Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welches Dateisystem?
Ich richte gerade einen Linux Server ein (Apache, MySQL, XMail) und frage mich welches Filesystem ich bevorzugen sollte, ReiserFS oder Ext3? Was verwendet ihr so?
für /boot hab ich ext3
und für / hab ich reiserfs
hab aber gehört, das bei anderen reiserfs manchmal zu datenverlusten geführt hat, ich hatte bisher keine probleme damit, und ist auch bei vielen kleinen dateien schneller als ext3
alternativ steht auch noch xfs zur auswahl, dabei muss aber der kernel die xfs patches beinhalten. erfahrungen mit xfs hab ich noch nicht gemacht.
Da ich nicht so ein Freund von reiserfs bin, nehm ich ext3fs fuer /home
und ext2fs fuer / und /usr.
'cuda
Ich habe für /boot und für / ext3 genommen. Ist halt nicht das schnellste, aber leicht zu handhaben. XFS oder JFS wären natürlich für einen Server auch interessant. Mit XFS habe ich bisher nur gute Erfahrungen gemacht. JFS habe ich noch nicht getestet.
XFS funktioniert erwartungsgemäß bei mir. Noch kein Probleme damit gehabt im Gegensatz zu _älteren_ reiserFS Systemen.
XFS kann man wohl nicht verkleinern im Gegensatz zu reiserFS (ext3?). Das ist bei LVM manchmal lästig.
mamue
Ein Journaling FS für /boot zu nehmen, ist ziemlicher Blödsinn.
Mein /boot Partition ist 15MB groß. Alleine das Journal eines Ext3 Dateisystems belegt vorneweg schonmal 31MB.
Mal davon abgesehen, dass auf /boot eh keine offenen Dateien rumliegen (lsof /boot), und Du daher so oder so keine Fehler ins Dateisystem bekommen würdest. Wenn man die System.map, die der Klogd braucht woanders hin legt (oder auf klogd verzichtet), kann man /boot auch getrost unmounten.
Hat schon jemand JFS getestet? Soll für Server ja auch noch gut geeignet sein.
JFS soll (noch) langsamer sein als XFS.
ReiserFS soll recht performant sein, nur ich mags halt nicht.
XFS kennt acl und samba kann dies transparent an die clients weiterreichen. Das geht meines Wissens nach mit ext3 derzeit nicht.
Dafür kann ich von XFS kein dump erstellen.
JFS ist nicht schlecht, aber ich kenne kein Merkmal, das es herrausragend macht. Auch nicht in der Summe. Ich glaube, von JFS redet kaum noch einer, obwohl es sicher nicht schlecht ist.
mamue
Original geschrieben von mamue
Dafür kann ich von XFS kein dump erstellen.
Deswegen gibt's ja xfsdump und xfsrestore. :confused:
Hast Du irgendwo nen Link dazu, oder wie kommst Du darauf, dass XFS langsam wäre?
Ich hab ext2 für /boot und für / reiserfs. Nie Probleme gehabt.
Gibts eigentlich irgendwo eine ausführliche Beschreibung der ganzen Dateisysteme oder eine Empfehlung, was man wo einsetzen soll? Hab vor längerer Zeit schonmal danach gesucht, aber nichts passendes gefunden.
MfG Xare
Über JFS redet man schon, IBM entwickelt es ja stetig weiter. Nur die Linux-Implementation hat noch ein paar Performanceprobleme. Trotzdem soll JFS gerade bei kleinen Dateien (wie man sie z.B. bei einem Newsserver sieht) unglaublich schnell sein.
hi,
grade im zusammenspiel mit LVM hat JFS ziemliche vorteile (Wer AIX kennt weiss wovon ich rede) gegenüber den anderen Journaling Filesystems
Ansonsten kann ich Taylor nur recht geben, ein jFS für /boot ist blödsinn, für die anderen Platten würde ich aber auf jeden fall ein jFS benutzen, vorzugsweise ext3, weil ich es im notfall auch als ext2 mounten kann und reparieren kann :)
@ bauchi
Ich kenne AIX und ich kenne JFS. :) Ansonsten full ACK!
Hi,
Der folgende Benchmark zeigt Eindrucksvoll den Vorsprung den JFS und
XFS vor den anderen Filesystemen im Kernel 2.6 erlangt haben.
Interessant ist auch, dass ext2 oft besser ist als ext3.
http://developers.slashdot.org/article.pl?sid=03/08/07/1318235&mode=thread&tid=106&tid=185
Greetz...
das ext2 schneller als ext3 is mag ja sein, nur bei ext2 fehlt wohl komplett das journaling, oder?
ich hab /boot als ext2 und den rest als reiserfs
noch keine probleme....
Ich habe nie gesagt, XFS sei langsam. IRC ist reiserFS gerade bei vielen kleinen Dateien schneller als XFS. Vom letzten Test, den ich kenne (Linuxmagazin), meine ich mich entsinnen zu können, dass JFS oft langsamer sei als XFS.
Ich verwende im übrigen XFS auf LVM. Resizen ist halt 'ne Einbahnstrasse.
Auch glaube ich, dass die Wahl des FS mittlerweile keinen allzu grossen Unterschied mehr macht. Wenn jemand einen grossen Squid, eine grosse Datenbank oder Webserver betreibt, vielleicht. Ich würde für einen Server halt nicht FAT32 oder ext2 nehmen, ohne jetzt beide in einen Topf werfen zu wollen.
Im übrigen habe ich gerade gestern einen Fehler gemacht und 8000 Verzeichnisse löschen müssen, in denen je drei weiter Verzeichnisse mit je drei Dateien waren (cyrus IMAP Ordner, cm foh statt cm user.foh). Das dauerte gefühlsmässig mindestens drei Ewigkeiten (>= 10min). Aber es mag sein, dass da auch das RAID-5 gebremst hat.
mamue
Edit: Ein Link noch:
http://www.linux.de/poll/question.php3?qid=40
Umfrage zur Nutzung von Filesystemen.
Seit wann legt man eine relativ I/O lastige Anwendung auf ein RAID 5? RAID 5 ist was für ein Datengrab, aber ein Volume auf dem Mail oder DB-Zugriffe stattfinden sollte man schon ein RAID 1/0 oder 0/1 spendieren.
Raid 0 sicherlich nur wenn man tägliche Backups mach (oder noch schneller).
Wenn das nen produktives System ist, und eine Platte abrauscht, na dann viel spaß.
Und warum nicht Raid5, das bietet zwar keine so gute Performance wie ein Raid0 aber immer noch einen guten Geschwindigkeitsvorteil, und der Crash einer HDD schmerzt auch nicht so.
Bei einem Raid sollte man aber HDD's einsetzen die ungefähr gleich schnell arbeiten, sonst bringt das alles nichts, und auch Festplatten an einem IDE Kanal (Master/Slave) bremsen das Raid sowieso aus.
Ein SCSI-Raid 10 kann sich der Eigentümer nicht leisten. Das RAID ist normalerweise schnell genug, ausser man wartet darauf, dass ein I/O-lastiges script fertig wird...
Beim Löschen vieler kleiner Dateien fällt natürlich eine I/O auf jede Platte an, das ist dann ziemlich ungünstig, aber das ist ja nicht der Normalfall.
mamue
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