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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : AT Stromversorgung im Eigenbau



Sayonara
05.02.04, 12:44
Ich möchte einen kleinen alten AT Rechner über das Bordnetz eines Autos betreiben. Laut Kabelbelegung einer AT Stromversorgung brauche ich +5V, -5V, +12V, -12V und jede Menge Masse. Bisher bin ich soweit, das ich zwei getrennte stabilisierte Netzteile habe, die mir 5V und 12V liefern. Soweit so gut,..nur wo bekomm ich die Masse her? Die ist scheinbar ja nicht polarisiert (oder wie das heißt...). Ich hab mal probeweiser die Spannung angeschlossen, und die Masse an Metallteilen geerdet, aber es tut sich nichts. Ich weiß auch nicht, wie da ein Strom fließen soll. Z.B. der Festplattenstromanschluss hat +12V, Masse, Masse, +5V
Die Festplatte an sich genemigt sich ja die 5V. Aber was hat die Masse auf sich? Kann mir jemand das erklären. Ich bin einfach zu blöd dafür...:confused:

theborg
05.02.04, 13:03
selbrbauen kann ich abraten aber es gibt fertige 12v NTs kosten um die 20 eur schau mahl auf www.casemodder.de im forum

atomical
05.02.04, 13:21
Die Masse ist das Bezugspotential.

Eine Spannung fällt ja immer zwischen zwei Punkten ab - der 12V Pin bezeichnet also die Stelle, wo man einen Potentialunterschied von 12V zum Bezugspotential - also zur Masse hat.

Die anderen Spannungen müssen das gleiche Bezugspotential haben - einfach die Polaritäten vertauschen gilt nicht ;) - sprich wenn du die Spannungen nachmessen würdest, dann müsstest du einen Pin vom Messgerät immer am Bezugspotential haben und dann die gewünschten Spannungen (+12 / -12 / +5 / -5)V mit dem anderen messen.

Für negative Spannungen gibt es ebenso wie für positive Spannungen Spannungsregler (Festspannungsregler) - kleine "Dreibeine" mit / ohne Kühlblech - die dann entsprechend der Anwendung beschalten werden.

Allerdings würd ich ein Netzteil maximal zum Lernen (Trial&Error) selber basteln - wenn du es nur als Mittel zum Zweck brauchst, dann kauf dir lieber was Fertiges.

Sayonara
05.02.04, 13:42
@atomical

jetzt seh ich klarer, danke. Also kann den Mist, den ich bisher gebaut habe gar nicht funktionieren, da ich keine vernünftigen negativen Spannungen hab.
Gibt es eine einfach Möglichkeit eine Spannung zu invertieren? Also aus meinen +12V und +5V negative zu machen?

Windoofsklicker
05.02.04, 14:05
so ginge das, mit vier spannungquellen.

atomical
05.02.04, 14:08
Zum Invertieren wüsst ich nix - aber eben diese Festspannungsregler für negative Spannungen könnten helfen - allerdings brauchen die immer eine höhere Eingangsspannung (je nach Bauart) als ihre Ausgangsspannung, um diese auch stabil halten zu können.

Wobei die Rechnerkomponenten recht tolerant zu sein scheinen - evt. geht es auch mit +12,5V und invertierten -11,5V - man kann aber auch auf die Nase fallen.

Sayonara
05.02.04, 15:01
So,..mal so als Überlegung
Das mit den Festspannungsreglern klingt ja schonmal gut. Ich bräuchte somit 4 Stück davon. +12V, -12V, +5V und -5V. Dumm ist nur, das die Eingangsspannung höher als die Ausgangsspannung sein muss. Mit Low-Drop Spannungsreglern lässt sich dies aber auf etwa 0,5V bis 1V reduzieren. Bei einer Ladespannung von 14V der Lichtmaschine bei laufendem Motor wäre das ja noch möglich. Das System muss ja auch nicht bei stehendem Motor laufen, und schon garnicht, wenn wärend des Starts. Wie viel Ampere wären dein eurer Meinung nach nötig. Am meisten werden ja die postiven Spannungen benötigt. Reichen da 3A aus, oder nimmt man besser welche mit 5A. Gut gekühlt müssen die ja sowieso werden. ;) Negative werden ja nur je einmal gebraucht auf dem Mainboard. Würde da je 1A ausreichen?
Wäre ein Elko hinter dem 12V Bordstromausgang des Autos sinnvoll, um Schwankungen auszugleichen, oder können das die Spannungsregler schon. Vieleicht könnte der Elko auch kurzfristige Spannungsabfälle abfangen, damit die Spannungsregler, ihre Arbeit richtig verrichten können.

Windoofsklicker
05.02.04, 16:51
naja... du hast eine autobatterie mit zig tausendfacher kapazität eines elkos.
im pkw wirst du eher mit überspannungen/ spikes zu kämpfen haben.

atomical
05.02.04, 18:08
Ich hab zwar keine Ahnung vom Aufbau der KFZ Elektrik - aber wenn ich meine Kiste anlass, dann geht das Radio kurz aus - also wird da wahrscheinlich von Batteriebetrieb auf Generatorbetrieb umgeschalten und nicht die Batterie auf einer Seite auf- und auf der anderen entladen. Falls das so ist, würde sie als Puffer ausfallen.

