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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Abhängigkeiten-wie geht Ihr da vor?



Wuppi109
29.10.03, 11:50
Hallo Leute,

Folgende Problem tut sich auf:

Ich möchte gerne Yammi 1.0 installieren und das braucht mindestens id3lib-Version 3.8.2.
So... nun habe ich Programme wie Easytag mit der bei SuSE 8.1 standardmäßig installierten Version 3.8.0 kompiliert und beim updaten mit entsprechenden 3.8.2er rpm´s kommts natürlich zu Abhängigkeiten.
Überbraten geht nicht, weil Esytag dann nicht mehr läuft.

Nun... wie macht Ihr das?

Alle Pakete mit dem Konflikt deinstallieren, die id3lib-Version 3.8.2 installieren und dann die zuvor deinstallierten Progris erneut kompilieren?

Oder gibts vielleicht eine Möglichkeit die verschiedenen Versionen von id3lib in "friedlicher Koexistenz" zu installieren?

Was passiert eigentlich wenn ich die Version id3lib-3.8.2 selber kompiliere und checkinstall bzw. make install ausführe. Bügelt das mir denn alles über oder wird die Installation abgebrochen wegen der Abhängigkeiten?

Wäre schön da mal was drüber zu erfahren, zumal das ja nicht nur mit den oben beschriebenen Progris auftreten kann und man dann entspannter an die Sach rangehen kann.

Danke schon mal....
Gruß Wuppi

ogott
29.10.03, 12:01
also direkt helfen kann ich dir auch nicht, aber wenn du ein programm selbst kompilierst und es dann mit make install installierst, dann schauts eigentlich nicht auf irgendwelche abhaengigkeiten. da werden einfach die dateien irgendwo hin kopiert.

ogott

Stage
29.10.03, 12:13
@ogott

nuja so ganz richtig is das nicht, auch bei sourceinstalls wird auf abhängikteit geachtet.
beim ./configure wird ja gecheckt ob alle für den Compileprozess benötigten Sources vorliegen, und wenn nicht dann bricht es auch ab.

Zum Thema möchte ich nur auf eine Post von mir in einem anderen Thread verweisen
http://www.linuxforen.de/forums/showthread.php?s=&postid=623905#post623698
auch wenn ich dir damit nich viel weiterhelfen kann, aber die Abhängigkeitssache bei RPM's ging mir damals gehörig auf den Keks, das ich dann mir Alternativen gesucht hab

Wuppi109
29.10.03, 13:48
...das mit den Abhängikeitsprüfungen nervt zwar, aber hat auch Vorteile! Windows ballert einfach die Programme auf die Platte..und dann kam es immer mal wieder vor, daß etwas nicht mehr zum Laufen zu kriegen war (W-2000), dann mußte auch immer eine Reihenfolge eingehalten werden usw. oder die installation mittendrin abbrach. Wenn ich daran denke "krieg ich jetzt noch graue Haare". Das Problem liegt glaub ich in der Philosophie von UNIX/Linux..bloß nix verschwenden...wenn mehrere Progris auf ein und die selben Bilbliotheken zugreifen dann dürfen die nur einmal da sein. Ein Witz heute mit DSL, Festplatten mit >20 GB usw. zumal z.B. id3lib mal gerade 200 kb auf die Platte bringt. Aber gut..vielleicht kommen ja noch weitere Ideen...danke erstmal.

