesen" meinte ich Windows < NT... Das bei "jenen" (>= NT) kein MS-DOS Kernel mehr da ist ist mir auch bekannt... Vielleicht missverständlich ausgedrückt, sorry...

lukesky
10.05.04, 09:22
win 95 98 ist doch einfach nur ein dateimanager .. ok mit ein paar extras aber als viel mehr kann man das nicht bezeichnen.

und ja, betriebssysteme sind es NICHT :)

Dellerium
11.05.04, 07:14
Hehe... mein Prof in der FH meinte mal, das man Windows ( unter NT ) höchstens als Bootloader bezeichnen könnte....

- Nein er ist kein ausgewiesener Linux Fan :)

Unterrrichtet aber "Einführung in Betriebssysteme"...

HEMIcuda
11.05.04, 07:39
Zum anderen basieren selbst die NT-Systeme (NT, 2000, XP) auf den DOS-Grundlagen.
Falsch. NT ist eine Neuentwicklung mit Anleihen an VMS. Das einzige, was da noch DOS ist,
ist die DOS-Emulation.

'cuda

rudelgurke
12.05.04, 12:35
Win 95,98, ME sind kein eigenständiges Betriebssytem, da die gesamte Speicherverwaltung immer noch auf DOS aufbaut.
Beim Boot fährt zuerst immer ein DOS hoch, dann lädt die win.com diverse Treiber nach, um 32 Bit (bei einer darunter liegenden 16 Bit Speicherverwaltung) bereit zu stellen.
Der 32 Bit Speicher wird durch die krnl386.exe und diverse Dll's erzeugt. Um auch 32 bittig auf's Dateisystem zuzugreifen wird die ifshlp.sys benötigt.
Diese Dateien werden immer (auch unter ME) geladen.
Somit ist Win95 bis ME eher mit Win 3.1 zu vergleichen. Und weil in diesem Mischbetrieb keiner richtig durchblick, laufen die Systeme auch recht unstabil.

Einfach mal in einer Dos Box "mem /c" eingeben was unter Win98 32 MB Speicher (wenn man alles zusammenrechnet) ausgibt. Mehr kann DOS auch nicht verwalten.

NT Systeme (3.5 bis XP) sind reine 32 Bit Systeme. Sowas hatten IBM mit OS/2 und diverse Unix Hersteller schon entwickelt als man bei MS noch Win3.1 als neueste Technologie gefeiert hat.

Hier liefert ein "mem /c" auch den realen existierenden Speicher.

t.knopp
12.05.04, 16:34
Ein Betriebssystem ist grundsätzlich nur der Kernel. Das Problem, bei Xp z.B wurde die Gui in den Kernel hineingezogen, wodurch man da jetzt nicht mehr so eine klare Abgrenzung machen kann. Aber die Definition von Wiki sagt eigendlich alles. Es geht um Speicherverwaltun, IO und Betriebsmittelvergabe (welcher prozess bekommt was wieviel..)

lordsen
12.05.04, 17:17
Ein Betriebssystem ist grundsätzlich nur der Kernel. Das Problem, bei Xp z.B wurde die Gui in den Kernel hineingezogen, wodurch man da jetzt nicht mehr so eine klare Abgrenzung machen kann. Aber die Definition von Wiki sagt eigendlich alles. Es geht um Speicherverwaltun, IO und Betriebsmittelvergabe (welcher prozess bekommt was wieviel..)


<Klug*******er>
Dann ist Linux ein Betriebssystem und nicht nur ein Kernel, da Kernel=Betriebssystem ;) Naja ich würde sagen ein BS ist ein Kernel+Zusatzsoftware, was auch das Wiki sagt
</Klug*******er>

t.knopp
12.05.04, 18:05
Ja genau Linux ist ein Betriebssystem. Im Wiki steht nur, dass umgangssprachlich noch die tools dazugehören. Per Definition kümmert sich aber ein Betriebssystem nur um die Betriebsmittel. Ich habe eine Vorlehsung über Betriebssystem gehört, dort ging es nie um Gui shell oder andere Tools.

cybercrow
12.05.04, 18:13
Ja genau Linux ist ein Betriebssystem.

dann ist linux aber ein ziemlich schwaches Betriebssystem, da ich damit nichtmal einen PC booten kann... :p

PS Erkläre mir dann doch mal den Unterschied zwischen Betriebssystem und Betriebssystem-Kernel?

t.knopp
12.05.04, 19:05
Da das ganze wie gesagt ne Definitionssache ist, bringt nichts darüber zu streiten. Glaubt es oder nicht en Betriebssystem ist genau das, was im ersten Satz vom Wiki steht, nicht mehr und nicht weniger. Wie ein Kernel definiert ist, weiß ich nicht.

drunkenPenguin
13.05.04, 06:56
Wie wäre es, wenn wir uns jetzt einfach darauf einigen, dass sowohl Windows 95 als auch Windows 98 keine Betriebssysteme sind, sondern Krankheiten, für die es ein Heilmittel gibt: Linux.

