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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Linux=unverständlich im Gegensatz zu Windows???



opelfreak
23.10.03, 00:38
Also ich habe folgendes Problem.
Und zwar habe ich mich schon so an die Laufwerke von Windows gewöhnt, dass ich mit Linux irgendwie net klarkomme, denn da sind irgendwie zig Partitionen oder Laufwerke oder wie auch immer man diese Teile bezeichnen sollte und dann auch noch diese komischen Namen von den Teilen.
Vielleicht kann mir einer von euch sagen, wie man sich daran am Besten gewöhnen kann, wenn man von Windows umsteigt.
Denn, wenn ich beispielsweise ein Programm oder Musikdateien oder so etwas speichern möchte, dann weiss ich echt nicht wo man das machen kann und wo noch wieviel Speicherplatz vorhanden ist.

Vielleicht könnt ihr mir ein gutes Buch empfehlen, wo so etwas erklärt wird oder vielleicht auch ein gutes Tutorial.

Denn jedes mal wenn ich umgestiegen bin, habe ich nach 4 Wochen aufgegeben. Nach endlosem probieren bin ich einfach nicht damit klar gekommen.

Oder schreibt einfach mal wie ihr euch daran gewöhnt habt. Vielleicht kann man es ja auch so einstellen, dass es wie bei Windows aussieht. Das weiss ich aber net.
Ich hoffe ihr könnt mir bei meinem Problem weiterhelfen.
Ich bedanke mich schon einmal im voraus bei euch für eure hoffentlich zahlreichen Antworten.

biedermann
23.10.03, 01:16
ich weiss genau, was du meinst...

also grundsätzlich ist das so zu sehen, dass es bei linux eigentlich gar keine Laufwerke usw. gibt. Das war der Grundgedanke, das es dem Benutzer eigentlich egal sein kann, auf welchem Datenträger sich die Daten befinden, oder er sie speichert. Es gibt unter Linux also nur einen großen Verzeichnisbaum, der mit / (root) anfängt. Wie du die Datenträger in diesem Baum einhängst (mounten) ist dir überlassen.

Die Laufwerke befinden sich grundsätzlich irgendwo in /dev. Dev steht für Devices. Diese können automatisch beim Systemstart eingehangen werden, oder später per mount nachträglich eingehangen werden.
Diskettenlaufwerke, Cdrom Laufwerke usw. hängt man normalerweise während des Betrieb und nicht während des Startes ein. Diese werden meißtens nach /mnt/cdromX usw eingehängt. Dort kannst du dann zum Beispiel die CDrom finden, die du eingelegt hast. Das /mnt Verzeichnis muss nicht unbedingt so heißen. Das macht jede Distribution anders. Bei suse zum Beispiel ist es /media/...

Wo speicherst du am besten deine Daten unter Linux?! Jeder benutzer hat seinen eigenen Ordner im /home Verzeichnis, wo er seine Daten ablegen kann. In deinem Home Verzeichnis kannst du deine Daten sortieren wie du möchtest. Hier wäre zum Beispiel auch die möglichkeit Ordner wie C,D usw anzulegen, wenn du es so magst, wobei ich mich eher an die Linux-Art gewöhnen würde...

Ich hoffe ich hab es einigermaßen erklärt ;)

ansonsten kannst du auch mal auf www.selflinux.org nachschauen, da gibt es auch Texte zu den Linux-Verzeichnissen und dem Verzeichnisbaum....

Nachtrag:
Als Buch für könntest du das Linux. Installation, Konfiguration, Anwendung von Michael Kofler nehmen. Ist ganz gut für Anfänger geeignet
so far :ugly:

drummermonkey
23.10.03, 01:21
Original geschrieben von biedermann

Nachtrag:
Als Buch für könntest du das Linux. Installation, Konfiguration, Anwendung von Michael Kofler nehmen. Ist ganz gut für Anfänger geeignet
so far :ugly:
Klingt blöd, aber könntest meins haben, Hab nämlich obiges, und wäre bereit das abzutreten.

nob62
23.10.03, 01:27
@opelfreak, lies mal hier:

--> Linux Anwenderhandbuch (http://www.linux-ag.de/linux/LHB/)

und hier:

