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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : FreeBSD eine echte OS alternative?



einki
23.10.03, 20:43
Hi

Hab ja grad so ne Zeitschrift herumliegen Computerwelt nennt sie sich.
Da steht drinn, dass FreeBSD eine recht gute Alternative zu Linux ist, da es aufgrund des monolithisch(schreibt man das so) aufgebauten Kernel a) sicherer und b) schneller ist als Linux.

Daher haette ich jetzt ein paar Fragen zu FreeBSD

1) Ist nur der Kernel ein anderer und die restlichen Tools diesselben(also gcc ifconfig und so) oder ist da das ganze System anders.

2) Was ich so mitgekriegt habe laueft X ja darauf allso sollten auch alle Linux Applikationen laufen und auch die Windowmanager und das zeug. Ist das korrekt?

3)Ist FreeBSD 100% Open Source

4)Wie sieht es eigetnlich MacOS aus und der APSL aus was ist da jetzt genau OpenSource geworden?

Hab auch schon die Suchfunktion benutzt aber haeb leider nciht viel gefunden.

by
Lukas

Thomas Engelke
23.10.03, 20:50
1) Der Kernel ist anders, die meisten GNU-Tools sind auch unter BSD verfügbar.
2)Nein. Aber es gibt ein Linux Compatability Kit, damit laufen Linux-Anwendungen.
3) Ja. Die BSD-Lizenz geht sogar so weit, daß man ihr Produkt auch kommerziell nutzen darf, schreiben also keine Lizenz vor, wenn man den Code abändert und verbreitet.
4) Ich hab' keine Ahnung.

AD!

einki
23.10.03, 20:56
Hi

danke erstmal.

Also keinX-Server und keine Linux WM? Was fuer Grafische Oeberflaechen/WM gibt es dann? Kennt wer eine gute Homepage mit Detailinfos oder ner Allgemeinen Aufklaerung bzw. einen vergleich zu Linux.

by
Linux

mario88
23.10.03, 21:25
Original geschrieben von einki
Hi

danke erstmal.

Also keinX-Server und keine Linux WM? Was fuer Grafische Oeberflaechen/WM gibt es dann? Kennt wer eine gute Homepage mit Detailinfos oder ner Allgemeinen Aufklaerung bzw. einen vergleich zu Linux.

by
Linux
Sicher läuft X auf FBSD :ugly:
Und es läuft auch Fluxbox, KDE, Gnome,.... :eek:

btw: www.freebsd.org

einki
23.10.03, 21:34
2)Nein. Aber es gibt ein Linux Compatability Kit, damit laufen Linux-Anwendungen.
Also ist das nicht ganz richtig oder?


www.freebsd.org
haette ich fast selber draufkommen koennen...

Edit:


by
FreeBSD is an advanced operating system for x86 compatible, DEC Alpha, IA-64, PC-98 and UltraSPARC® architectures. It is derived from BSD, the version of UNIX® developed at the University of California, Berkeley. It is developed and maintained by a large team of individuals. Additional platforms are in various stages of development
Und auf mac Plattformen (PPC oder?) bzw. wenn es OS ist sollte es dann nicht ueberall kompiliebrbar sein?

by

Thomas Engelke
23.10.03, 21:37
Original geschrieben von einki
Also ist das nicht ganz richtig oder?

Ich gebe zu, meine Aussagen sind aus 2. Hand, da ich selbst nicht FreeBSD fahre. Aber soweit ich gehört habe, laufen Linux-Binaries nicht ohne Weiteres auf BSD. Auch Sourcen sind nicht ohne Anpassungen kompatibel. Weißt du Genaueres?

AD!

mario88
23.10.03, 21:42
Original geschrieben von einki
Also ist das nicht ganz richtig oder?
Naja, wie man's nimmt ;)
Jedenfalls vergesst ihr, dass XFree, KDE, Gnome & Co. keine Linux-Anwendunge sind. Sie lassen sich ohne weiteres auch auf den BSDs kompilieren. Und noch auf etlichen anderen.

einki
23.10.03, 22:09
Hi

Noch eine Frage ich hab hier so einen Tablet PC also mit so einem Stift womit ich die maus bewegen. Dazu hab ich auch a)einen Linux Kernel driver(source) und b)einen XFree8 driver.

