Diese Howto beschreibt wie man den MPlayer mit allen wichtigen Codecs (divx, quicktime, (s)vcd, real
player usw.) installiert.
Bei diesem Tutorial berücksichtige ich nur den MPlayer aus den Sourcen.
Als Erstes muss man das System auf den Mplayer vorbereiten. Wenn man Mplayer kompiliert, dann werden alle im System installierten Codecs gesucht. Also muss man zuerst die gewünschten Codecs in das System installieren. Das geht am Einfachsten mit dem "w32codecs" Paket, das auf der mplayer homepage zum download bereitsteht und die wichtigsten Codecs enthält.
http://www.mplayerhq.hu/MPlayer/releases/codecs/
Für Alle nun folgenden Arbeitsschritte muss man sich in einer Konsolenumgebung befinden und die root-rechte haben ( "su" eingeben)
Das w32codecs Paket entpackt man dann am Besten in das /usr/lib/codecs Verzeichnis. Falls /usr/lib/codecs nicht vorhanden ist, sollte man das Verzeichnis anlegen. Das macht man am bequemsten mit:
Code:
cd /usr/lib/
tar vxfj /pfad/zu/herruntergeladenem/Paket/w32codec.tar.bz2
mv w32codec/ codecs/
In das selbe Verzeichnis entpackt man auch die QuickTime 5,6 und Realplayer Codecs, um später wirklich alles abspielen zu können. Download wie oben.
"libavcodec" aus dem ffmpeg-Paket ist in aktuellen Versionen bereits enthalten, muss also nicht extra installiert werden.
Nun ist das System mit fast allen codecs ausgestattet und man kann die MPlayer Sourcen herunterladen:
http://www.mplayerhq.hu/design7/dload.html
Dieses Paket entpackt man dann in einen beliebigen Ordner, /tmp ist meiner Meinung nach sinnvoll wenn man neue Programme aus Sourcen installiert.
Code:
cd /tmp
tar vxfj /pfad/zu/herruntergeladenem/Paket/Mplayer-VERSION.tar.bz2
Nun kann man den MPlayer kompilieren:
Code:
cd /tmp/MPlayer...
./configure --enable-qtx
make
make install
-> Wenn man die gui von mplayer nutzen möchte, sollte man "--enable-gui" hinzufügen.
-> Falls eine nicht vom mplayer Team supportete gcc-Version eingesetzt wird, kann mit dem Anhängen von " --disable-gcc-checking" dennoch übersetzen.
-> Wer möchte, dass mplayer später anstatt in /usr/local/ direkt in /usr/ installiert ist (Der Ordnung zu liebe), sollte "--prefix=/usr" anhängen.
Nun hat man den MPlayer erfolgreich installiert und kann ihn testen. Inmoment hat man aber nur eine Commandline Version, das heisst man kann den MPlayer nur über die Konsole bedienen. Das reicht meiner Meinung nach aus.
Um ein Lied oder Video zu öffnen gibt man in einer Konsole "mplayer dateiname" ein.
Pause macht man mit der Leertaste
Ein Druck auf die F Taste schaltet zwischen Fullscreen- bzw. Windowmodus um
Mit den Cursortasten kann man schnell (links und rechts) oder langsam (oben und unten) spulen.
Man sollte sich auf jeden Fall noch einmal "mplayer --help" anschauen, in der Hilfe kann man lesen wie man Untertitel und Sprache bei DVDs einstellt und noch weitere nützliche Dinge.
Wer dennoch eine Grafische Oberfläche benötigt, muss sich von der MPlayer Homepage (http://www.mplayerhq.hu/design7/dload.html) einen Skin herunterladen und ihn nach /home/username/.mplayer/Skin entpacken.
Danach ergänzt man noch die /home/username/.mplayer/config um folgenden Eintrag:
Wer eine alternative KDE-GUI für den mplayer sucht, wird auf http://kplayer.sourceforge.net/ fündig.
Als QT-GUI gibt es außerdem noch den SMPlayer: http://smplayer.sourceforge.net
Für Gnome entsprechend den Gnome-MPlayer: http://kdekorte.googlepages.com/gnomemplayer
Im Forum gibt es noch ein Howto, welches sich mit Plugins beschäftigt:
http://www.linuxforen.de/forums/show...threadid=71244
Viel Spass
ra1der
PS: Ich danke Stefan Becker für seine Änderungsvorschläge!
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