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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Linuxanwender und andere PC-Anwender



LX-Ben
17.03.04, 19:29
Inspiriert hat mich der Beitrag "Account-Löschung" mit 15 Beiträgen und 485 Klicks - als Nachzügler melde ich mich zu Wort --> http://www.linuxforen.de/forums/showthread.php?s=&threadid=128049

"Jedem seinen Abschiedsbeitrag?" Vielleicht etwas übertrieben.

Aber wir haben dort ja noch das zweite Thema, nämlich das Verhältnis "Linuxanwender und andere PC-Anwender", und das lohnt noch tiefer ausgelotet zu werden:

-Die eine Hälfte sollten wir getrost beiseite liegen lassen, nämlich die Uninformierten: Das sind dieselben, die alles glauben was in der Zeitung steht oder eine neue Presseverlautbarung von Microsoft nachbeten: Das Wort beten ist hier nicht zufällig gewählt, schließlich gelten die Kirchen als eine der wirksamsten 'Untertanenfabriken'

-Von den restlichen ca. 50 Prozent sind wiederum über die Hälfte abgestumpft von den unkalkulierbaren Windows-Desastern und installiert bei Damages oder Kauf eines neuen Rechners 'ihr Windows' neu, ohne sich viel dabei zu denken. Auch der Schutz ihrer eigenen Privatsphäre vor Ausspionieren ist denen egal.

-Das "letzte Viertel" würde ja gern, aber
a) es fehlt objektiv die Zeit oder wird zuviel Zeitaufwand für den gleitenden Umstieg vermutet
b) im Umfeld gibt es keine unterstützenden Linux-Erfahrungspartner, was zu Anfang schon eine sehr vertrauensbildende Stützung ist
c) "Es nutzen ja schließlich alle Windows, auch meine Firma, also bin ich nicht allein(iges Schaf in der Herde)"
d) Das mühsam gewonnene klickbare Windows-Knowhow und die vielen geheimen PC-Welt-Tipps_und_Tricks zur Registry usw. gehen verloren, also 'nichts mehr mit Windows-Experte, sondern ganz unten neu anfangen.'

Jedoch nur der kleinere Teil dieses "letzten Viertels" nennt ihre Motive offen, meist werden andere Gründe vorgeschoben. Dabei ist "viel vom Schmerz der Zurückgebliebenen"*) in einer wachsenden Anzahl von Beiträgen zu lesen - es sind schließlich die Aktivsten und Innovationsfreudigsten, die die Windows-Szene allmählich leise oder manchmal auch lauter verlassen haben.

*) im Sinne 'den Absprung nicht geschafft'. Da Neugier auf Neues eine der stärksten Triebfedern der Menschen bis ins hohe Alter ist (von Sexualwundern mal abgesehen :ugly: ), entsteht so eine Art Resignation, die dann die Wirklichkeit zwangsläufig verdrängen muss, um Selbstachtung zu behalten.

Es grüßt euch LX-Ben, wie er leibt und lebt :cool:

Hun
17.03.04, 19:41
Kann mich nur anschließen (zähle mich zu denen die's vollständig geschafft haben).

Wer sich nicht imstande sieht "abzuspringen", soll es lassen, er wird dadurch kein schlechterer Mensch. Allerdings ist es immer gut, etwas neues zu versuchen.

An dieser Stelle ein Zitat aus "The Crow"

"Die Nacht des Teufels, wir machen das schon seit Jahren" - "Kein Grund um Aufzuhören..."
"FALSCH - Der _einzige_ Grund um aufzuhören

In diesem Zusammenhang möchte ich sagen, dass ich sehr wohl aus ideologischen Ursachen umgestiegen bin und Stabilität etc. eine niedrigere Priorität haben. Mir gefiel das "Jeder hilft Jedem" einfach besser als "Keiner hilft dir" (soll kein trollen werden, also lass ich das jetzt).

Das setzt sich auch in meiner Schule allmählich durch, wurde schon öfter angesprochen und kläre die Leute über freie Software, Softwarepatente etc. auf, die meisten reagieren extrem erstaunt wie krass das in Realität eigentlich aussieht.

