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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Unterschied zwischen WindowManager, Desktop und Theme



wicking
05.03.04, 02:54
Hallo.

Hab mal ne Frage: Was ist denn der Unterschied zwischen einem WindowManager, einem Desktop und einem Theme?? Ich komme darauf, weil ich das auf http://xwinman.org/ gesehen habe. Da werden die ja alle vorgestellt. :confused:

Also ein Theme is wohl nur, dass die Farben anders sind, oder das Hintergrundbild, die Geräusche, die Maussymbole. Oder? :rolleyes:

Aber ein Desktop und ein WindowManager? Wo ist da der Unterschied?? Weil ja scheinbar KDE, Gnome und XFce nur Desktops sind und keine WindowManager.:eek:

Danke.

drunkenPenguin
05.03.04, 06:32
Ein Desktop-Environment ist, wie der Name schon sagt, eine Arbeitsumgebung. Dazu gehören nicht nur verschiedene Programme mit einem einheitlichen Look & Feel, sondern eben auch ein Windowmanager.
Wie dessen Name bereits vermuten lässt, ist er dafür zuständig, die Programmfenster auf den (falls vorhanden) verschiedenen Arbeitsflächen zu sortieren und die schönen Fensterleisten zu zeichnen.
Ein Theme ist (wie der Name schon ausdrückt) ein "Thema". Damit kann man das Aussehen (Farbe, Stil) der Programmfenster und die Fensterleisten ändern. Bei Gnome und KDE ist das zum Beispiel klar getrennt; dort ist das Aussehen der Fensterinhalte, der Fensterleisten und der Icons einzeln veränderbar. Darum gibt es auch Icon-Themes, bei Gnome dann noch Metacity-Themes (Metacity ist der Windowmanager bei Gnome). Manche Sachen lassen sich beim einen sehr gut verändern, beim anderen weniger gut. Das ist Ansichts- bzw. Geschmackssache.
Ein "einheitliches" Aussehen erhält man, wenn man z.B. KDE-Programme unter Gnome verwendet, nur sehr umständlich, denn das Aussehn von Gnome-Anwendungen basiert auf einer anderen GUI-Bibliothek (GTK) als KDE (QT). Zudem gibt es schon bei der Benennung (u.A.) der Icons Unterschiede, was eine "Portierung" eines Icon-Sets von KDE nach Gnome etwas "unspaßig" erscheinen lässt.
Das Schöne ist, dass man Themes selber erstellen kann, falls man dementsprechend begabt ist. Sowohl unter KDE, Gnome, aber auch unter IceWM, WMaker und weiß der Geier was noch.
Viele empfinden es als Nachteil, dass die DE und Windowmanager verschiedene Ansätze verfolgen und manches etwas "zusammengeschustert" wirkt.


Gruß,
Daniel

Blandorin
06.03.04, 16:40
Hallo,
wo kann ich den nachsehen, ob ich jetzt KDE oder Gnome installiert habe? (oder kann man auch beides installiert haben?)
:confused:

L337
06.03.04, 18:01
Man kann beides installiert haben...
Meld dich ab - Sitzung -> Da siehsu halt KDE & Gnome usw.

sepp2k
06.03.04, 18:19
Original geschrieben von drunkenPenguin
Ein Desktop-Environment ist, wie der Name schon sagt, eine Arbeitsumgebung.
Eine Schreibtischumgebung :p


Dazu gehören nicht nur verschiedene Programme mit einem einheitlichen Look & Feel, sondern eben auch ein Windowmanager.
Wichtiger als das eingentliche Look'n'Feel (theoretisch wäre es auch möglich eine DesktopEnviroment mit uneinheitlichem Look'n'Feel zu erstellen; praktisch würde aber keiner auf die blöde Idee kommen, sowas zu machen :ugly: ) ist die Fähigkeit der einzelnen Programme, miteinander zu kommunizieren und die Verwaltung der durch die DE gestarteten Prozesse (session-manager). Zu eräwhnen wäre noch, dass man die meisten (wenn nciht gar alle) Teile einer DE austauschen kann (slicker oder karamba statt kicker, sawfish statt metacity, waimea statt kwin usw.)


Wie dessen Name bereits vermuten lässt, ist er dafür zuständig, die Programmfenster auf den (falls vorhanden) verschiedenen Arbeitsflächen zu sortieren und die schönen Fensterleisten zu zeichnen.
Wobei man noch erwähnen sollte, dass viele (aber nicht alle) WindowManager eine Möglichkeit bieten, Programme zu starten, damit man sie auch ohne eine DE oder ein Zusatz-Programm, das einem diese Möglichkeit bietet, benutzen kann


Metacity ist der Windowmanager bei Gnome
_Standard_-Windowmanager


Viele empfinden es als Nachteil, dass die DE und Windowmanager verschiedene Ansätze verfolgen und manches etwas "zusammengeschustert" wirkt.
Diese Leute sind nur zu faul alle Einzelteile nach ihrem Geschmack zu themen :ugly:

Hun
06.03.04, 22:07
afaik gibbet für direkte gnome-kompatibilität noch oroborus und sawfish (oroborus ist afaik der kleinste, sawfish der konfigurierbarste)

ansonsten fang mal mit echten WMs an, da gibt's n paar kleine aber feine Unterschiede zu ner vollen DE (z.B. EvilWM - KDE um den Kontrast so hoch wie möglich zu halten)

sepp2k
06.03.04, 22:11
Original geschrieben von Hun
afaik gibbet für direkte gnome-kompatibilität noch oroborus und sawfish
Ich weiß zwar nicht, was "direkte" kompatibilität ist, aber fast alle WMs (oder zumindest recht viele) sind heutzutage zu GNOME und KDE kompatibel (insofern, dass sie Panel und Desktop nicht als Fenster betrachen, Dinge die "Immer Oben" oder sticker oder was auch immer sein sollen auch so behandeln etc.)
Im Moment benutze ich zB fvwm2+gnome ohne Probleme. KDE mit waimea ist auch nicht schlecht

Hun
06.03.04, 22:17
zumindest sind bei mir oroborus und sawfish als gnome-compliant-windowmanagers gelistet und der rest nicht
wo ezz der unterschied liegt weiß ich net

mortiis
22.03.05, 14:40
Diese Leute sind nur zu faul alle Einzelteile nach ihrem Geschmack zu themen :ugly:

HEY, genau das will ich!

Nur schon mal probiert für KDE (will Kicker in Fluxbox nutzen) eine gescheite Theme-Doku bzw. Howto zu finden ;)

toenda
22.03.05, 15:50
es gibt auch noch die "desktop shell" ... ;)

okraits
22.03.05, 18:26
Desktop-Shell? Also ich versteh unter Shell die bash, zsh, ksh, usw :D

toenda
22.03.05, 19:11
die desktop shell ist eine erweiterte form des de. dabei spielt, wie unter windows und mac os der desktop eine zentrale rolle im datei management. alle interaktionen spielen sich quasi in einem "die ganze zeit geöffnetem, maximieren und die desktop fläche ersetzendem" dateimanager ab ... dazu ist natürlich auch die provisorische shell (terminal) erforderlich.

toenda
22.03.05, 19:18
die desktop shell visualisiert sozusagen den UNIX grundgedanken - "alles ist eine datei"