neleabels
16.11.03, 10:56
Frage:
Meine X-Window-Oberfläche funktioniert einwandfrei. Aber warum wird unter StarOffice/Kword/Openoffice... mein Papierformat völlig falsch dargestellt, z.B. eine Din A4 Seite ist dreimal so breit wie lang? Warum ist die Schrift im Anmeldungsmanager so kniepelklein und läßt sich im Kontrollzentrum nicht verändern? Wieso kommt es ab und zu zu unerklärlichen Schriftumstellungen auf der Oberfläche, wenn ich die X-Fonts verändere?
Antwort:
Damit bei unterschiedlicher Pixelauflösung (1024x768, 800x600, 640x480...) ein Quadrat mit 3cm Kantenlänge auf dem Bildschirm auch korrekt als Quadrat mit 3cm Kantenlänge dargestellt wird, muß der X-Server über die Relation zwischen der Pixelauflösung und der physikalischen Größe des Bildschirms jeweils in x- und y-Richtung informiert sein. Diese Auflösung mißt sich in dpi ("dots per inch") - eine typische Bildschirmauflösung in der PC-Welt
ist 75x75 dpi.
Unter X-Window und den abhängigen Oberflächen werden in bestimmten Fällen Anzeigen vorgenommen, bei denen eine tatsächliche physikalische Größe auf dem Bildschirm dargestellt wird, z.B. ein Din A4 Blatt, aber auch die Schrift beim Anmeldungsmanager soll bei allen Auflösungen die gleiche Höhe in mm haben.
Normalerweise ist das alles kein Akt, denn Monitore sind standarisiert und deshalb kann davon ausgegangen werden, daß sich das Verhältnis der x- und y-Achse bei den Pixeln von dem Verhältnis der x- und y-Achse beim physischen Bildschirm nicht unterscheidet: ein einzelnes Pixel ist in der Regel quadratisch. Unter MS-Windows ist man deshalb überhaupt nicht mit diesem Konzept konfrontiert und unter Linux wird normalerweise auch alles automatisch eingestellt.
Nichtsdestotrotz KANN man natürlich unter Linux Einstellungen vornehmen und, da man auf Wunsch eher exotische Auflösungen einstellen kann, ist das auch notwendig, um im Zweifelsfall das korrekte Verhältnis von x- und y-Auflösunge einzustellen. Dies kann im seltenen Fall bei bestimmten Hardwarekonstellationen (z.B. in meinem Fall eine Grafikkarte ATI Rage Pro Turbo AGP 2x und ein altertümlicher Monitor Compaq 151FS) eine potentielle Fehlerquelle darstellen, da eventuell die dpi-Auflösung vom Setup-Programm falsch eingestellt wird.
So stelle ich fest, ob dies der Fall ist:
Unter KDE startet man das Kontrollzentrum. Unter "Information" "X-Server" anwählen und "Verfügbare Anzeigen" aufklappen. Unter der Standardanzeige (in der Regel Anzeige # 0) wird die Auflösung angegeben. Wenn sich hier z.B. eine Auflösung von 75x25 dpi findet, dann ist das die Fehlerquelle: In dem Versuch, das vermeintliche Mißverhältnis des physikalischen Bildschirms auszugleichen, wird die x-Achse aufs dreifache auseinandergezerrt - et voilà - die Din A4 Seite wird drei mal so breit wie hoch.
So behebe ich das Problem:
Eine Möglichkeit ist der Zugriff über Sax2: "Anzeige" und "Monitor" wählen. "Eigenschaften" anklicken und die Karteikarte "Erweitert" wählen. Hier läßt sich jetzt die Bildschirmgröße in mm angeben. Eine andere Möglichkeit ist der direkte Eintrag in /etc/X11/XF86Config. In der Section "Monitor" wird unter der Zeile Option eine weiter Zeile eingefügt:
DisplaySize 270 205
Auf Groß- und Kleinschreibung achten! Der erste Wert stellt die Breite des physikalischen Bildschirms in mm dar, der zweite Höhe. Nach Neustart des X-Servers sollte im Kontrollzentrum ein Auflösung von 75x75 oder 95x95dpi
oder sonstwas stehen.