Was auch sehr schön ist in dieser Community: Niemand ist unnütz. Das spiegelt sich darin wieder, das man nicht nur helfen kann indem man Treiber schreibt, sondern auch indem man Newbies betreut, Tutorials schreibt und/oder übersetzt etc.
Es macht einfach Spaß, anderen Leuten zu helfen, hoffe das diese Einstellung sich auch anderswo noch häufiger antreffen lässt, wenn nicht bin ich halt enttäuscht, mache aber trotzdem weiter (nennt mich ruhig einen realitätsfremden Idealisten)...


Zum Thema neues ist immer gut: Auf meiner Platte tummeln sich mittlerweile FreeBSD, GNU/Linux, Solaris und QNX (BeOS demnächst auch)

MFG

Doh!
17.03.04, 23:25
Für mich war der Umstieg ziemlich pragmatisch. Als ich in unserer Firma anfing, kannte ich Windows, hatte mal zwei-drei SuSE-Versuche hinter mir.

Unser Chef pushte sehr Linux, so musste ich mich zwangsläufig damit auseinander setzen, am Anfang wirklich mit Schmerzen (und zwar genau so lange, so lange ich den Anspruch hatte, dass es meinem damals gewohnten Windows zu entsprechen hatte). Dann irgendwann hat's klick gemacht und meine Einstellung zu einem OS hat sich grundsätzlich verändert. Man muss einfach akzeptieren, dass ein Computer eine komplexe Sache ist, denn er ist dafür da, komplexe Aufgaben zu erledigen.

Ein Computer ist _kein_ Videorekorder, gebaut für zwei, drei ähnliche Aufgaben. Als ich das verstanden habe, habe ich angefangen, mich mit Computern sachgemäß (also mit Geduld und vor allen Dingen dem Willen Anleitungen zu lesen) außeinander zu setzen. Und ab diesem moment habe ich gemerkt, dass Windows versucht, ein komplexes System wie einen Videorekorder oder einen Fön zu behandeln. Das geht nun einfach nicht. Seitdem ist Linux, Unix und BSD meine erste Wahl.

Nicht aus ideologischen Gründen (die kamen erst später dazu, als ich verdonnert wurde, die MS-Lizenzen zu verwalten), sondern aus rein pragmatischen. Linux kann mir einfach relativ logisch und sinnig Dinge abbilden, die unter Windows zu sehr abstrahiert wurden, weil man hier versucht alles zu vereinfachen und oft das Gegenteil erreicht, weil die wichtigen Funktionen dadurch schwer zugänglich werden.

Interessanterweise habe ich festgestellt, dass für mich Konfigurationsdateien deutlich einfacher und sprechender sind, als Menü-Konfigurationen in einer GUI. Hier kann ich komplexe Konfigurationen für andere lesbar abbilden. In einem Menü einer GUI muss ich oft mühsam die entsprechenden Menüpunkte suchen, die nach der Denke eines Entwicklers plaziert wurden.

Übrigens werden wir nun die ersten Anwender-PC's mit Linux ausstatten. Bin mal gespannt.

Windoofsklicker
18.03.04, 07:17
ich finde es ein wenig schade, dass immer wieder das OS zur "religion" erhoben wird. ich bin aus rein pragmatischen gründen zu linux gekommen. zum einen wollte ich keine sicherheitskopierte software mehr einsetzen, zum anderen ist ein w2k server als internetgateway in kombination mit einer personal firewall schlicht ungeeignet.

ich habe nun 2.5 jahre berufspraxis als admin. zwei jahre davon habe ich eine nahezu reine w2k domäne mit exchange, iis,.... administriert und seit ca. einem halben jahr arbeite ich im rz für eine fh. dort ist es genau umgekehrt, ein nahezu reines *nix netz mit wenigen windows rechnern.

daraus habe ich gelernt, dass dieser "mein os ist besser als alle anderen" blick schlicht dumm ist. jedes os hat gegenüber einem anderen seine vor- und nachteile. somit sollte an jeder stelle das os eingesetzt werden, dass für die vorgesehenen aufgaben am besten geeignet ist.

Russel-Athletic
18.03.04, 11:04
Es behauptet ja auch niemand was anderes.
Ich denke dass es mehrere Probleme bei der Umstellung gibt.
1. Aufwand, man muss sich überwinden um etwas neues zu versuchen
2. Software: Es gibt nicht alle Software für Linux.
3. Gewohnheit/Anders sein von Linux: Das große problem bei den unterschieden. Windows und Gnu/Linux sind unterschiedlich. Wenn ich an meinen vater denke, der schon ein anfall bekommt wenn ein icon nicht an seinem Platz ist, dann weiß ich genau, der wird nie zu Gnu/Linux kommen.