--> Reise durch's Dateisystem (http://www.linux-ag.de/linux/LHB/node9.html#SECTION00300000000000000000) ;)

opelfreak
23.10.03, 01:28
Wie ist denn das Buch so? Und was steht da so beispielsweise drin?
Wiviel würdest du noch dafür haben wollen? Wäre nämlich vielleicht mal eine Überlegung wert.

drummermonkey
23.10.03, 01:36
Original geschrieben von opelfreak
Wie ist denn das Buch so? Und was steht da so beispielsweise drin?
Wiviel würdest du noch dafür haben wollen? Wäre nämlich vielleicht mal eine Überlegung wert.
In dem Buch wird ein sehr grosses themengebiet von Grundlage von Linux abgehandelt. (netzwerkgrundlagen, xfree, anwendung, bash-scripting etc.) und zwar sehr allgemein, und nicht anhand einer distribution erklärt.
Meines ist aus der 6. Auflage mit kernel 2.4.
neu hat es 99DM gekostet

Mach mir einfach ein angebot ;)

klemens
23.10.03, 01:45
Vorrede:

Wennst an Windows gewöhnt bist und wechselt, dann ist es mühsam. Du hast ein Windowssystem erobert und kennengelernt und jetzt gilt es, etwas zu erobern, das neu ist :( - wirklich mühsam! Vor allem, weil da einiges wirklich anders funktioniert. Ganz ehrlich - ich habe jahrelang mit Dos/Windows gearbeitet und bin vor mehr als einem Jahr umgestiegen. Wenn ich jetzt vor einem Windowssystem sitze, ist für mich Windows mühsam und fremd. Muss immer wieder nachdenken - wie ging das noch. ... Für mich ist so vieles bei Windows fremd und ich kenn mich nicht aus.

Was Dein Festplatteplatzmountproblem betrifft:
ein
df -h
schafft Dir schnell Überblick!

Und gerade was Speicherplatz betrifft: Da hat Linux die Nase vorn! Wie willst unter Windows z.b:
D:\daten\mp3\1
und
D:\daten\mp3\2
auf zwei verschiedene Partitionen unterbringen?

während ein:

/daten/mp3/1 auf hdb1
/daten/mp3/2 auf hdb2

unter Linux kein Problem ist.

und jetzt stell Dir vor: Du hast Platzmangel und kaufst Dir zusätzlich eine neue Festplatte!
Kein Problem: Du kopierst die Daten von C:\daten auf D:\daten - oje -- alle Links müsse von C:\daten auf D:\daten verändert werden.

unter Linux:
Du kopierst /daten auf die neue Festplatte, mountest um, und plötzlich ist auf /daten urviel Platz ;)

claudius
23.10.03, 01:56
Wenn ich jetzt vor einem Windowssystem sitze, ist für mich Windows mühsam und fremd. Muss immer wieder nachdenken - wie ging das noch. ... Für mich ist so vieles bei Windows fremd und ich kenn mich nicht aus.
oh, wie ich das kenne ... :D aber ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob man sich darüber freuen kann ... naja - mir zeigt es auf jeden Fall, dass ich mich windows-entwohnt hab :-)

Als ich (vor ca. einem Jahr) mit Linux angefangen hab', da ging des' bei mir auch schrittweise. Zuallererst hatte ich mandrake8.2 probiert, des' war aber katastrophal: nix hat getan, linux hat sich alle 2 Meter aufgehängt, usw. Keine Ahnung warum.
Also trotz langem rumprobieren erstmal wieder windows benutzt.
ca. 2 Wochen später kam ein netter Virus und hat mir windows ziemlich abgeschossen ... dummerweise zu einer Zeit wo ich den Computer wirklich gebraucht hätte.
Naja, also hab' ich dann als der Computer wieder ein bisschen bastel-frei war mal lycoris draufgemacht, und damit hat bei mir linux richtig angefangen ... :-)

Was du brauchst um auf Linux umzusteigen ist seehhhhr viel Ausdauer, da vieles am Anfang nicht klappen wird. Aber das positive daran: ein paar Wochen später weißt du auf viele Probleme eine Antwort, du lernst dazu. Und das macht seehhhr viel Spaß - so verrückt es sich auch anhören mag.