Meine X-Window-Oberfläche funktioniert einwandfrei. Aber warum wird unter StarOffice/Kword/Openoffice... mein Papierformat völlig falsch dargestellt, z.B. eine Din A4 Seite ist dreimal so breit wie lang? Warum ist die Schrift im Anmeldungsmanager so kniepelklein und läßt sich im Kontrollzentrum nicht verändern? Wieso kommt es ab und zu zu unerklärlichen Schriftumstellungen auf der Oberfläche, wenn ich die X-Fonts verändere?
Antwort:
Damit bei unterschiedlicher Pixelauflösung (1024x768, 800x600, 640x480...) ein Quadrat mit 3cm Kantenlänge auf dem Bildschirm auch korrekt als Quadrat mit 3cm Kantenlänge dargestellt wird, muß der X-Server über die Relation zwischen der Pixelauflösung und der physikalischen Größe des Bildschirms jeweils in x- und y-Richtung informiert sein. Diese Auflösung mißt sich in dpi ("dots per inch") - eine typische Bildschirmauflösung in der PC-Welt
ist 75x75 dpi.
Unter X-Window und den abhängigen Oberflächen werden in bestimmten Fällen Anzeigen vorgenommen, bei denen eine tatsächliche physikalische Größe auf dem Bildschirm dargestellt wird, z.B. ein Din A4 Blatt, aber auch die Schrift beim Anmeldungsmanager soll bei allen Auflösungen die gleiche Höhe in mm haben.
Normalerweise ist das alles kein Akt, denn Monitore sind standarisiert und deshalb kann davon ausgegangen werden, daß sich das Verhältnis der x- und y-Achse bei den Pixeln von dem Verhältnis der x- und y-Achse beim physischen Bildschirm nicht unterscheidet: ein einzelnes Pixel ist in der Regel quadratisch. Unter MS-Windows ist man deshalb überhaupt nicht mit diesem Konzept konfrontiert und unter Linux wird normalerweise auch alles automatisch eingestellt.
Nichtsdestotrotz KANN man natürlich unter Linux Einstellungen vornehmen und, da man auf Wunsch eher exotische Auflösungen einstellen kann, ist das auch notwendig, um im Zweifelsfall das korrekte Verhältnis von x- und y-Auflösunge einzustellen. Dies kann im seltenen Fall bei bestimmten Hardwarekonstellationen (z.B. in meinem Fall eine Grafikkarte ATI Rage Pro Turbo AGP 2x und ein altertümlicher Monitor Compaq 151FS) eine potentielle Fehlerquelle darstellen, da eventuell die dpi-Auflösung vom Setup-Programm falsch eingestellt wird.
So stelle ich fest, ob dies der Fall ist:
Unter KDE startet man das Kontrollzentrum. Unter "Information" "X-Server" anwählen und "Verfügbare Anzeigen" aufklappen. Unter der Standardanzeige (in der Regel Anzeige # 0) wird die Auflösung angegeben. Wenn sich hier z.B. eine Auflösung von 75x25 dpi findet, dann ist das die Fehlerquelle: In dem Versuch, das vermeintliche Mißverhältnis des physikalischen Bildschirms auszugleichen, wird die x-Achse aufs dreifache auseinandergezerrt - et voilà - die Din A4 Seite wird drei mal so breit wie hoch.
So behebe ich das Problem:
Eine Möglichkeit ist der Zugriff über Sax2: "Anzeige" und "Monitor" wählen. "Eigenschaften" anklicken und die Karteikarte "Erweitert" wählen. Hier läßt sich jetzt die Bildschirmgröße in mm angeben. Eine andere Möglichkeit ist der direkte Eintrag in /etc/X11/XF86Config. In der Section "Monitor" wird unter der Zeile Option eine weiter Zeile eingefügt:
DisplaySize 270 205
Auf Groß- und Kleinschreibung achten! Der erste Wert stellt die Breite des physikalischen Bildschirms in mm dar, der zweite Höhe. Nach Neustart des X-Servers sollte im Kontrollzentrum ein Auflösung von 75x75 oder 95x95dpi
oder sonstwas stehen.