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Thema: Frage zu Kompilierung von einem Anfänger

  1. #1
    Wichtigstes Mitglied
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    Frage zu Kompilierung von einem Anfänger

    hallo leute,

    ich habe nun seit einiger zeit erfolgreich mit linux! habe suse-linux8.0 installiert und suche bei neuinstallation von software meist nach passenden rpm-paketen um mir die installation zu vereinfachen.
    hier im forum lese ich oft beiträge von erfahrenen linuxer-user die software selbst kompilieren, um ihr system zu optimieren oder stabiler zu machen - bzw. die software nach deren hardwareaustattung optimal zu installieren.

    inwieweit wirken sich den selbst kompilierte sourcen von software direkt auf das eigene system aus? bringt das wirklich einen deutlich leistungsschub - oder hat man dadurch wirklich ein schnellers system?

    traue mich nicht so richtig an lfs-distris ran, da ich kein testsystem oder freie partiotionen besitze. würde sich dennoch solch eine installation lohnen im gegensatz zu einem vorkompilierten-system, wie man es von suse z.b. hat?

    da ich nun noch auf suse8.0 arbeite und eventuell daran denke mein system upzudaten - spiele ich hier mit dem gedanken eventuell mal selbst komplett hand an zu legen!

    was meint ihr?
    Cheers!
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  2. #2
    going for coffee Avatar von gfc
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    Re: Frage zu Kompilierung von einem Anfänger

    selber kompilieren bringt sicher einen Geschwindigkeitsvorteil, nur ob der wirklich merkbar ist, ist eine andere Frage.. viele behaupten das, ich persönlich meine, in den meisten Fällen spürt man nichts davon.

    wenn du nun das ganze system neukompilierst, wirst du sicher etwas davon merken, aber frage dich, ob dir die kleine Leistungssteiguerung den Ärger und die Arbeit (das kompileren des gesamten systems samt KDE etc dauert auf modernsten Rechner mehr als 24h...) dir das wert ist.

    Du hastim Moment den Nachteil Suse 8.0 zu benutzen, welches nich den Compiler gcc in der Version 2.96 hat. Diese Version is zwar tipptopp, aber in der zwischenzeit ist eine neue herausgegeben, welche doch einen rechten Geschwindigkeitszuwachs auf alle kompilierte Programme (ca 15% warens bei mir..) verursacht... die neuen Distros Mandrake 9.0, Suse 8.1 (meine Distro) und RedHat 8.0 sind bereits mit diesem kompiliert. Zudem ist die neue Suse auf 586 Prozessoren (pentium und jüngere ) optimiert und bietet Kernel angepasst an die diversen Prozessoren. Der Geschwindigkeitsuterschied zum selber kompilieren ist dadurch minimst...

    --> hol dir ne neue Distro aus dem Laden oder aus dem netz, du wirst mehr freude dran haben, wie an LFS oder gentoo... zumindest, bis du das kompilieren aus dem ff kannst...
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  3. #3
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    hi gfc,

    zuerst mal danke für deine antwort!

    also meinst du, das ich voerst mal kleine brötchen backen sollte! ich meine somit - basierend auf einer aktuelle distri. wie z.b. suse8.1 und dann eventuell sourcen nachträglich selbst kompilieren soll mit, hilfe z.b.checkinstall wo man ja auch selbst pakete bauen kann.
    Cheers!
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  4. #4
    OpenGurke Avatar von Thomas Mitzkat
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    das ein andere andere kannst du ja selber kompilieren, da musst du dir nur die benötigten devel-pakete zu deiner installierten software nachinstallieren. du kannst ja mal zum beispiel den neuesten mplayer auf deinem system einspielen und das als erste hereausforderung annehmen.
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  5. #5
    Registrierter Benutzer Avatar von Stingray0481
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    Für LFS braucht man schon eine gehörige Portion Fachwissen und Zeit. Da geht es nicht nur ums kompilieren sondern du musst da wirklich alles selber machen. Sprich Runlevel... In der c't war letztens mal ein interessanter Artikel darüber.
    Einzelne Programme und Kernel kannst du auch bei Suse selber kompilieren, dafür brauchst du kein LFS.
    Gentoo könnte auch interessant für dich sein. Dort basiert das Paketmanagement auf Sourcen, du musst dich aber IMHO nicht so sehr mit Details auseinandersetzen wie bei LFS.

