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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Low Latency-Patch & Co. - Was bringts?



mrsuicide
20.11.03, 09:33
Wie viel Performance bringen diese (http://members.optusnet.com.au/ckolivas/kernel/) Patches genau?
Lohnt es sich?

(Und sagt mit jetzt nicht ich soll auf 2.6 wechseln!)

Jasper
20.11.03, 09:54
Original geschrieben von mrsuicide
Wie viel Performance bringen diese (http://members.optusnet.com.au/ckolivas/kernel/) Patches genau?


bringen gar keine performance sondern besseres antwortverhalten durch verkürzte latenzzeiten. o(1) verbessert scheduling bei vielen (>100) prozessen.

-j

zander
20.11.03, 13:51
Nicht selten bringen Veränderungen dieser Art auch einige Probleme mit sich.

Jasper
20.11.03, 14:12
Original geschrieben von zander
Nicht selten bringen Veränderungen dieser Art auch einige Probleme mit sich.


richtig, aber gerade der 2.6 wird richtig gut. das verhalten unter last ist gegenüber 2.4 um längen besser. auf 2.4 gibts schon mal hänger wenn ein fetter parallelimport in die db reinläuft. bei 2.6 -> smooth :)


-j

zander
20.11.03, 14:14
Linux 2.6 bringt auch Probleme mit sich.

flashbeast
20.11.03, 14:37
Original geschrieben von zander
Linux 2.6 bringt auch Probleme mit sich.
das ist genau so akkurat wie "die regel von frauen ist voller mißverständnisse" :ugly:

zander
20.11.03, 14:53
Es wird regelmäßig die Frage gestellt, ob durch "selber kompilieren" oder "patch XY" nennenswerte Leistungsgewinne zu erwarten sind. Die Antworten darauf sind üblicherweise äußerst unpräzise und wenig aussagekräftig, weil die Frage nicht pauschal beantwortet werden kann. Trotzdem wird jedesmal nicht lange gezögert und behauptet, daß "patch XY", "selber kompilieren" oder "ein neuer Kernel" besser ist oder sein wird. Die Welt ist nicht S/W, insbesondere nicht im Umfeld des Linux Kernels; was bringt XYZ? - häufig gutes, nicht selten auch schlechtes. Linux 2.6 kommt mit Verbesserungen, aber auch mit neuen Problemen, oft gerade bedingt durch integrale Veränderungen, die die beschworenen Verbesserungen erst möglich machen.

ZuXeZ
20.11.03, 14:58
also bei mir brachten preempt und lowlat patches in der 2.4er serie bessere leistung als ohne...vor allem unter wine, aber auch bei 100% last des systems, wo es ohne die patches zu hängern bei xmms & co kam...wovon ich aber abraten kann ist der variable-hz patch...der hat mir so einige kernelpanics beschert ;)

naja und den 2.6er finde ich irgendwie n bissel träger als den 2.4, aber er ist ja noch am anfang seines daseins :)


stimmt es wirklich dass im 2.6er lowlat und preempt von vornherein integriert sind? so wirklich merkt man es allerdings nich :/

Jasper
20.11.03, 16:03
Original geschrieben von zander
Linux 2.6 bringt auch Probleme mit sich.

veränderungen tun immer weh. soll man deshalb auf weiterentwicklung verzichten?
oder vielleicht den gleichen fehler wie intel machen und immer abwärtskompatibel bleiben? also ich persönlich will das nicht.

was ist die aussage deines postings?


-j

MaDmAsTeR
20.11.03, 16:16
@ZuXeZ:

Jep, im 2.6er sind die "Patches" schon integriert. Du musst sie aber auswählen in deiner .config sonst sind die natürlich nicht aktiv, ich weiss nicht, ob die von vorn herein aktiv geschaltet sind...

zander
20.11.03, 17:43
Ich habe mich nicht gegen Veränderungen ausgesprochen, auch wenn diese im Linux Kernel (in einer seiner vielen Erscheinungsformen) oft unüberlegt oder bewußt ohne Rücksichtnahme auf externe Software vorgenommen werden (GNU/Linux könnte etwas mehr Rückwärtskompatibilität nicht schaden, gerade was die Schnittstellen auf Kernelebene angeht). Ich bin nur der Meinung, daß man bei aller Linux 2.6 Euphorie auch potentielle Probleme nicht aus dem Auge verlieren sollte.

Jasper
20.11.03, 17:56
Original geschrieben von zander
Ich habe mich nicht gegen Veränderungen ausgesprochen, auch wenn diese im Linux Kernel (in einer seiner vielen Erscheinungsformen) oft unüberlegt oder bewußt ohne Rücksichtnahme auf externe Software vorgenommen werden (GNU/Linux könnte etwas mehr Rückwärtskompatibilität nicht schaden, gerade was die Schnittstellen auf Kernelebene angeht). Ich bin nur der Meinung, daß man bei aller Linux 2.6 Euphorie auch potentielle Probleme nicht aus dem Auge verlieren sollte.

ok, zustimmung zum letzten satz (wer ist hier euphorisch? :).

das mit der abwärtskompatibilität ist eine zweischneidige sache. bei major-releases bin ich persönlich für harte schnitte, sofern sie a) notwendig sind und b) die weitere entwicklung voranbringen.

aber warten wir ab, bis 2.6 rauskommt und sich im rauhen alltag bewährt.


-j

zander
20.11.03, 18:21
Natürlich kommt es vor, daß Veränderungen notwendig oder zumindest sinnvoll sind; leider ist es bei der Entwicklung des/der Linux Kernel üblich, Kompatibilität zugunsten persöhnlicher Präferenzen oder Launen der Entwickler zu opfern (z.B. sehr beliebt: kosmetische Änderungen, z.B. weil Entwickler A die Namenswahl Entwickler Bs nicht gefällt). Bei experimentellen Kerneln ist das vielleicht noch akzeptabel, auf diese ist es aber nicht beschränkt (nicht zuletzt auch wegen diverser experimenteller patches und backports). Was soll's, warten wir's ab.

ZuXeZ
22.11.03, 12:53
Original geschrieben von MaDmAsTeR
@ZuXeZ:

Jep, im 2.6er sind die "Patches" schon integriert. Du musst sie aber auswählen in deiner .config sonst sind die natürlich nicht aktiv, ich weiss nicht, ob die von vorn herein aktiv geschaltet sind...

hmm ja das mit dem preempt is klar steht ja zu auswahl bein configteil - mein fehler...aber lowlatency ist immer an, oder muss man das per hand in die .config eintragen? steht weder dadrin noch erscheint irgendwas in der art im configurations-dialog...