Nun der XFree driver sollte kein problem sein was ich so gehoert habe aber was ist mit dem Linux Kernel Modul nachdem das ja a) ein anderer Kernel und b) eben keine Kernel Module unterstuetzt. Gibt es da irgendwelche Alternativen?
Es war schon schwer genug einen Driver fuer Linux zu finden aber einen fuer FreeBSD mach ich mir wenig Hoffnung

by
Lukas

G.B.Wolf
24.10.03, 07:42
Also was da in der Computer-Welt steht ist doch nicht ganz korrekt oder?
Linux ist doch auch monolithisch. *verwundert sei*

Demo6_66/
24.10.03, 08:25
Original geschrieben von einki
Hi



4)Wie sieht es eigetnlich MacOS aus und der APSL aus was ist da jetzt genau OpenSource geworden?

Hab auch schon die Suchfunktion benutzt aber haeb leider nciht viel gefunden.

by
Lukas

soweit ich informiert bin, isses bei MacOSX Darwin, der OS ...der rest nicht .

thaddäus
24.10.03, 11:17
Huihui, zum Teil wird hier ja mit Halbwissen geglänzt *g*



Ist nur der Kernel ein anderer und die restlichen Tools diesselben(also gcc ifconfig und so) oder ist da das ganze System anders.

Der Kernel ist ein anderer, die Tools sind zwar ähnlich, haben aber teilweise andere Parameter als in Linux. Wie von Thomas geschrieben, sind die meisten (wenn nicht sogar alle) GNU-Tools auch unter BSD verfügbar.


Was ich so mitgekriegt habe laueft X ja darauf allso sollten auch alle Linux Applikationen laufen und auch die Windowmanager und das zeug. Ist das korrekt?

Ja, ist korrekt. Um einen Überblick über die Programme, die mit ziemlicher Sicherheit laufen, schau mal unter http://www.freebsd.org/ports/ nach.
Dort siehst du halt die Anwendungen, die in den Ports (in etwa vergleichbar mit Portage von Gentoo) sind. Die Ports umfassen derzeit ca. 9200 Programme - da dürfte fast alles dabei sein was man so braucht.
Ist ein Programm mal nicht in den Ports, ist es normalerweise auch kein Problem sich die Sourcen herunterzuladen und das ganze dann mit dem üblich ./configure && make etc zu installieren.


Ist FreeBSD 100% Open Source

Ja.


Kennt wer eine gute Homepage mit Detailinfos oder ner Allgemeinen Aufklaerung bzw. einen vergleich zu Linux.
Wie geschrieben, www.freebsd.org.
Für Einsteiger durchaus auch Interessant: http://gwdu111.gwdg.de/misc/fststeps/
Unter anderem gibt es auch noch ganz nette Communities wie:
http://www.bsdforen.de http://www.bsdforen.org http://www.bsdforums.org


Und auf mac Plattformen (PPC oder?) bzw. wenn es OS ist sollte es dann nicht ueberall kompiliebrbar sein?
Nur weil etwas OpenSource ist, muss es ja nicht auf jeder Plattform laufen, oder hab ich da was falsch verstanden? Wenn du die Zeit und Lust hast, kannst du dich, weil ist ja OpenSource, natürlich an eine Portierung auf PPC machen ;)


Aber soweit ich gehört habe, laufen Linux-Binaries nicht ohne Weiteres auf BSD
Ich habe bisher fast keine Probleme mit Linux-Binaries unter BSD gehabt. Der Kompatibilitätsmodus bringt fast alles zum Laufen. Kritisch wird es bei Programmen, die auf bestimmte Funktionen die der Linux-Kernel bietet und der BSD-Kernel nicht zugreifen.
Die Kompatibilität ist auch nicht spürbar langsamer als ein natives Linux - manch einer behauptet sogar, dass einige Linux-Binaries unter BSD schneller laufen als unter Linux selber :)
In den Ports findest du auch einige Linux-Versionen von Programmen. Beispielsweise Opera, Mozilla etc. Einfach mal probieren ;)


Noch eine Frage ich hab hier so einen Tablet PC also mit so einem Stift womit ich die maus bewegen. Dazu hab ich auch a)einen Linux Kernel driver(source) und b)einen XFree8 driver.
Den Linux Kernel Driver wirst du unter BSD nicht benutzen können. Der von XFree sollte, wie von dir richtig erkannt, auch unter BSD problemlos seinen Dienst tun.


was ist mit dem Linux Kernel Modul nachdem das ja a) ein anderer Kernel und b) eben keine Kernel Module unterstuetzt. Gibt es da irgendwelche Alternativen?
Wie gesagt, das Linux Kernel Modul wird nicht funktionieren.
Aber ich frag mich, wie du auf die Idee kommst, dass der BSD Kernel keine Module unterstützt -> ein kleines Zitat aus der Manpage zu kld:


The FreeBSD system makes extensive use of loadable kernel modules, and
provides loadable versions of most file systems, the NFS client and
server, all the screen-savers, and the iBCS2 and Linux emulators. kld
modules are placed by default in the /boot/kernel directory along with
their matching kernel.