Also wie schon gesagt: ein Umstieg braucht sehr viel Ausdauer, aber er lohnt sich auf jeden Fall! :-) Hab' viel Spaß dabei - enjoy linuxing :-)

moedule
23.10.03, 02:20
Original geschrieben von klemens
Wenn ich jetzt vor einem Windowssystem sitze, ist für mich Windows mühsam und fremd. Muss immer wieder nachdenken - wie ging das noch. ... Für mich ist so vieles bei Windows fremd und ich kenn mich nicht aus.


geht mir auch so.. vorallem versuche im windows sehr schnell in eine console zu wechseln (was ja schon prinzipiell scheitert) und dann vermisse ich die tab-vervollständigung der bash :-(


zu dem platten problem? eigenlich speichert man sein zeugs doch nur in seinem homeverzeichniss und wenns ein einzelplatz rechner ist dann mountet man sich seine extra platte halt da rein

moe

lukesky
23.10.03, 02:56
Original geschrieben von moedule
geht mir auch so.. vorallem versuche im windows sehr schnell in eine console zu wechseln (was ja schon prinzipiell scheitert) und dann vermisse ich die tab-vervollständigung der bash :-(


zu dem platten problem? eigenlich speichert man sein zeugs doch nur in seinem homeverzeichniss und wenns ein einzelplatz rechner ist dann mountet man sich seine extra platte halt da rein

moe

also bei mir geht das mit tab unter windows .. *mal anmerken wollte : )* also ka welches sys das is win xp hatte ich das glaub ich probiert

dark_red
23.10.03, 07:27
bei win2k bekommt man das tab-complete so hin: regedit auf und dann in HKEY_CURRENT_USER/Software/Microsoft/Command Processor den wert von CompletionChar auf 9 setzten.

da ich auf der arbeit mit win arbeiten muss, erfreue ich mich halt an solchen kleinigkeiten :D

AndiX
23.10.03, 09:56
ICH EBENFALLS NEWBIE UND SEIT 4 MONATEN AUF LINUX:

was du brachst, ist zunächst AUSDAUER ! ja, ich musste auch herbe rückschläge hinnehmen, aber habe mich dann schrittweise zu meinem ziel vorgewagt und einiges läuft jetzt viel besser bei mir als vor ca. 3 monaten :D

meine tipps:

-kauf dir die zeitschrift EASY LINUX, daraus habe ich unheimlich viel gelernt und bin um einiges schlauer geworden, nachdem ich diverse beiträge gelesen habe (www.easylinux.de)

-habe mir das buch LINUX FÜR SUSE-EINSTEIGER von Markt&Technik gekauft, daraus konnte ich ein basiswissen entwickeln und konnte mit einigen situationen nach 400 seiten wesentlich besser umgehen

ich weiss, man muss erst einiges an zeit opfern, aber später freut man sich, endlich mit einem neuen system umgehen zu können. linux ist für mich mittlerweile so normal wie windows geworden und eben nur anders, aber eben nicht komplizierter.

die anfänglichen schritte damals mit DOS/WINDOWS waren für mich nicht anders als heute linux .will sagen: linux ist nicht schwieriger zu erlernen als das zeug von damals.

Sonny
23.10.03, 10:04
Original geschrieben von klemens
Vorrede:


df -h
schafft Dir schnell Überblick!

Und gerade was Speicherplatz betrifft: Da hat Linux die Nase vorn! Wie willst unter Windows z.b:
D:\daten\mp3\1
und
D:\daten\mp3\2
auf zwei verschiedene Partitionen unterbringen?


E:\daten\mp3\2 oder nicht?

UdoJ
23.10.03, 10:09
........Vielleicht kann mir einer von euch sagen, wie man sich daran am Besten gewöhnen kann, wenn man von Windows umsteigt..............



Hallo,
ist ganz einfach...
Täglich damit umgehen..nach und nach das System durchstöbern und sich mit den vielen Programmen auseinander setzen...

Aber für Leute die nur Unix bzw. Linux kennen,die haben das gleiche Problem wenn sie Windows benutzen müssen.

Habe mich Teilweise an den schönen sachen in der Bash gewöhnt,das ich echte Probleme bekomme wenn ich mal irgendwo in Dos was machen muss.
Gruß Udo

klemens
23.10.03, 15:21
Original geschrieben von Sonny
E:\daten\mp3\2 oder nicht?