Daniel

rudelgurke
13.05.04, 07:43
Wie wäre es, wenn wir uns jetzt einfach darauf einigen, dass sowohl Windows 95 als auch Windows 98 keine Betriebssysteme sind, sondern Krankheiten, für die es ein Heilmittel gibt: Linux.

Bitte ME nicht zu vergessen.

Übrigens ist bei XP nicht die GUI in den Kernel integriert. Es gibt noch ein WinPE - der "fast" blanke XP Kernel ohne jegliche GUI. Leider gibt's den nur für OEM's. In einer IX war mal ein Artikel über WinPE.

Wären also Win95 bis ME pure Krankheiten und nennen wir NT Systeme (NT, 2K, XP) mal nur Zumutungen ?

drunkenPenguin
13.05.04, 09:34
Bitte ME nicht zu vergessen.

Übrigens ist bei XP nicht die GUI in den Kernel integriert. Es gibt noch ein WinPE - der "fast" blanke XP Kernel ohne jegliche GUI. Leider gibt's den nur für OEM's. In einer IX war mal ein Artikel über WinPE.

Wären also Win95 bis ME pure Krankheiten und nennen wir NT Systeme (NT, 2K, XP) mal nur Zumutungen ?

Stimmt! ME habe ich ganz vergessen.
OK, "Zumutung" ist gut.

Schnitz
15.05.04, 23:34
Auf jeden Fall ist unter Windows die Verzahnung von OS Kern und GUI wesentlich ausgeprägter als unter unixoiden OS.


Man könnte auch sagen, dass bei Windows GUI und das eigentliche OS (der Kernel) nicht sauber getrennt sind, was auch eine Absturzursache darstellt, früher häufiger. Wenn der grafische Teil abschmiert ist gleich alles weg.

BloodyBullet
17.05.04, 14:19
Wären also Win95 bis ME pure Krankheiten und nennen wir NT Systeme (NT, 2K, XP) mal nur Zumutungen ?

man muss aber sagen, dass win2000 noch das ausgereifteste und beste system ist, was microschrott je rausgebracht hat. "zumutung" ist relativ, ein win95, 98, me - user würde es als superkompliziertes "hacker-1337-system" ansehen. :ugly: :ugly: :ugly:
gut, dass win3.1-me reine krankheiten sind ist unanzweifelbar. das diese ja nicht mal eine geschützte speicherverwaltung haben bzw. der kernel gleich nen panic erlebt, wenn ein prog abschmiert.

win2000 dagegen hat zumindest ne ganz solide zuverlässigkeit. winXP ist nichts weiter als ein 2000er system mit viel müll dabei. so laufen viele "intelligente" hintergrunddienste, welche niemand braucht und nur zur darstellung neuer angriffsmöglichkeiten fungieren.

will aber jetzt kein BS flame starten, also trolle antwortet nicht! :p :rolleyes:

mfg
bloody

Alex_K
17.05.04, 15:55
Ein Betriebssystem ist grundsätzlich nur der Kernel. Das Problem, bei Xp z.B wurde die Gui in den Kernel hineingezogen, wodurch man da jetzt nicht mehr so eine klare Abgrenzung machen kann. Aber die Definition von Wiki sagt eigendlich alles. Es geht um Speicherverwaltun, IO und Betriebsmittelvergabe (welcher prozess bekommt was wieviel..)

da kann ich vollkommen zustimmen.
so wird es auch in stallings "operatings system" (DAS standard werk zu diesem thema) beschrieben.
als betriebssystem bezeichnet man ja nicht nur das was auf einem PC läuft.
es gibt auch viele andere produke in denen ein eigenes betriebssystem läuft (switch, router, handy, ...).

trotzdem finde ich es nicht falsch wenn man z.b. eine linux distribution oder windows >3.11 als betriebsystem bezeichnet. es hat sich einfach eingebürgert dass man das wort in diesem zusammenhang verwendet. genauso wird heute der antrieb eines flugzeugs oft als turbine oder düse bezeichnet, obwohl diese wörter genau genommen nur teile des triebwerks bezeichnen.

zum ursprünglichem thema:

eines kann man sicher sagen, windows <= 3.11 ist kein betriebssystem, sondern nur eine eine gui für dos (es gibt ja keine möglichkeit win 3.11 zu verwenden ohne vorher dos zu installieren).
zu win95 - ME würde ich sagen es ist keine gui, und es ist nicht dos. ist eine art distribution von einer gui, und einem kernel der zwar auf dos basiert aber nicht dos ist. aber in der oben genannten zusammenhang, wie das wort betriebsystem verwendet wird, würde ich sagen kann man auch win95 als betriebssystem bezeichnen.

rudelgurke
17.05.04, 16:43
eines kann man sicher sagen, windows <= 3.11 ist kein betriebssystem, sondern nur eine eine gui für dos (es gibt ja keine möglichkeit win 3.11 zu verwenden ohne vorher dos zu installieren).
zu win95 - ME würde ich sagen es ist keine gui, und es ist nicht dos. ist eine art distribution von einer gui, und einem kernel der zwar auf dos basiert aber nicht dos ist. aber in der oben genannten zusammenhang, wie das wort betriebsystem verwendet wird, würde ich sagen kann man auch win95 als betriebssystem bezeichnen.