Alles in allem sei gesagt, dass du dir FreeBSD ruhig mal anschauen solltest - es ist IMHO eine sehr gute Alternative zu den gängigen Linux-Distributionen :)

Gruß

Uncle Meat
24.10.03, 12:33
Hi,

man muss hier zwischen freier Software und closed source Software unterscheiden.

Alles was als freie Software vorliegt, von Abiword ueber Gnome und KDE bis Zope, lauft selbstverstandelich auch als native Version unter *BSD. Man kann hierzu sehr bequem die sogenannten Ports (das Portagesystem von Gentoo ist uebrigens von FreeBSD abgeschaut) benutzen, wenn man selbst kompilieren moechte oder auch die vorkompilierten Pakete installieren, die man auf den Servern des FreeBSD-Projekts findet .
FreeBSD besitzt einen Kompatiblitaetslayer, der eine Binaerkomatibilitaet zu Linux herstellt, das heisst man kann fuer Linux kompilierte Software auch unter FreeBSD benutzen. Nachdem was ich oben geschrieben habe, sollte klar sein, dass dies lediglich bei closed source Software noetig ist, die nur fuer Linux vorhanden ist.

Ich nutze FreeBSD (und NetBSD und OpenBSD ;)) seit mehr als drei Jahren sowohl auf dem Server als auch auf dem Desktop/Laptop und bin damit sehr zufrieden.

Es ist wirklich traurig, wie wenig Betriebssyteme bekannt sind, die nicht Windows oder Linux heissen :(

einki
25.10.03, 00:37
Hi



Aber ich frag mich, wie du auf die Idee kommst, dass der BSD Kernel keine Module unterstützt
Das stand in der Zeitschrift.
Da bei FreeBSD alle komponenten direkt im Kernel integriert sind und nicht als Module geladen werden(wie in Linux) ist es einfacher gezielt zu Optimieren, da man weiss wo was im Kernel steckt.


Ich nutze FreeBSD (und NetBSD und OpenBSD ) seit mehr als drei Jahren sowohl auf dem Server als auch auf dem Desktop/Laptop und bin damit sehr zufrieden.
Was ist der unterschied zwischen den BSD`s? Wo liegen die spezifischen Vorteile/Nachteile von BSD im gegensatz zu Linux. Also mich interresiert jetzt nicht ob das eine beim Benchmark 1% schneller/langsamer war sondern eher subjektive Eindruecke was man so im Alltag merkt.


Es ist wirklich traurig, wie wenig Betriebssyteme bekannt sind, die nicht Windows oder Linux heissen
MacOS haste vergessen aber ich finde das einen Fortschritt vor 2 Jahren kannten die meisten ausser Windows gar nichts.

by

thaddäus
25.10.03, 13:18
Das stand in der Zeitschrift.
Da bei FreeBSD alle komponenten direkt im Kernel integriert sind und nicht als Module geladen werden(wie in Linux) ist es einfacher gezielt zu Optimieren, da man weiss wo was im Kernel steckt.
Naja, dann wars wohl ein Fehler der Zeitschrift :)

Was ist der unterschied zwischen den BSD`s?
Nun, ich hab einfach mal eine kleine Zusammenfassung die ich per Google gefunden habe parat:



Worin besteht der Unterschied zwischen Free-, Net- und OpenBSD?

FreeBSD und NetBSD stammen direkt von 386BSD 0.1, der ersten Portierung von BSD auf die Intel x86-Architektur ab. OpenBSD hat sich von NetBSD abgespalten.

FreeBSD: War lange Zeit nur für Intel erhältlich. Inzwischen gibt es auch ein Version für Alpha und an Portierungen auf IA64, PowerPC, Sparc64 und x86-64 wird gearbeitet. Ist am universellsten, hat die meisten Ports und ist das am meisten verbreitetste BSD.
Homepage: www.freebsd.org

NetBSD: Hier steht die Portierung auf div. Hardwareplattformen im Vordergrund. Im Moment werden ca. 30 Plattformen vom Palm-Gerät bis zum Alpha-Server unterstützt.
Homepage: www.netbsd.org

OpenBSD: Das Hauptaugenmerk ist primär auf Sicherheit ausgelegt.
Homepage: www.openbsd.org
Auf zum nächsten Punkt

