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Thema: ISDN und Subnets

  1. #1
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    ISDN und Subnets

    Hallo,

    ich habe auf meinen Rechner SuSE Linux 6.1 mit ISDN installiert. Wir arbeiten in unserem Firmen-Intranet mit 10-er-Adressen und Subnetting. Konkret baut mein Rechner (10.74.229.6 netmask 255.255.255.252) mit dem Router (10.74.229.5 netmask 255.255.255.252) eine ISDN-Verbindung auf. Unter meiner alten 5.3-er Installation funktioniert alles prima. Bei der neuen Installation habe ich den Effekt, daß der erste Verbindungsaufbau funktioniert. Dieser ändert aber die Routingtabelle und statt dem Eintrag:

    10.74.229.5 0.0.0.0 255.255.255.255 UH .ippp0

    finde ich dann den Eintrag:

    10.0.0.0 0.0.0.0 255.0.0.0 U ... ippp0

    Ab jetzt funktionieren alle TCP-IP-Verbindungen meistens nicht mehr, manchmal aber doch.

    Hat jemand ähnliche Erfahrungen, oder noch besser, Ideen wie man das in den Griff kriegen kann?

    Sonja

  2. #2
    Registrierter Benutzer Avatar von pitu
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    Der Kernel, kann inzwischen selber routen,
    das funktioniert aber noch nicht besonders gut,
    weswegen wir es auf die herkömmliche methode machen.

    Mit anderen Worten, die entsprechende Option im Kernel
    abschalten.

    thorsten

    ------------------
    Thorsten Wandersmann
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  3. #3
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    Hallo Thorsten,

    erst mal danke für Deine Antwort. Ich bin mir inzwischen nicht mehr sicher, ob mein Problem wirklich ein Routing- bzw. Subnetproblem ist. In /etc/ppp/options.ippp0 kann man z.B. die "netmask" so setzen, daß die Routing-Tabelle auch nach dem Verbindungsaufbau halbwegs vernünftig bleibt. (YAST und die default-Datei unterstützen diese Netmaskangabe aber nicht und unter LINUX 5.3 war das nicht nötig.) Allerdings wird nach wie vor mit dem Verbindungsaufbau eine zusätzliche Route in die Routing-Tabelle aufgenommen, die nun dem entsprechenden Subnet entspricht. Macht das der Kernel? Wie kann ich das abschalten? Ich habe 2 Optionen - IP: advanced router und IP: policy routing - gefunden.

    Tatsache ist, daß nachdem der erste Verbindungsaufbau geklappt hatte und diese Verbindung abgebrochen wurde, Folgeverbindungen ausgesprochen problematisch sind: Ein ping dauert z.B. 6 Sekunden, Telnet-Sessions haben Antwortzeiten von Minuten...

    Wenn die Probleme wirklich durch das Routing kommen, sollte die Verbindung entweder perfekt oder gar nicht funktionieren. Oder wie siehst Du das? (Ich habe keinen routed laufen!)

    Eine Aufnahme des Subnetzes für /dev/ippp0 in die Routing-Tabelle suggeriert doch auch, daß ich ARP (mit Broadcasting) für die Address-Resolution verwenden kann/muß?!

    Sonja


  4. #4
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    genau das sind die Kerneloptionen

    ohne die sollte es gehen.

    Im I4L ist auch noch irgendetwas das routen setzt
    (oder wie bei mir route löscht)

    Lösung vom I4L-Team, die Routen im ip-up
    und ip-down Script einbauen.

    thorsten

    ------------------
    Thorsten Wandersmann
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  5. #5
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    Hallo Thorsten,

    ich habe einen neuen Kernel generiert, bei dem die genannten Kerneloptionen geändert sind. Das erste Problem: Mein Rechner kam beim Booten nicht mehr hoch, und das interessanterweise auch mit dem alten Kernel nicht. Eine genauere Untersuchung ergab, daß das hisax-Modul die Probleme verursachte. Ich hatte zum Kompilieren den egcs-Compiler verwendet. Ein neues Kompilieren der Module mit dem gcc half, die Maschine konnte nun wieder gebootet werden.

    Dennoch, bei meinem eigentlichen Problem hat es nicht geholfen! Nach wie vor wird durch den Aufbau einer ISDN-Verbindung meine Routing-Tabelle dynamisch geändert. (Wer das warum tut, weiß ich nicht.) Aus einem UH Eintrag zu meinem ISDN-Kommunikationspartner wird ein U-Eintrag für das gesamte Netz. Nach einem Abbau der Verbindung funktioniert jeder weitere Aufbau nicht mehr sauber.

    Ich arbeite mit "Dial-On-Demand", d.h. nach 60 Sekunden ohne Datentransfer wird die Verbindung automatisch abgebaut. Dabei wird I4L nicht gestoppt und wieder gestartet. Insofern kann ich Deinen Tip, dort die Routen einzubauen, nicht anwenden.

    Ich habe mir jetzt mit einem einfachen Script, das im Hintergrund läuft, beholfen. Diese Lösung funktioniert, ist aber nicht sonderlich befriedigend: Ich checke, ob die ISDN-Verbindung "OFF" ist. Wenn ja, checke ich, ob der falsch Routing-Eintrag existiert ("U statt UH"). Wenn ja, führe ich i4l stop, i4l start, route start durch. Dann stimmt die Routing-Tabelle wieder und ein neuer Verbindungsaufbau funktioniert sauber.

    Sonja

  6. #6
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    So ohne es zu sehen, hab ich jetzt keine Idee.


    Vielleicht fällt ja jemand anderem nochwas dazu ein.

    thorsten

    Achtung: Urlaub bis zum 22.08


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    Thorsten Wandersmann
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  7. #7
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    Hallo,

    mein ISDN läuft jetzt soweit sauber: Ich arbeite mit dem modifizierten Kernel, d.h. ohne Kernelrouting und habe ferner /etc/ppp/ip-up geändert. Case ip-up macht nichts mehr, case ip-down führt genau drei Befehle durch:
    i4l stop
    i4l start
    route start

    Sonja

  8. #8
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    Hallo,

    mein ISDN läuft jetzt gut. Ich benutze einen Kernel, bei dem "advanced routing" bzw. "policy routing" ausgeschaltet ist. Ferner habe ich /etc/ppp/ip-up modifiziert: case ip-up ist vollständig leer, case ip-down besteht aus folgenden 3 Befehlen:
    /sbin/init.d/i4l stop
    /sbin/init.d/i4l start
    /sbin/init.d/route start

    Sonja

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