Der dritte Punkt überwiegt wohl. Wenn ich schon an so Kurse denke mit dem namen "Wie benutz ich Word" dann könnte ich schon fast ausflippen.
Und bevor jetzt hier jemand kommt der sagt, dasman Leute nicht überzeugen soll, dann kann ich nur sagen FALSCH. Wie soll jemand den zu Linux kommen wenn ich ihn nicht überzeuge? ich meine natürlich nicht in der Art " Linux is voll toll und besser als Windows" sondern indem man die Vorteile und Nachteile aufzählt. Sonst werden nämlich viele Leute zu Gnu/Linux kommen, sondern bei Windows bleiben. Und dann bleiben die Gnu/Linux User einsame "l33t pr0 H4xx0r".

holgerw
18.03.04, 11:36
Hi,

ich finde es immer ein wenig Schade, wenn "Ideologie" - nicht selten als "philosophielastig" abgewertet - dem sog. "Pragmatismus", oder "technischem Pragmatismus" als radikale Opposition gegenüber gestellt wird.

Das liegt nicht zuletzt in einer Unklarheit beider Begriffe. "Pragmatismus" ist zunächst einmal eine philosophische Richtung, die u. a. von W. James und Peirce vertreten wurde und darauf abzielt, das nur das von Interesse ist, was einen Nutzen und Wert hat (eine Art Utilitarismus).

Davon ganz abgesehen: Was soll daran, nur einen Blick für das Technische zu haben, ohne sich um andere Zusammenhänge zu kümmern, weniger ideologisch sein, als daran, sich vor allem dafür zu interessieren, ob Software als Mittel der Informationsgewinnung auch in einen größtmöglichen gesellschaftlichen Kontext gestellt wird, u. z. als freie Software im Sinn der GPL?

Ein radikaler Pragmatismus ist meies Erachtens nicht selten in einem unreflektierten Umgang mit etwas begründet. Gleichwohl ist er ideologisch, weil die Technik oder "das technische Funktionieren" allein zum obersten Prinzip erhoben wird.

Damit will ich hier niemanden angreifen.

Grüße,
Holger

Doh!
18.03.04, 13:01
Original geschrieben von holgerw
Hi,

ich finde es immer ein wenig Schade, wenn "Ideologie" - nicht selten als "philosophielastig" abgewertet - dem sog. "Pragmatismus", oder "technischem Pragmatismus" als radikale Opposition gegenüber gestellt wird.

Das liegt nicht zuletzt in einer Unklarheit beider Begriffe. "Pragmatismus" ist zunächst einmal eine philosophische Richtung, die u. a. von W. James und Peirce vertreten wurde und darauf abzielt, das nur das von Interesse ist, was einen Nutzen und Wert hat (eine Art Utilitarismus).

Davon ganz abgesehen: Was soll daran, nur einen Blick für das Technische zu haben, ohne sich um andere Zusammenhänge zu kümmern, weniger ideologisch sein, als daran, sich vor allem dafür zu interessieren, ob Software als Mittel der Informationsgewinnung auch in einen größtmöglichen gesellschaftlichen Kontext gestellt wird, u. z. als freie Software im Sinn der GPL?

Ein radikaler Pragmatismus ist meies Erachtens nicht selten in einem unreflektierten Umgang mit etwas begründet. Gleichwohl ist er ideologisch, weil die Technik oder "das technische Funktionieren" allein zum obersten Prinzip erhoben wird.

Damit will ich hier niemanden angreifen.

Grüße,
Holger

Kannst Du für Deinen Soziologie-Übungen nicht woanders machen? ;)

Ich bin nun mal Pragmatiker, und dabei zählt für mich auch, dass ich ein Lizenzmodell wähle, das mich nicht einschnürt

Doh!
18.03.04, 13:04
Original geschrieben von holgerw

Ein radikaler Pragmatismus ist meies Erachtens nicht selten in einem unreflektierten Umgang mit etwas begründet.

Radikaler Pragmatismus erhält uns alle am Leben - Ideologien haben bereits Millionen Menschen das Leben gekostet.