Ob man einen Elko braucht bzw. ob der dann überhaupt was nützen würde - schätz mal, der müsste dann auch recht groß sein - müsste man experimentell bestimmen.

Die Spannungsregler sollten Schwankungen nach oben mitmachen - ist halt dann Verlustleistung am Kühlblech ;)

Neutrin0
05.02.04, 18:58
Original geschrieben von atomical
Ich hab zwar keine Ahnung vom Aufbau der KFZ Elektrik - aber wenn ich meine Kiste anlass, dann geht das Radio kurz aus - also wird da wahrscheinlich von Batteriebetrieb auf Generatorbetrieb umgeschalten und nicht die Batterie auf einer Seite auf- und auf der anderen entladen. Falls das so ist, würde sie als Puffer ausfallen.

Ob man einen Elko braucht bzw. ob der dann überhaupt was nützen würde - schätz mal, der müsste dann auch recht groß sein - müsste man experimentell bestimmen.

Die Spannungsregler sollten Schwankungen nach oben mitmachen - ist halt dann Verlustleistung am Kühlblech ;)

Falsch

lichtmaschiene läuft paralel mit der batterie das autoradio geht aus weil der
anlasser des motors hohenstrom zieht die spannung bricht zu sammen das
autoradio schaltet wegen unterspannung ab
und die batterie puffert würdest du wärend des laufenden motors die batterie
abklemmen brennt sogar der drehregler durch weil es die 12 volt der batterie
als regelspannung benötigt

wärend des betriebes wird die batterie mit niedriger leistung nachgeladen
so kann es passieren daß bei betrieb mit grosser audio endstuffe und
viel lichtfahrt die die batterie nicht mehr genug ladung hat um das fahrzeug zu starten

atomical
05.02.04, 19:23
Hmm - dann ist ja nur meine Vermutung im ersten Absatz falsch ;)

Wenn das Boardnetz nur 12V hat, kann man daraus ja kaum eine stabile 12V Spannung realisieren ...

Neutrin0
05.02.04, 19:29
genau es sollte genau 13,8V haben wenn es höher ist hat der drehregler nen
knacks wenn niedriger hat ne zelle eine macke

Zaphod-B
05.02.04, 19:41
Moin,
das Radio geht deshalb aus, weil es auf Klemme X liegt.
Klemme X entspricht der Klemme 30, die Dauerplus ist, mit den kleinen Unterschied, dass wenn der Anlasser Strom fordert, diese Klemme kurzfristig abgeschaltet wird.
So war's vor 12 Jahren, ich denke dass sich da nicht viel geändert hat.
Klemme X hiess oder heisst das bei VW.
Kann bei anderen Fahrzeugherstellern variieren.

Die Spannung der Lichtmaschine kann stark, vor allem nach oben variieren.
Maximal darf eine Lichtmaschine imho 14.8 Volt liefern, es kann aber auch Aufgrund von Toleranzen mehr sein. Desweiteren ist der Ladestrom alles andere als Sauber.

Wenn du wirklich vor hast das NT selber zu bauen, dann solltest du den Anschluss direkt auf die + und - Pole der Batterie legen, und dazu am besten ein Koaxial Kabel verwenden um eventuelle Einstreungen so gering wie möglich halten.


Greetings Zaphod-B

Neutrin0
05.02.04, 20:13
@ Zaphod

mein autoradio geht auf dauerplus
aber du hast recht es gibt diese klemme
ein autoradio schaltete in meinen versuchen bei 10,3 v ab
bei analoger technik lief es noch bei 7V und bei weniger lief es auch noch
aber nur noch mit störung

Neutrin0
05.02.04, 20:20
hier ne genaue beschreibung zur licht maschine

http://home.t-online.de/home/gerhard.heller/mech_reg.htm

Zaphod-B
05.02.04, 20:33
Moin,
dann zieht dein Anlasser aber ziemlich viel Strom, was für ein Auto ist denn das?


Greetings Zaphod-B

atomical
05.02.04, 20:35
Ein 12V Festspannungsregler sollte 14,8 locker wegstecken - bei den 5ern wird es schon heikel - da die Spannungsifferenz zwischen Ein- und Ausgang mal den fließenden Strom dann die Verlustleistung des Reglers ergibt. Hier könnten ein paar große Gleichrichterdioden in Reihe vor den Regler geschalten abhelfen.

Ich denke, dass die Spannungsregler aus einer unsauberen Gleichspannung - also mit vielen Schwankungen drin, eine genügend saubere Gleichspannung mit festem Wert erzeugen sollten. Falls die Spannung bei laufendem Motor trotzdem mal unter das Reglerminimum fällt, könnte man nach dem Regler noch einen größeren Elko setzen.