Gruß Wuppi

DarkSorcerer
29.10.03, 14:17
+++Vorwort+++
Nein nein und nochmals nein, folgende Aussage ist meine eigene Meinung und sollte nicht als "Standard" verstanden werden :)
(manche könnten meinen, ich will ihnen meine eigene Meinung aufdrücken... daher das Vorwort :D)

+++Hauptteil+++
Als ich damals, naja, solange isses nun auch nicht wieder her, mit Linux angefangen habe, war meine erste Distro eine SuSE. Am Anfang hatte ich auch nur mit Abhängigkeiten zu kämpfen und suchte deshalb nach Lösungen im Forum. Die Lösung war meist solche, dass ich Abhängigkeiten auflösen musste, von Hand wohlgemerkt, dabei allerdings die Reihenfolge wie ich installiere sowie auch evtl. die Versionsnummer beachten muss. Nachdem ich dann den Dreh raus hatte und ich zu begreifen anfing, wie sich die Software zusammensetzt und warum es Abhängigkeiten gibt, hab ich mich nach Alternativen umgesehen und bin auf eine Distribution gestoßen, die alle Abhängigkeiten automatisch auflöst... wow dachte ich, das wärs doch. Ein Befehl, enter drücken und schwupps installiert er mir ein Programm mit all seinen Abhängigkeiten, falls welche bestehen. Der Clou daran ist noch, das ich noch nicht mal CDs wechseln muss, sondern alle Pakete fertig aus dem Internet geladen werden. Da ich DSL habe, ging somit ein Traum in Erfüllung. Ein Befehl, enter, und nach kurzer Zeit war das Programm Paket mit all seinen Abhängigkeiten aus dem Internet geladen und bei mir installiert. Ein Aufruf des Programms bestätigte, das alles geklappt hat. Der Nachteil an der Sache ist, wobei ich es nicht als Nachteil angesehen habe, das es ziemlich zeitaufwendig war, die neue Distribution zu beherrschen. Nach einigen Wochen lesen und durchstöbern sämtlicher Dokumentation hat es aber dann auch hier *klick* gemacht und alles war bestens.

Mit der Zeit hat sich mein Wissensdurst immer weiter sättigen lassen, sodas sich schließlich beschlossen habe, eine andere Distribution auszuprobieren. Der Hintergedanke war, ein Linux System aufzusetzen, das 100%ig auf mein System zugeschnitten ist, sprich alles von den Sourcen von Grund auf kompiliert wird. Der Gedanke reizte mich und so habe ich angefangen mich durch Dokumentationen zu wühlen und How-Tos zu lesen, die diese Distribution betreffen. Das Paketmanagement läuft ähnlich ab wie bei meiner zuvor verwendeten Distribution. Das gewünschte Paket kann mittels eines Befehls aus dem Internet geladen werden mitsamt seinen Abhängigkeiten. Hier ist zu beachten, dass nur Source-Pakete gezogen werden und diese dann in entsprechender Reihenfolge auf dem System kompiliert und installiert werden... nebenbei besteht noch die Möglichkeit, verschiedene Versionen eines Programms parallel zu installieren, solche und viele weitere kleine Features haben mich dann umgestimmt, diese Distribution durch meine letzte Distribution zu ersetzten.

Was ich damit sagen will ist, dass man den Komfort anderer Distributionen auch mal in Einblick nehmen kann. Wer weiß, vielleicht nutze ich in nem halben Jahr wieder ne andere Distro... man hat ja genügend zur Auswahl.

P.S. Ich habe Distributionsnamen absichtlich vorenthalten :)

bla!zilla
29.10.03, 14:38
Auch bei Debian knallt es gewaltig wenn man mal Pakete mischt....

DarkSorcerer
29.10.03, 14:42
Jepp, nichts ist 100%ig fehlerlos...

Aber wenn man weitestgehen die Finger von Backports lässt und die sourcen nicht mischt, dann klappt es in der Regel...

flashbeast
29.10.03, 20:12
also seit ich urpmi benutze, hab ich mit abhängigkeiten so gut wie keine probleme mehr. nur die sachen die ich vor urpmi installiert habe muss ich irgendwann mal ausmerzen, da beißt sich noch was (pygtk), was eigentlich auch kein problem darstellt, nur muss ich mir noch die sachen von pyslsk merken (um auf nicotine umzusteigen) usw., und da hab ich derzeit keine muße zu