Wo liegen die spezifischen Vorteile/Nachteile von BSD im gegensatz zu Linux.
Als Hauptvorteil würd ich immer anführen, dass die 3 BSDs jeweils komplette Betriebssysteme sind. D.h. Kernel und Userland sind aufeinander abgestimmt und bilden eine Einheit. Bei Linux liegt es ja mehr oder weniger im Ermessen des Distributors, welche Tools er mit dem Kernel bündelt.
Mir persönlich gefällt an den BSDs, dass sie eine sehr lineare Struktur haben - hat man einmal die Logik die dahinter steck verstanden, ist die Administration ein Kinderspiel, da man sofort weiss, wo man die jeweiligen Konfigurationsdateien findet. Bei GNU/Linux ist es leider so, dass die Konfigurations und Administrationsarbeit je nach Distribution sehr stark unterscheidet.
Soll heissen, ein SuSE-Linuxer wird es schwer haben, eine Gentoo, Debian, Slackware oder sonstwas Kiste zu administrieren, es ist jedesmal ein gutes Stück Einarbeitungszeit fällig.
Natürlich wird ein FreeBSD User sich auch erstmal an Net oder OpenBSD gewöhnen müssen, allerdings sind die Unterschiede in der Bedienbarkeit nicht so gravierend.
FreeBSD ist halt FreeBSD - wenn mich jemand fragt, ob er mal kurz meine Hilfe in Anspruch nehmen kann, weiss ich, was für eine Umgebung ich vorfinde. Bittet allerdings ein Debian User einen SuSE User um Hilfe :ugly:, ist es in aller Regel nicht so einfach möglich, da beide Distributionen sich stark unterscheiden. Eine umfassendere Umsetzung der LSB wäre IMHO sehr wünschenswert.
Nachteile von BSD? Kommt ganz auf das Einsatzgebiet an. Eine Spielekiste ist zwar auch unter BSD realisierbar (Nvidia Treiber, ET & co), allerdings hat man da unter Linux wohl weniger Probleme. Hardwareunterstützung ist durchaus auch ein Argument für Linux - nicht dass BSD wenig Hardware unterstützt, aber proprietäre Treiber, wie z.B. von AVM, werden nicht wirklich für BSD entwickelt.
Wenn man plant, eine Surf-, Office, DVD-guck und Co Kiste aufzusetzen, bist du mit BSD sicherlich auch gut bedient.

Grüße

uschy
25.10.03, 13:34
Original geschrieben von einki
Da steht drinn, dass FreeBSD eine recht gute Alternative zu Linux ist!

Kann ich nur zustimmen habe zurzeit die 4.7 neben Debian auf einem meiner Rechner. FreeBSD läuft bei mir mit X und KDE 3 und dank der Linuxbinary unterstützung auch andere kleine Programme obwohl bei KDE das meiste was ich benötige schon dabei ist. Selbst die Nvidia Treiber gibt es für FreeBSD sodas man z.B. auch UT2003 spielen kann.

FreeBSD ist eine Alternative für die, die auch mal auf ihrem Server das machen wollen was sie sonst auf ihrem Clienten machen würden.

astoria
25.10.03, 14:28
Ich kann nur bestätigen, daß FreeBSD eine gute Alternative ist.
Ich hänge mal einen Screenshot an, dann kannst du sehen, daß du die gleichen Programme etc. hast wie unter Linux ;)

Liebe Grüße, Astoria

WYSIIB
25.10.03, 15:21
das ist ein kde skin?!?!? :eek:

welcher is das denn?

astoria
25.10.03, 17:59
Hmm, passt zwar nicht wirklich zum Topic aber egal:

Colour Scheme: CDE
Style: Keramik
Window Decoration: IceWM KristallKlear-0.3
Icons: Kentoo

Grüße, Astoria

einki
25.10.03, 19:16
Hi

Ok jetzt hab ich ein recht gutes Bild wenn ich einfach mal FreeBSD testen will also ohne die ports davon hab ich eh die sourcen.
Dann brauch ich nur die erste CD oder?

Was gibts eigentlich sonst noch so?

by
Lukas

$kuLL
25.10.03, 20:18
Original geschrieben von einki
Hi

Ok jetzt hab ich ein recht gutes Bild wenn ich einfach mal FreeBSD testen will also ohne die ports davon hab ich eh die sourcen.
Dann brauch ich nur die erste CD oder?

Was gibts eigentlich sonst noch so?

by
Lukas
Hä?