Übrigens wirst Du feststellen, dass die radikalsten Pragmatiker Ideologien nicht nur anerkennen, sondern ihren Nutzen zu schätzen wissen. Ein Lehrbuch dafür ist der Wüstenplanet von Frank Herbert, vor allem die Bände vier bis sechs.

Liberace
18.03.04, 13:06
Original geschrieben von Doh!

Ich bin nun mal Pragmatiker, und dabei zählt für mich auch, dass ich ein Lizenzmodell wähle, das mich nicht einschnürt

Haettest du den Text von Holger aufmerksam gelesen wuesstest du dass du nicht pragmatisch sondern idelogisch handelst. ;)

Doh!
18.03.04, 13:14
Original geschrieben von Liberace
Haettest du den Text von Holger aufmerksam gelesen wuesstest du dass du nicht pragmatisch sondern idelogisch handelst. ;)

Das kann nur ein Idealist behaupten....

zeeman
18.03.04, 13:36
a) spaß dran, anderen zu helfen
b) keine kohle für windows-lizent
c) keinen bock mehr auf das ewige cracken von software und nichtsnutzige suchen nach schlüsseln
ich hab echt besseres vor....

holgerw
18.03.04, 14:04
Kannst Du für Deinen Soziologie-Übungen nicht woanders machen?

Hi Doh,

nun, Soziologie kann ich bis auf den GPL Verweis nicht in meinem obrigen Beitrag finden. Aber ich will auch niemanden hier dozieren.

Wenn hier jemand angefangen hat, mit Geisteshaltungen zu argumentieren, dann Du:

Für mich war der Umstieg ziemlich pragmatisch.

Und weiter unten in Deinem Beitrag wird der ziemliche Pragmatismus noch gesteigert:

Nicht aus ideologischen Gründen (die kamen erst später dazu, als ich verdonnert wurde, die MS-Lizenzen zu verwalten), sondern aus rein pragmatischen.

Rein pragmatisch. Nur, um sich ja von der Negation - dem rein ideologischen - zu distanzieren.

Was soll den ein reiner Pragmatismus sein? Der vernünftige Common sense, der Blick für den Alltag oder was?

Das kann nur ein Idealist behaupten....
Idealismus - Ideologie ... was denn nun?


Radikaler Pragmatismus erhält uns alle am Leben - Ideologien haben bereits Millionen Menschen das Leben gekostet.

Dieser Dualismus ist zu einfach gedacht, aber signifikant für anglo-amerikanische Philosophien. Diese Vereinfachung "Pragmatismus hier - Ideologie dort" ist genauso ideologisch. Wunderbar allerdings als Instrument zu gebrauchen, um Leuten, die versuchen, etwas in größere Zusammenhänge zu stellen, etwas von "Weltfremdheit" oder gar "Gefährdung" vorzuwerfen.

Von der Opposition "Pragmatismus - Ideologie" halte ich nichts, und das sage ich nicht, um Leute hier zu ärgern oder zu dozieren.

Streiten will ich mich nicht, aber zu dem Thema schreibe ich, was ich denke.
Aber das tust Du ja auch, Doh. :)

Grüße,
Holger

Doh!
18.03.04, 15:06
Für Pragmatismus und Ideologie bitte hier klicken http://www.linuxforen.de/forums/showthread.php?s=&threadid=128474

Ansonsten hier beim Ursprungs-Thema weiterdiskutieren

SierraXTC
18.03.04, 16:06
Original geschrieben von Doh!
Und ab diesem moment habe ich gemerkt, dass Windows versucht, ein komplexes System wie einen Videorekorder oder einen Fön zu behandeln.
Ich denke, diese Problematik wird nicht nur ausschließlich durch Microsoft vorgegeben. Meiner Ansicht nach vermögen die meisten der Anweder eines PC-Systems gar nicht abzuschätzen was das System, welches sie unterm Tisch stehen haben zu leisten im Stande ist. Von den Medien und durch die Vermarktung durch die Konzerne wird dem Anwender ein Gefühl vermittelt, daß ein PC ein einfach zu bedienendes Instrument ist und dieses ganz im Stil aller "Spielzeuge für Männer" mit höher, schneller, weiter, größer, besser protzen muss. Ohne das der "normale" Anwender überhaupt versteht, wofür dieses "schneller, besser" denn überhaupt sein braucht ...

