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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : XFree86 Alternative?



City][Sepp
24.10.03, 21:21
Hi,

rein interessehalber würde mich mal interessieren, was es ausser XFree86 noch für X Server gibt? Sowohl kommerzielle als auch freie Produkte würden mich interessieren.

Verwendet überhaupt jemand hier im Forum einen anderen?

Ach ja! Nur wenn es auch auf Linux läuft. Unix Spezialitäten können aussen vor bleiben :)

Vielen Dank für Eure Mühe!

flashbeast
24.10.03, 21:42
mich würde eine art roadmap oder zukunftspläne interessieren...ob sich da mal was mit opengl tut usw. ;) (hab gelesen dass die evas-programmierer meinten dass es in opengl viel besser aussieht)

sepp2k
24.10.03, 21:46
@flashbeast: hä
@sepp: Es gibt noch xdirectfb, das is cool. Das unterstützt sogar echte Transprenz!! Man kann jedes Window einzeln transparent stellen, schaut hammergeil aus, kann aber AFAIK kein 3D-Zeugs und ist recht Performance lastig. Und man kannn keine Consolen wechseln (STRG-ALT-Fx funktioniert nicht)

flashbeast
24.10.03, 22:19
na ich mein dass man vektoren benutzt usw.; und das die grafikkarte ein wenig nachhilft usw.; wie bei berlin (http://www.linux-magazin.de/Artikel/ausgabe/2000/12/BerlinProjekt/BerlinProjekt.html) oder so...hach keine ahnung :ugly:
soll ja nicht 3d-mäßig sein (mit durch-die-räume-fliegen oder so), sondern einfach jetztige sachen aufpeppen (was will ich mit transparenten fenstern, das reicht mir beim verschieben von fenstern, und das kann ich auch jetzt mit xfree86 haben)

ich will einfach nur performance :D

kshade
24.10.03, 23:25
Da war doch letztens was bei Heise... Ah ja, hier, Xouvert (http://www.heise.de/newsticker/data/jk-18.08.03-001/)

Berlin heist jetzt übrigens Fresco (http://www.fresco.org/)

nidhoegg
25.10.03, 09:55
@kshade
Danke für den interessanten Link! Hab schon lange nicht mehr bei Heise gelesen ;)

Ich denke, es wird auch langsam Zeit, daß sich bei X einiges tut. Frersco ist nicht wirklich eine Alternative, da es eine "Desktop-Environment" und damit das GUI-Toolkit und den Windowmanager schon selber mitbringt. Das ist meiner Meinung nach ein echtes K.O.-Kriterium - allerdings für das Projekt; mittlerweile gibt es schon etablierte Plattformen; we soll dann noch für Berlin schreiben - zumal das Projekt schon uralt und immernoch nicht benutzbar ist.
X(free) mag zwar bemerkenswerte Netzwerkfähigkeiten besitzen, aber was die GUI-Fähigkeiten betrifft, ist es über die Intension "Meherere Terminals auf einmal öffnen" wohl kaum hinausgekommen, leider.
Schön zu sehen, daß sich da dann doch etwas tut - auf Basis von Xfree und ohne das Rad neu zu erfinden. Ich denke, sowas hat Zukunft.

Gruß

nidhoegg

flashbeast
25.10.03, 10:26
hab ich das richtig verstanden, dass die "gui" unter macosx schon hardware-beschleunigt ist? quartz oder wie sie heißt?

Thomas Mitzkat
25.10.03, 10:28
für die desktoptauglichkeit von linux ist nicht zwingend eine netzwerktauglichkeit der grafischen oberfläche notwendig. eine tiefe verankerung der gui mit dem kernel ohne diesen ganzen netzwerk-schnickschnack würde meiner meinung nach nochmal richtig speed auf den desktop bringen.

nidhoegg
25.10.03, 11:00
Original geschrieben von flashbeast
hab ich das richtig verstanden, dass die "gui" unter macosx schon hardware-beschleunigt ist? quartz oder wie sie heißt?

Ja, das ist sie.

Gruß

nidhoegg

cybercrow
25.10.03, 11:14
Original geschrieben von City][Sepp
Sowohl kommerzielle als auch freie Produkte würden mich interessieren.