Bei FreeBSD brauch man nur ein Minimalsystem, die restlichen Anwendungen werden über die ports oder packages installiert.

Von daher brauchst Du nur die erste CD bzw. das Min-ISO.

Wenn Du nichts aus dem Internet installieren willst, weil Du nur ein Modem hast :>, dann saug Dir alle CD's.

Gruß, $kuLL

WYSIIB
25.10.03, 20:32
Original geschrieben von astoria
Hmm, passt zwar nicht wirklich zum Topic aber egal:

Colour Scheme: CDE
Style: Keramik
Window Decoration: IceWM KristallKlear-0.3
Icons: Kentoo

Grüße, Astoria

trotzdem danke :D

einki
25.10.03, 22:12
ok das war jetzt etwas unklar ich meinte was es sonst noch fur OS`es gibt die keiner kennt aber halbwegs als Desktop System taugt.

by

peschmae
28.10.03, 09:27
antheos?

Aber son ne Liste gabs mal schon irgendwo.

MfG Peschmä

Shadowblade
29.10.03, 01:41
hier (http://www.freebyte.com/operatingsystems/) ist so ziemlich alles drauf, sogar oberon :eek: (zum glück muss ich damit nie mehr arbeiten)

CAMISOLITE
05.11.03, 16:27
Also ich bin noch nicht so wirklich lange bei Linux und würde mich auch nicht als Profi bezeichnen, obwohl ich wahrscheinlich - auch durch meinen Job - mittlerweile schon mehr Unix-Wissen angehäuft habe als der "Normalsterbliche".

Meine ersten Gehversuche habe ich mit RedHat 7.2 unternommen, dann kam sehr schnell 9.0. Es gelang sehr schnell, ein einsatzbereites Desktop-System mit GUI ans Laufen zu bringen. Leider ist die Kiste grottenlahm mit GNOME/KDE und was sonst noch alles installiert wird (4,8GByte).

Graphische Administrations-/Konfigurationstools habe ich aber dadurch hassen gelernt, weil meist eh Handarbeit nötig ist, um gezielt etwas zu integrieren.

Einige Bekannte/Freunde benutzen Suse, was den Benutzer noch mehr zusch... mit Tools, etc. und teilweise Standard nicht beachtet/einhält. Die Idee von Linuxconf fand ich anfangs noch gut, verstehe aber die Geschichte nicht. Es scheint eher aus der Debian/GNU-Ecke zu kommen, deshalb wollte RedHat es nicht in seine Distro aufnehmen. Jetzt scheint RedHat die einzige Distro zu sein, die das standardmäßig mitliefert.

An Linux nervt mich, daß die Distros für banale und standard Tätigkeiten/Tools so weit auseinanderdriften. Die BSDs scheinen mir da sehr viel verwandter zu sein, obwohl natürlich auch dort einige Tendenzen zu erkennen sind.

Ich ackere gerade zwei Bücher zu FreeBSD und NetBSD durch und versuche ein System damit aufzubauen. NetBSD gefällt mir derzeit etwas besser, weil es PowerPC besser und ARM-Prozessoren überhaupt unterstützt. Außerdem erkenne ich in dem Konfig-Tool von FreeBSD ähnliche wenn auch geringere Probleme wie bei Linuxen (redundate Einträge).

An Linux werde ich mir Gentoo und Debian in Zukunft näher anschauen. Die anderen Distros sind mir zu fett und zu abhängig von Business-Strategien. Außerdem zeigt sich auch hier die breiteste Hardware-Plattform-Unterstützung (Gentoo: PowerPC); Debian: PowerPC, ARM) bei gleichzeitig schlankem System.

Wenn ich dann ein BSD und ein Linux (jeweils mit ROX/WindowMaker) laufen habe werde ich sehen welches mir dauerhaft den meisten Nutzen bietet und das "schlechtere" evtl. runterschmeißen oder für experimentelle Zwecke nutzen.

Eines haben die BSDs und Gentoo/Debian gemeinsam. Du wirst sehr viel mehr auf der Konsole arbeiten als bei Windoof/RedHat/Suse/Mandrake. Das muß aber kein Nachteil sein - eher im Gegenteil. Die Konsolentools funktionieren wenigstens und sind besser für Automatismen geeignet (Shell-Scripting)

Es ist ein langer und evtl steiniger Weg, aber wenn Du das ähnlich machst, wirst Du sehr viel über die Betriebssysteme lernen und letztendlich DEIN SYSTEM finden, welches Du dann auch sehr viel besser verstehen und administrieren können wirst.