Daher geh ich sogar so weit zu sagen, daß LX-Ben mit folgender Schätzung:

Original geschrieben von LX-Ben
-Die eine Hälfte sollten wir getrost beiseite liegen lassen, nämlich die Uninformierten: Das sind dieselben, die alles glauben was in der Zeitung steht oder eine neue Presseverlautbarung von Microsoft nachbeten: Das Wort beten ist hier nicht zufällig gewählt, schließlich gelten die Kirchen als eine der wirksamsten 'Untertanenfabriken'
noch untertreibt. Diese Gruppierung dürfte sicherlich bei 2/3 bis 3/4 der PC-Benutzer liegen, denn:

Die Masse an uninformierten Usern ist ungemein groß, dies alleine zeigt doch schon der Marktanteil im Privat-Bereich von Microsoft bei über 90% und ist mit Sicherheit eine Folge aus dem schon angesprochenen Faktor:


Original geschrieben von LX-Ben
c) "Es nutzen ja schließlich alle Windows, auch meine Firma, also bin ich nicht allein(iges Schaf in der Herde)"
Denn meiner Erfahrung nach folgen alle anderen Punkte alleine aus der obigen These. Grade für unbedarfte Anwender ist es durchaus wichtig im Bekanntenkreis jemanden zu haben, der sich etwas intensiver mit dem PC auskennt um möglichst kostensparend das Gerät am laufen zu halten. Genau diese User sind es auch, die sich durch eben oben angesprochene Medien und die Werbung auch auf das vorgegebene verlassen und sich nicht mit dem Gerät bzw dem System beschäftigen möchten. Philosophien werden dort keine Rolle spielen.. Es zählt daher für die meisten Anwender des beschriebenen Profils meiner Erfahrung nach grundsätzlich nur:

- das der PC funktioniert
- das man die aktuellste Software besitzt

Erst wenn man in den Bereich der interessierten Anwender kommt, wobei dies gewiss nicht ausschließt, daß sie z.T. auch uninformiert sind, kann man Reaktionen erkennen, wie:


Original geschrieben LX-Ben
a) es fehlt objektiv die Zeit oder wird zuviel Zeitaufwand für den gleitenden Umstieg vermutet
b) im Umfeld gibt es keine unterstützenden Linux-Erfahrungspartner, was zu Anfang schon eine sehr vertrauensbildende Stützung ist

d) Das mühsam gewonnene klickbare Windows-Knowhow und die vielen geheimen PC-Welt-Tipps_und_Tricks zur Registry usw. gehen verloren, also 'nichts mehr mit Windows-Experte, sondern ganz unten neu anfangen.'

Wo grade der Zeitaufwand oftmals herangezogen wird. So auch in meinem Bekanntenkreis, wo nicht nur einer völlig davon überzeugt ist, daß er seine Systeme mit der Mouse unter Windows schneller seinen persönlichen Ansprüchen konfiguriert und benutzt als das ich es jemals mit Linux schaffen würde. Nebst dem Zeitaufwand, den ich ja habe mich überhaupt in die Materie einzuarbeiten.

Dabei zählt dieses Argument nicht nur allein im Desktop-Bereich, auch bei privaten Gateways/Servern trifft man sowas oftmals an. Dennoch ist grade der Desktop ja meiner Vermutung nach genau der Bereich zu dem Linux hingeführt werden soll von den Usern, die nach einiger Zeit resigniert aufgeben. Und genau da, so meine ich, spielt vor allem der Kopf eine Rolle:

Viele wollen ein kostenloses Windows. Ein System, welches sicher, stabil, kostenlos (nicht frei, die meisten wissen gar nicht, was das bedeutet) ist und sich genau wie Windows verhält. So lange diese Mentalität bei vielen Usern die migrieren wollen vorhanden ist wird das mit Linux auch nichts. Und so lange wird sich jedes Linux-Forum an den z.T. hasserfüllten Abschiedbriefen einiger User "erfreuen" können.

Nicht Linux oder Windows sind schuld, denn schuld sind die Anwender, die nicht über den Tellerrand schauen möchten, sich in gemachte Nester setzen möchten und schlicht den PC von der Bedienung mit 'ner Kaffeemaschine gleichsetzen.

Greetz
SierraXTC