Wenn man als System also alles nimmt GUI, API für Treiber etc. wäre Win95 bis ME ein eigenes System.
Schliesslich lässt sich ein Grafiktreiber für Win95 schlecht unter DOS installieren. Diese GUI bzw. API beruht im Grunde aber wieder auf DOS.
Einfach gesagt könnte man DOS als Betriebssystem bezeichnen, das als Bootloader herabgestuft wird um ein anderes Betriebssystem (Win95 bis ME) überhaupt starten zu können.
Denn ohne DOS können 95 bis ME nicht booten.

Die Idee die dahinter steckt lässt mal wieder die Genialität von Gates und Co - die Marketing Genialität - nicht die der Programmierer - erkennen.

ThorstenHirsch
17.05.04, 16:47
Also bei aller Feindschaft gegenüber MS muss man doch wohl folgendes anerkennen:

-MS DOS ist ein Betriebssystem
-Win95 ist ein Betriebssystem
-Win98 ist eine Weiterentwicklung zu Win95
-WinME ist eine kranke Weiter-/Rück- Entwicklung von Win98

daneben hat MS zusammen mit IBM einen weiteren Betriebssystem-Strang entwickelt, der bei MS in WinNT und bei IBM in OS/2 mündete. OS/2 ist tot und WinNT ist jetzt in der Version 5.1 unter dem Name "Windows XP" auf dem Markt.

Aber es gibt so viel schönere Betriebssysteme über die man sich unterhalten kann...

edit: das wollte ich noch gesagt haben: die Grenze zwischen Betriebssystem und Anwendungen verläuft zunehmends fließender. Ein Betriebssystem ist bei weitem mehr als der Kernel oder ein Haufen Treiber! Aus diesem Grund ist Linux auch kein Betriebssystem sondern der Kernel des Betriebssystems GNU/Linux.

Bei Windows von einer Distribution zu sprechen ist übrigens auch falsch.

cybercrow
17.05.04, 16:55
Glaubt es oder nicht en Betriebssystem ist genau das, was im ersten Satz vom Wiki steht, nicht mehr und nicht weniger. Wie ein Kernel definiert ist, weiß ich nicht.

Da du auch auf eine Vorlesung "Betriebssysteme" ansprichst. Interessant ist ja das die Vorlesung zwar "Betriebssysteme" heißt, sie sich aber in aller Regel nur mit dem Herzstück, dem Kernel, beschäftigt. Viele Argumentieren dann ähnlich wie du, ich habe eine Vorlesung über Betriebssysteme gehört und da ging es nur um die Hardwareansteuerung (kernel) also ist auch nur dass das Betriebssystem.
Wenn man bei der Betriebssystem Vorlesung aber aufgepasst hat merkt man das in der Vorlesung fast nie das Wort Betriebssystem fällt, man spricht über monolitische Kernel, Mikrokernel und viele Themen die damit zu tun haben. Wenn aber wirklich dieses Herzstück ein ganzes OS aus macht, und das die Profs auch wirklich so sehen würden, warum sprechen sie dann nicht von Monolithischen Betriebssystemen oder Mikrobetriebssystemen, sondern erfinden ein angebliches synonym (Kernel)?

Also ich habe mal mit einem Info Prof gesprochen der auch diese Vorlesung gehalten hat und der meinte dass die Vorlesung zwar Betriebssysteme heißt, sie sich letztlich aber nie mit einem vollwertigen Betriebssystem beschäftig sondern nur mit dem "Herzstück". Seine Aussage war, das der Kernel ein sehr wichtiges, das wichtigste, Teil eines Betriebsystems darstellt, deswegen konzentriert man sich in der Vorlesung auch voll darauf, ein Betriebssystem sei aber mehr. Sinngemäß war die Aussage, ein Betriebssystem stellte die grundlegende Verbindung zur Hardware her (Kernel) aber auch eine Schnittstelle mit der man darauf zugreifen kann und Sachen ausführen kann, diese Schnittstelle kann eine Konsole, eine GUI oder auch etwas ganz anderes sein wie ein Netzwerkverbindung über die man nur bestimmte Befehle dem Computer schicken kann und eine Antwort zurück bekommt oder auch etwas nicht interaktives, d.h. das nur vorgefertige Aufgaben abgearbeitet werden.

Diese Definition denke ich kommt der Wahrheit sehr nahe, denn wie der Name auch schon andeutet sollte ein Betreibssystem in irgendeiner Form einen "Betrieb" des Computers ermöglichen und das schafft ein kernel alleine noch nicht.