:confused: Was meinst du mit "Sowohl kommerzielle als auch freie Produkte", kommerziell ist nicht das Gegenteil von frei!
Richtig wäre: "Sowohl proprietäre als auch freie Produkte" oder "Sowohl kommerzielle als auch kostenlose Produkte"

freie Software kann kommerziell _und_ kostenlos sein!
proprietäre Software kann auch kommerziell _und_ kostenlos sein!

cybercrow
25.10.03, 11:19
Original geschrieben von Thomas Mitzkat
für die desktoptauglichkeit von linux ist nicht zwingend eine netzwerktauglichkeit der grafischen oberfläche notwendig. eine tiefe verankerung der gui mit dem kernel ohne diesen ganzen netzwerk-schnickschnack würde meiner meinung nach nochmal richtig speed auf den desktop bringen.

bloß nicht!!!
Eine GUI hat im Kernel _nichts_ zu suchen! Oder willst du unter GNU/Linux auch einen bluescreen wenn dier KDE oder X abschmiert???
Mittlerweile ist die Hardware power so groß, dass der andere Weg viel mehr Sinn macht: Möglichst viel aus dem kernel-space in den user-space verlagern!
Netzwerktauglichkeit ist gerade in der heutigen Zeit immer wichtiger und wird auch immer wichtiger werden! Ich bin zumindest jeden Tag darauf angewiesen, dass ich meine Programme über x-forwarding auf die workstation hohle an der ich gerade sitze und auch bei modernen Büros ist es durchaus von Vorteil wenn es einen Applikationsserver gibt von dem dann die entsprechenden Anwendungen über Netzwerk bei dem user auf den Bildschrim kommen!

Also egal wie sich XFree weiterentwickelt oder welche alternativen sich entwickeln, Netzwerkfähigkeit ist eines der wichtigsten features und eine GUI gehört _nicht_ in einen vernünftigen Kernel!

Thomas Mitzkat
25.10.03, 13:03
Also egal wie sich XFree weiterentwickelt oder welche alternativen sich entwickeln, Netzwerkfähigkeit ist eines der wichtigsten features und eine GUI gehört _nicht_ in einen vernünftigen Kernel!

Das höre ich immer wieder als Gegenargument und sehe das völlig anders, weil andere Betriebssystem (BeOS, QNX usw.) zeigen, daß es auch anders geht. Ich habe auch nicht gesagt, daß die GUI komplett in den Kernel gehört. Mir schwebt da eher eine tiefergehende Bindung als jetzt mit einer erweiterbaren Schnittstelle vor, die dann auch eine gewünschte Netzwerktauglichkeit bei Bedarf nachladen kann. Da jegliche Hardware vom Kernel gesteuert wird, kann das auch für die Grafikkarte gelten ohne das System unsicher zu machen. Die angesprochene Schnittstelle bietet dann Raum für den Userspace (DE, Windowmanager, Netzwerk usw.). Wenn mir zur Zeit ein Soundprogramm oder -server auf das Kernelsoundmodul zugreift und dabei abstürzt, reißt es mir ja auch den Kernel nicht in die Tiefe, insofern ist das Argument nicht nachvollziehbar.

cybercrow
25.10.03, 19:58
Original geschrieben von Thomas Mitzkat
Da jegliche Hardware vom Kernel gesteuert wird, kann das auch für die Grafikkarte gelten ohne das System unsicher zu machen.


muß das aber sein? Anstatt noch immer mehr in den kernel-space zu packen wäre ein entgegengesetzte Bewegung in meinen Augen besser (Stichwort microkernel). Du hast doch viel mehr Vorteile wenn es im userspace läuft. Du kannst z.B. auch als nicht root beliebige Treiber verwenden und das ganze ohne dabei andere zu gefährden.



Wenn mir zur Zeit ein Soundprogramm oder -server auf das Kernelsoundmodul zugreift und dabei abstürzt, reißt es mir ja auch den Kernel nicht in die Tiefe, insofern ist das Argument nicht nachvollziehbar.

Wenn dir aber der soundtreiber abstürtzt hast du eine große chance einen kernel-panik zu erleben und wenn X im kernel läuft passiert das gleiche wenn sich X verabschiedet! In deinem Beispiel redest du ja von Programmen die auf den Treiber (kernelmodul) zugreifen und nicht über das kernel-modul selber!

Thomas Mitzkat
27.10.03, 07:04
was im userspace läuft ist langsamer, wo ist da der vorteil. die diskussionen zum microkernel sind auch schon ausgelutscht - welches system hat denn einen? linus sieht mehr vorteile im hierarchischen kernel.