Ja, sicher doch - und dann eine Verknüpfung auf D:\daten\mp3\2 legen

Natülich gibt es unter Windows Lösungen! -- Wollte einfach ein Beispiel demonstrieren, dass es sehr wohl Sinn macht, eine Partition in den Dateibaum einzubinden und das auch Vorteile gegenüber der Laufwerkbuchstabenlösung hat.

X-Dimension
23.10.03, 15:34
Also ich mache es einfach so:

Man sollte ja bei Linux Grundsätzlich nur im Home Verzeichnis arbeiten
Alle anderen Ordner sollte man einfach erstmal Ignorieren!
Stelle dir einfach vor das alle anderen Verzeichnisse System-Verzeichnisse sind und sie dich daher erstmal nichts angehen!

Partitioniere unter Linux deine Platte wie du möchtest, meintetwegen 1 Partition für MP3s und eine Partition für Filme usw.

Diese Einzelne Partitionen hängst du dann in dein Home Verzeichnis ein!
Somit hast du zwar keine Laufwerksbuchstaben, aber für jede Partition einen Ordner!

Wenn du den Dateimanager startest bist du bei Linux ja immer automatisch im Home Verzeichnis und siehst dann auch gleich deine Beiden Ordner(Partitionen) MP3 und Filme.
So gewöhnt man sich eigentlich ganz schnell daran!

Und mit der Zeit findest du dann die Laufwerkseinteilung von Windows total Schwachsinnig :)

XD

Sonny
23.10.03, 15:38
Warum sollte man mp3 auf eine andere Partition als Filme legen? Ein Verzeichnis tuts doch auch, oder?
Eigene Partitionen bekommen bei mir meist nur /tmp und /var damit ein Programm nicht / abfüllen kann.

stefan-tiger
23.10.03, 15:45
hier noch mein senf:

unter linux ist das logischer:

hier werden dinge beim namen genannt und nicht durch zusätzliche namen verkompliziert.

klar hast du unter windows dein C: und vielleicht ne zweite partition D:

aber wenn du ne zweite platte einbaust und auf der auch ne primäre partition eingerichtet wird, dann wied diese D: und dein altes D: verschiebt sich nach hinten.

wenn du jetzt noch ein gemischtes IDE udn SCSI system hast, dann hast du ein heiloses durcheinander.

unter linux ist das besser gelöst. da stecken im namen die informationen die man zur übersicht braucht.

beispiel:

/dev/hda1 (wäre unter windows c:)
/dev/hda5 (wäre unter windows e:)
/dev/hdb1 (wäre unter windows d: , sieht du schon die problematik?)

/dev = gerät

hd = festplatte

a,b,c... = "nummer" der platte resultierend aus der master-slave konfiguration, also sehr hardware nah

1,(2,3,4),5,6, ... = nummer der partition auf der platte

alles logisch :-)

gruß

klemens
23.10.03, 15:53
Original geschrieben von Sonny
Warum sollte man mp3 auf eine andere Partition als Filme legen? Ein Verzeichnis tuts doch auch, oder?
Eigene Partitionen bekommen bei mir meist nur /tmp und /var damit ein Programm nicht / abfüllen kann.

Einfach, weil Dir der Platz ausgeht und Du die nächste Festplatte einbaust ;)

X-Dimension
23.10.03, 15:53
Original geschrieben von Sonny
Warum sollte man mp3 auf eine andere Partition als Filme legen? Ein Verzeichnis tuts doch auch, oder?
Eigene Partitionen bekommen bei mir meist nur /tmp und /var damit ein Programm nicht / abfüllen kann.

Datensicherheit?

Es war ja auch nur ein Beispiel! Denn der Windows User hat es irgendwie mit den Partitionen ;)

Bei mir ist es so:

Partition 1. Linux Komplett
Partition 2. Alle meine Daten -> Eingehangen als /home/XDimension/Daten

Bin aber am Überlegen ob ich meinem Home Ordner auch noch eine Partition spendiere, dann habe ich bei einem Totalausfall meine ganzen Konfigurationen für die Programme und die Themes noch alle gesichert...

XD