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Thema: Tonspur einer VCD austauschen

  1. #1
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    Tonspur einer VCD austauschen

    Vorwort:

    Wer einen englischen Film auf einer VCD hat und sich dazu eine deutsche Tonspur runtergeladen hat, der kann unter Linux diese Tonspur mit einigen einfachen Handgriffen austauschen und die neue VCD dann brennen.

    Software:

    Zunächst müsst ihr euch mal die notwendige Software installieren. Wer schon mal was in Sachen Videobearbeitung gemacht hat, hat sicherlich schon beinahe alles drauf was benötigt wird.

    http://www.vcdimager.org/ -> Version 0.7.12 (auch wenn als unstable bezeichnet)
    http://cdrdao.sourceforge.net/ -> neuste Version (>= 1.1.6)
    http://www.theorie.physik.uni-goetti...ich/transcode/ -> neuste stable Version (>= 0.6.1)
    http://members.cox.net/beyeler/bbmpeg.html

    Alle diese Programme können compiliert oder über Binarys bzw. RPMs installiert werden. Das letzte Programm (bbtools) wird einfach damit installiert das ihr bbdmux nach /usr/bin/ kopiert und mit chmod 777 /usr/bin/bbdmux ausführbar macht.

    Benutzung:

    Nachdem diese Programme nun installiert sind, benötigt ihr nur noch die VCD im Laufwerk und die Tonspur auf eurer Festplatte.


    Zunächst die VCD rippen: vcdxrip -p --cdrom-device=/dev/xyz
    Eventuell auch *: vcdrip --rip --cdrom-device=/dev/xyz

    Device xyz ist durch das Laufwerk zu ersetzen in dem die VCD liegt. Für das erste SCSI (oder als SCSI emulierte) Laufwerk ist das z.B. scd0, für das zweite scd1 usw. . Bei IDE halt hda, hdb, hdc ... .

    * Ob vcdrip oder vcdxrip hängt von der vcdimager Version ab. Nach einmaligem Test solltet ihr das dann aber wissen.


    Nun sollte man das Mpeg kurz mal näher analysieren:

    bbdmux abc.mpg

    Danach kann man dann die Bild und die Tonspur sauber voneinander trennen:

    bbdmux abc.mpg 0xE0 video.m1v

    Dieser Befehl gibt nur die Bildspur aus. Der Ton wird gar nicht erst erzeugt. Den brauchen wir aber ja auch nicht, da die neue Tonspur ja schon bereit liegt.


    Nun fügen wir mit Hilfe von Transcode die neue Mpeg Videodatei und die deutsche Tonspur zusammen:

    tcmplex -i video.m1v -p deutscherton.mp2 -o deutscherfilm.mpg

    Das Ergebnis solltet ihr euch nun mal mit einem Player ansehen. Xine, MPlayer ...


    Jetzt kommt das erzeugen eines Images und das Brennen der VCD:

    VCD: vcdimager deutscherfilm.mpg
    SVCD: vcdimager -t svcd deutscherfilm.mpg


    Als letztes dann noch die VideoCD brennen:

    cdrdao write --device 1,0,0 --driver generic-mmc-raw --buffers 64 videocd.cue

    Device und Driver solltet ihr an euer Gerät anpassen. Device ermittlt ihr per " su -c 'cdrecord -scanbus' ". Angaben zum Driver findet ihr auf der Homepage. Meist generic-mmc-raw oder generic-mmc.


    Nun solltet ihr die fertige VideoCD mal in eurem DVD testen. Sie sollte in der gewünschten Sprache funktionieren.
    Geändert von hunter (09.12.03 um 09:32 Uhr)

  2. #2
    User
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    Ausgangsfile: .bin / .cue

    Wenn ihr noch gar keine CD gebrannt habt und nur das Image dafür habt, dann könnt ihr das ebenfalls als Eingang für vcdxrip benutzen (VCDImager 0.7.12):

    vcdxrip --bin-file=videocd.bin -p
    mv avseq01.mpg Name.mpg

    Jetzt habt ihr wieder euren Mpegfile den ihr dann demultiplexen und mit der anderen Tonspur remultiplexen müsst (siehe oben).


    Remultiplexen (Alternative)

    Auch die mjpeg-tools bringen einen Multiplexer mit. Dieser ist manchmal besser als tcmplex (von Transcode). Kommt immer auf den File an. Kommt es zu Problemen, dann ist eine Alternative immer gut.

    Mehr zu mjpeg-tools: http://www.linuxforen.de/forums/show...threadid=50974

    mplex -f X -o Film.mpg filmspur.m2v tonspur.mpa

    --> X = 1 (für VCD mit Standard Bitrate)
    X = 2 (für VCD mit "beliebiger" Bitrate)
    --> X = 4 (für SVCD mit Standard Bitrate)
    X = 5 (für SVCD mit "beliebiger" Bitrate)

    In der Regel sind aber 1 oder 4 die richtige Wahl.
    Geändert von hunter (13.01.03 um 11:42 Uhr)

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