Neutrin0
05.02.04, 20:37
1,9 liter ZX diesel

Sayonara
05.02.04, 22:08
Moin Kinners,
erst mal vielen Dank für die zahlreichen Antworten und äusserst nützlichen Informationen. Ich überlegen noch, ob ich das NT wirklich selbst bauen sollte. Es gibt da doch sehr viel zu beachten, damit es vernünftig läuft. Der Aufwand ist, trotz dem "Bastelfaktor" sehr hoch und steht in keinem Verhältnis zum Kauf eines fertigen, für diese Zwecke geeigneten NT.
Wo kann man den am besten sowas herbekommen (ein NT meine ich jetzt)?

atomical
05.02.04, 22:16
Hmmm - wenn du jetzt das Ding bastelst und auslotest und dann den Schaltplan mit Optimierungen etc. verfügbar machtst, dann hab ich für mein Car-MP3 Player auch was ;)

Ansonsten wär es cool, wenn du passende Links veröffentlichst.

E S
08.02.04, 21:39
Hi,

Masse muss zusammengeschaltet werden. Wie schon gesagt ist das der Bezugspunkt, sozusagen der Rückleiter des Stroms. Kennt man ja: "Mit einem Draht klappt es nicht, aber zwei kann man verwechseln" :D

Es gibt Ladungspumpen, mit denen man aus positiven Spannungen negative machen kann. Auch Schaltnetzteile kann man so aufbauen, adss die aus einer positiven Spannung eine geregelte negative machen kann. Die negativen Spannungen brauchen nicht so stark zu sein, sie sind im PC-Netzteil auch nicht besonders stark. Aber im 5V-Zweig geht es rund. Da sind mindestens 5A anzusetzen. Daher kommen nur Schaltregler in Frage, wer will den schon über 50W Verlustleistung wegkühlen. Mein erster Lötkolben hatte gerade makl 15W :)

Schaltregler kann man selber bauen, am einfachsten mit einem Schaltreglersteuerchip von Maxim. in den Datenblättern sind Applikationen drinn, die man so verwenden kann.
Für die +5V sollte ein normaler Schaltregler reichen. Für die 12V braucht man aber einen Step up/downwandler. Der macht 12V auch aus geringeren Spannungen, also z.B. nur 6V. So werden Spannungseinbrüche im Bordnetz weggefiltert. Schaltnetzteile kommen auch mit Überspannungen besser zurecht, die sogar 36V übersteigen können.

Welche Ströme man so erwarten kann, steht meist auf den netzteilen drauf. Schau Dir den Aufdruck auf dem NT an, der am Board war, lege Deine Schaltung dafür auf und Du bist auf der sicheren Seite.

Allerdings einfacher, sicherer und wahrscheinlich auch noch billiger ist ein fertiges 12V PC-Netzteil.

Gruß
Elmar

[robert][TGM]
09.02.04, 13:15
Kleines problem: ein negativer Spannnungsregler invertiert keine Spannung,ein 7812 will also min.(eher max) -14V sehen!
Dafür brauchste also nen schaltregler.

Tipp:Es gibt für ca. 20 euro Wechselrichter mit ca. 100W (rechteck,aber das ist egal,da das pc-NT die Netzspannung eh gleichrichtet (desshalb würden 320V DC auch gehen).
Das geht ohne gebastel,ist sicher und sollte funktionieren.
evtl. den wechselrichter etwas kühlen und nen entstörfilter aufn Eingang geben (ev. mit kleinem pufferakku),dann gehts perfekt.

[robert][TGM]
11.02.04, 17:08
Update:
Ich hab nen kleinen Schaltplan für nen Entstörfiler mit Akkupufferung gezeichnet.
Damit kann der pc (und auch anderes) weiterlaufen (bei 20W eine STUNDE lang)),wenn das Bordnetz beim Anlassen zusammenbricht.

Das ganze geht mit Wechselrichter in ein altes AT-Netzteilgehäuse rein und kostet MIT WR ca. 30 euro...

Aufbau dürfte wirklich einfach sein (nur ein paar kleinteile zusammenlöten),Leistung wie gesagt 100W,mit besserem WR auch mehr.

Sollten Fragen bestehen,mail me.

Ewald7
24.02.04, 19:28
Hallo

Linearregelung würde ich bei Leistungen über 1 Ampere in jedem Fall vergessen, weil die thermischen Verluste viel zu hoch sind. Außerdem muß man eine negative Spannungsquelle erzeugen, wofür ein Wandler angebracht ist. Nach folgendem Grundschaltbild wäre ein derartiges Netzteil realisierbar, welches bei 10 Volt Akkuspannung noch ausregelt:

http://www.zuendapp.net/uploads/post-6-1077650161.gif

Die 5 Volt nach dem unteren Schaltungsvorschlag könnte man auch erheblich verstärken, allerdings wäre dann schon ein Flybackwandler mit Power-Mosfettransistoren der sinnvollste Weg. Wirkungsgrad der Schaltung je nach Last zwischen 70 bis 80%.

Gruß
Ewald

MarcM
24.02.04, 19:58
Guckst Du hier (http://www.richterfelix.de/netzteil/) !

Greetz

Marc