    Von dem "Leistungsschub" würde ich nicht allzuviel erwarten. Ich glaube der ist höchsten bei bei Anwendungen spürbar die extrem viel Prozessorlast verursachen und spezielle Prozessorfeatures nutzen können.
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  6. #6
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    hi ,

    der vorschlag von thomas mit dem mplayer ist glaube ich eine gute übung für mich - werde mich der herausforderung stellen!

    noch eine frage - was hat es den mit den devel-paketen immer auf sich! wieso benötigt man die bei dem kompilieren von sourcen? und wie weiss ich , welche ich benötige?
    Cheers!
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  7. #7
    going for coffee Avatar von gfc
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    Original geschrieben von hmikux
    hi gfc,

    zuerst mal danke für deine antwort!

    also meinst du, das ich voerst mal kleine brötchen backen sollte! ich meine somit - basierend auf einer aktuelle distri. wie z.b. suse8.1 und dann eventuell sourcen nachträglich selbst kompilieren soll mit, hilfe z.b.checkinstall wo man ja auch selbst pakete bauen kann.
    genau das hab ich gemeint... Distros wie LFS und Gentoo etc. brauchst du neben ein wenig Konsolenerfahrung auch Hardware-Wissen, Systemwissen etc. ist nicht ganz einfach.

    aber als Übung mach doch Thomas tipp:

    hol dir doch den aktuellen MPlayer (is eh viel besser wie die mitgelieferte Suse Version) auf www.mplayerhq.hu und kompilier ihn mal selber.. ist ne gute deutsche Anleitung auf der Webpage..

    Du wirst sehen, es ist nicht ganz ein Zuckerschlecken, so wirst du wahrscheinlich einige Pakete nachinstallieren müssen, damit das ganze ohne Errors kompiliert wird... ;-)

    so ein kleiner tipp am rande: wenn du irgendwas unter suse komilierst, würde ich beim ./configure IMMER den prefix definieren... also:

    ./configure --prefix=/opt/kde3

    natürlich den Ordner anpassen (bei kde2: /opt/kde2 bei gnome: /opt/gnome etc.)

    weiterer tipp: versuch beim MPlayer diese Optionen

    ./configure --prefix=/opt/kde3 --enable-gui --enable-debug
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  8. #8
    going for coffee Avatar von gfc
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    Original geschrieben von hmikux
    hi ,

    der vorschlag von thomas mit dem mplayer ist glaube ich eine gute übung für mich - werde mich der herausforderung stellen!

    noch eine frage - was hat es den mit den devel-paketen immer auf sich! wieso benötigt man die bei dem kompilieren von sourcen? und wie weiss ich , welche ich benötige?
    Devel = Developement = Entwicklerpakete.

    Diese Pakete sind nötig, damit du eigene Programme komilieren/erstellen kannst. Du musst dir vorstellen, dass die Programme auf deinem rechner meist nur in binärer Form, also Computerverständlicher Form auf dem PC liegen und direkt bearbeitet werden kann. Dass is aber für Programmierer umständlich, darum haben sie Programmiersprachen entwickelt, welche den Quelltext (=Code = Source) via Compiler zu der binären Form führen. Damit aber nicht jedes Programm immer jede Funktion immer wieder selbst beinhaltet (100mal das Rad erfinden) wurden einige Funktionen ausgegliedert. Einige davon sind zum erstellen der Programme nötig, dass sind die Devel-Pakete...

    wie du merkst welche du brauchst??? ganz einfach: das kompilieren bricht z.B. mit einer solchen meldung ab:

    ERROR: zlibs not found

    --> zlibs installieren
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  9. #9
    OpenGurke Avatar von Thomas Mitzkat
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    die develpakete brauchst du, da suse dir nur die binärpakete mit den fertigen programmen und libs installiert hat. ein programm selber zu kompilieren erfordert aber den zugriff auf die deklarationen zu diesen libs und anderen programmen. wenn du die benötigten *-devel-pakete nicht installierst, bricht ./configure *** immer mit fehlermeldungen ab. das ist nicht schlimm, denn dann weisst du, welche *-devel-pakete du brauchst. da du aber bei zunehmender kompiliererei immer wieder irgendwelche *-devel-pakete brauchst, wäre es ratsam zu den installierten paketen die *-devels nachzuinstallieren. der softwaremanager von suse lässt dich das leicht nachvollziehen. als empfehlung würde ich den installierten mplayer von suse deinstallieren, bevor du mit deinem eigenen anfängst.
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  10. #10
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    hi , danke für eure antworten - bin nun wieder einen schritt weiter, was das verständins für ein installiertes linux-system und dem kompilieren von sourcen betrifft.

    ihr habt mich nun so neugierig gemacht, das ich zukünftig vielleicht nur noch selber kompilieren werde...

    also, SUPER......wünsche allen hier im forum noch ein schönes wochenende....!!!!
    Cheers!
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  11. #11
    Registrierter Benutzer Avatar von Stingray0481
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    Kompilieren kann auch manchmal ganz schön nervig sein. Ich habe schon dutzende Programme selber kompiliert, darunter so ziemlich jede MPlayerversion in den letzten 2 Jahren.
    Aber an einigen Sachen kann man sich auch die Zähne ausbeißen.
    Z.B. das Spiel Frozen Bubble, oder Transcode habe ich noch nie kompiliert bekommen. Ich habe es nie geschafft die benötigten Abhängigkeiten aufzulösen.
    Was mache ich denn z.B. wenn das Programm von mir eine ältere Lib-Version als die installierte benötigt? Beim "downgraden" meckern dann 20 andere Programme.
    Geändert von Stingray0481 (04.01.03 um 15:06 Uhr)
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  12. #12
    going for coffee Avatar von gfc
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    Original geschrieben von Stingray0481

    Was mache ich denn z.B. wenn das Programm von mir eine ältere Lib-Version als die installierte benötigt? Beim "downgraden" meckern dann 20 andere Programme.
    du bastelst in der Configure datei herum... einfach die Versionsabfrage anpassen..
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  13. #13
    Bombenleger Avatar von spirou
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    Leg dir ne Freundin zu ;)

    Das kann einem ja mit RPM erst recht passieren...Ich habe mal auf einer alten Gurke Mandrake 8.2 installiert...da war Frozen Bubbles dabei. Meine Freundin hat das gesehen und wollte das Spiel unbedingt auf ihrer Mandrake 8.0-Kiste haben. Mit RPM hätte ich das halbe System zerlegen müssen...also hab ich mir kurzerhand die Sourcen gezogen und gut war's Das gleiche Spielchen dann auch noch mit LBreakout.
    Seitdem mache ich mir eigentlich kaum mehr die Mühe, mit RPM rumzudoktern, im Laufe der Zeit verwandelt sich die Kiste nach und nach in ein LFS *gg* (vor allem, weil sie jetzt auch schon selber anfängt zu compillieren).

    Etwas Problematisch war dabei eigentlich nur KDE, weil das bei Mandrake dummerweise in /usr installiert ist und damit immer wieder mal mit selbstcompillierten KDE's unter /opt/* kollidiert.

    Geschwindigkeitsmäßig merke ich allerdings keinen Unterschied, aber was auf jeden Fall besser ist, ist die Übersicht, das sehe ich bei LFS für mich als Hauptvorteil. Man weiß von Anfang an, was passiert und muß nicht in 1000 völlig undurchschaubaren Scripten rumstöbern, wenn's mal irgendwo hakt, sondern weiß, was wo steht.

    Es kommt zwar schon mal vor, daß sich ein Programmpaket nicht übersetzen läßt, aber zumindest für mich kann ich sagen, daß ich mit RPM wesentlich öfter Probleme hatte als mit Sourcen.

    Grüßle
    Spirou
    Ich mache keine Vorhersagen und werde das niemals tun.

  14. #14
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    ja spirou,

    ihr habt mich überzeugt! mein nächstes installation werde ich mit einer aktuellen distri. vorbereiten und dann alles weitere selbst kompilieren - vielleicht ist auch dann für mich checkinstall zum entfernen nicht mehr benötigter software eine alternative!
    Cheers!
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