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Thema: Eure Erfahrungen mit systemd

  1. #1
    Universaldilletant Avatar von fork
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    Eure Erfahrungen mit systemd

    Hallo zusammen,

    nach die hier das Interesse an Erfahrungen mit systemd bekundet wurde, beginne ich
    hier mal einen Thread dazu.

    Ein paar Anregungen, welche Informationen interessant sein könnten?

    • Welche Erfahrungen habt Ihr mit systemd?
    • In welcher Umgebung setzt Ihr systemd ein(embedded, Server, Desktop,...)
    • Hattet Ihr bisher grössere Schwierigkeiten mit systemd?
    • Ist die Handhabung für Euch damit einfacher oder schwieriger geworden?
    • Wie ergeht es Euch im Vergleich mit SyS5-Init/Upstart oder einem anderen Dienstekontrollsystem?
    • Was gefällt Euch? Was hilft Euch sehr? Was findet Ihr schlecht?

  2. #2
    Universaldilletant Avatar von fork
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    Auch wenn mir persönlich nicht ganz wohl mit diesem Monster systemd ist, habe ich doch viele gute Erfahrungen damit gemacht.

    Ich setze systemd im Serverbereich ein und es hat die Administration doch sehr vereinfacht. Neue Dienste sind schnell konfiguriert. Das schreiben von Unit-Files ist wesentlich einfacher und angenehmer als Sys5-Init-Scripte. Auch sind die Kommandozeilentools angenehmer zu benutzen als z. B. DJBs daemontools.

    Probleme hatte ich bisher noch gar keine.

    Ich bin froh, dass die Logs bei Debian/Ubuntu immer auch noch als Textdateien gespeichert werden und nicht nur im Binärformat, was bei systemd die Vorgabe ist.

    Die systemd-Befehle finde ich teilweise sehr länglich, was etwas nervt.

  3. #3
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    Ich began relativ neutral, schließlich schien es klar zu sein, dass da was passieren musste.
    Wenn ich mir das dann aber im Details ankucke, sehe ich irgendwie keine echten Vorteile mehr. Gibt irgendwie immer Beispiele, wie man das auch mit sysv machen kann. Also Rad neu erfunden, dabei ist das Rad aber nicht besser geworden.

    Erfahrung sind dennoch erstaunlich gut, was allerdings ziemlich nervte, war dieses ich kille alle Prozesse-Verhalten, bei meinem Arbeitgeber war und ist es vollkommen üblich, das man Server Prozesse während der Entwicklung in einem Screen betreibt und da man die ja eben selber entwickelt, glaubt man eigentlich nicht, dass das Init System da was mit zu tun hat, wenn die plötzlich sterben. Kommunikation mit der Systemd Community ist schwierig, da die einen ziemlich ätzenden Tonfall an den Tag legen, wenn ich dann noch an dieses wir laufen auch .. bei einem rm nach denke, wird es halt doch sehr eng. Aber es tut schon das was es soll.

    Für die Logs im Binäre Format habe ich kein Verständnis, unnötiges binden an seine eigene Toolchain, ziemlich armseelig, aber gut so kann man den Einsatz natürlich schön erzwingen, fast wie bei Microsoft
    journalctl ist für die Tonne und wiederspricht der Art Befehle maximal zu spezialisieren, dafür kann man ja viele Befehle einfach verketten. Der Befehl ist einfach unnötig komplex.
    Weniger Zeilen bei den Start Stop Skripten brauche ich auch nicht, sogar mehr, nur die Dateien sind etwas übersichtlicher, dafür aber eben mehr. Ob das ein Vorteil ist, kommt halt drauf an, zerlegen ist aber schon eine gute Sache, das mag ich also.

    Das Ding ist, mainstream gewinnt bei mir, daher muss ich mich mit dem Ding arrangieren, ob ich das nun mag oder nicht.

    [edit]Umgebung ist dabei idR ein Ubuntu LTS, ziemlich durch automatisiert (vagrant + ansible), der "typsches hypster Zeugs" halt
    Wobei die "Krümmel Hardware" (also SoC oder wie sich das schimpft, so ARM dingsis idR) eher auf "sysv stile" setzt, so von wegen IOT...
    Geändert von nopes (29.05.17 um 21:54 Uhr)
    Gruß nopes
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  4. #4
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    naja, ein etwas knarziger Umgangston auf den Mailinglisten gehört ja bei allen relevanten Komponenten mit zum guten Ton. Linus geht da ja mit gutem Beispiel voran und wer wären wir, seinem selbigen nicht zu folgen.
    Ich bin root - ich darf das.

  5. #5
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    Ja ja TNG oder so halt
    Gruß nopes
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  6. #6
    Universaldilletant Avatar von fork
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    Was mich bei Sys5 immer genervt hat, waren diverse Softwarepakete - ich meine speziell Java-Anwendungen - bei denen die stop und restart Funktionen des Initscriptes nicht funktioniert haben. Da musste man dann händisch ran. Sehr lästig.

  7. #7
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    Systemd hatte ich mir aus Neugier installiert, bevor das Ganze offiziell von meiner Distribution eingeführt wurde. Da daraus keine Nachteile für mich entstanden sind, nutze ich systemd seit dem. Im Nachhinein betrachtet kann ich für mich sagen, dass ich dank systemd mehr über den Bootvorgang, starten von Diensten usw. informiert bin, als mit SysVinit. Wenn ich beispielsweise das SysVinit-Script für Apache in einem Editor angesehen habe, habe ich mit dem Kopf geschüttelt und habe den Editor wieder beendet. Da sind mir die Service-Dateien von systemd viel lieber. So sehr, dass ich schon eigene erstellt habe (zum Beispiel für meinen Q3A-Server).

    Aber ein wirklich nerviges Problem hatte ich dann doch. Es gab mal eine Zeit in der ich beim Herunterfahren immer "A stop job is running for Session..." angezeigt wurde und es zu einer Verzögerung von 90 Sekunden kam. Die Ursache waren bestimmte Programme die zum Zeitpunkt des Herunterfahrens noch liefen (Browser zum Beispiel).

  8. #8
    Registrierter Benutzer Avatar von Schreibtroll
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    Was mich tierisch nervt ist das blöde Nachmounten von Fritz_NAS und NAS wenn sie im Userland liegen. Beides brauche ich aber nur bei Bedarf bzw. alle zwei Tage und sowas lässt sich nicht gut scripten oder?! Ansonsten kann ich mit dem Ding gut leben.
    Mein Lieblingsbefehl: dd if=/dev/null of=/dev/bock bs=666

  9. #9
    Universaldilletant Avatar von fork
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    Zitat Zitat von Schreibtroll Beitrag anzeigen
    Was mich tierisch nervt ist das blöde Nachmounten von Fritz_NAS und NAS wenn sie im Userland liegen. Beides brauche ich aber nur bei Bedarf bzw. alle zwei Tage und sowas lässt sich nicht gut scripten oder?! Ansonsten kann ich mit dem Ding gut leben.
    Da hat systemd jetzt so direkt nix mit zu tun. Oder doch?

    Hört sich eher nach einem Job für automount an. systemd kann auch automount: https://www.freedesktop.org/software...automount.html
    Geändert von fork (19.06.17 um 10:43 Uhr)

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