Wenn dir aber der soundtreiber abstürtzt hast du eine große chance einen kernel-panik zu erleben und wenn X im kernel läuft passiert das gleiche wenn sich X verabschiedet! In deinem Beispiel redest du ja von Programmen die auf den Treiber (kernelmodul) zugreifen und nicht über das kernel-modul selber!
eben. sag ich doch :) daher kann x auch als kernelmodul laufen.

flashbeast
27.10.03, 10:03
Original geschrieben von Thomas Mitzkat
eben. sag ich doch :) daher kann x auch als kernelmodul laufen.
hä? also so wie ich das verstanden habe ist genau das keine gute lösung - wenn x abschmiert kanns nen kernelpanik geben. bei mir ist der rechner bspw. beim laden eines (zum glück entbehrlichen) moduls immer eingefrorern - kaum auszudenken wenn das bei x passiert wäre!

ThorstenHirsch
27.10.03, 11:15
Tjo, dann gibt's nen Bluescreen und du musst rebooten.
Komisch, da gab's doch schonmal ein Betriebssystem bei dem das so war...

edit: ...also bin ich dafür, dass man ne GUI nimmt, die verdammt stabil ist bevor man sie in den Kernel integriert. Aber nach allem was ich so gelesen hab soll das die Geschwindigkeit gar nich mal soooo doll steigern. Also lassen wir's lieber wie's jetzt is.

flashbeast
27.10.03, 12:30
wieso sollte es nen bluescreen geben? :rolleyes:
btw: mein fernseher hat ein komplett blaues bild beim umschalten, oder wennkein sender eingespeichert ist :D

HEMIcuda
27.10.03, 12:36
Och kinnings, Ihr streitet Euch mal wieder echt um des Kaisers Bart.


Original geschrieben von flashbeast
wieso sollte es nen bluescreen geben? :rolleyes:


Oder einen Kernel-Panic oder was auch immer :rolleyes:

Aber im allgemeinen bin ich auch der Meinung, dass die GUI im Kernel nichts zu suchen
hat, wobei ein rein modularer (Micro-)Kernel auch nicht unbedingt die Loesung ist.

'cuda

xare
27.10.03, 12:50
Original geschrieben von Thomas Mitzkat
für die desktoptauglichkeit von linux ist nicht zwingend eine netzwerktauglichkeit der grafischen oberfläche notwendig. eine tiefe verankerung der gui mit dem kernel ohne diesen ganzen netzwerk-schnickschnack würde meiner meinung nach nochmal richtig speed auf den desktop bringen.



2.4) We need to make X faster, more robust, and just plain better, so I think we should remove or modularize network transparency?

We cannot remove network transparency. Period. There is absolutely no question about it whatsoever. X11 is a network protocol. Perhaps the reason everyone thinks its slow, is because everyone thinks that X11 on a local machine goes thru TCP/IP. It doesn't. It uses UNIX sockets which are very fast.

http://www.xouvert.org/faq.html#2.4

MfG Xare

City][Sepp
30.10.03, 21:18
Ok, erstma danke für die interessante Diskussion! :D

Kennt noch jemand irgendwelche Alternativen?

Egal ob "propietär" oder "OpenSource" :D

flashbeast
30.10.03, 21:37
hab mal ne andere frage...
ist es rein theoretisch (so pervers es auch klingen mag) möglich xfree für windows zu portieren? und wm's ebenfalls? gibt es sowas schon? und wie wird das eingebunden? wie sieht es mit performance aus? :D

tsuribito
30.10.03, 21:39
http://cygwin.com/
Blackbox läuft ganz ordentlich.

flashbeast
30.10.03, 22:06
cool :D
muss ich irgendwann mal enlightenment drauf ausprobieren :D

Freeshadow
30.10.03, 22:14
ich glaub es gibt enlightenment unt blackbox für win

kshade
17.11.03, 18:11
*Threadnachobenhol*

Ich bin mir nicht ganz sicher, aber das hier könnte auch eine XFree86-Alternative sein:

http://freedesktop.org/
Screenshots (http://freedesktop.org/~keithp/screenshots/)

Wie ich das sehe haben die Transparentz :rolleyes:

claudius
17.11.03, 18:51
... sieht interessant aus ...
Die Frage ist nur ob die Transparenz in den screenshots "echte" Transparenz ist oder nicht ...

mal ne' andere, extrem dumme Frage: bin ich richtig in der Annahme, dass man z.b. die nvidia Treiber nur unter xfree betreiben kann?