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Thema: Optimale Partitionierung

  1. #1
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    Optimale Partitionierung

    Hallo!

    Habe zwei Festplatten, eine SSD mit 250 GB und eine zweite Platte mit 4 TB. Möchte Linux und Windows 7 nebeneinander installieren falls unter Linux mal was überhaupt nicht funktioniert und sowohl Wine als auch die VirtualBox nicht weiterhelfen. Primär arbeiten will ich jedoch mit Linux (aktuelle Version von openSUSE Leap)

    Nun meine Frage: Welche Partitionen würdet ihr für Linux anlegen bzw. wie groß sollten die im Idealfall sein? Drei brauch ich ja mal mindestens, eine für's System an sich, dann eine Swap-Partition und die Home-Verzeichnisse kommen bei mir in eine eigene Partition auf der anderen Platte. Hab 16 GB RAM drin, wie groß sollte die Swap-Partition sein? Man liest ja immer 1-2x so groß wie der RAM, aber stimmt das wirklich? Macht es Sinn die auf die andere Platte zu verlagern?

    Ich hab gelesen daß es bei bestimmten Verzeichnissen sinnvoll ist sie in eine eigene Partition zu verlagern um beim Vollwerden das übrige System nicht maßgeblich zu stören. Ich denke da beispielsweise an das tmp und das var Verzeichnis, jedes in eine eigene angemessen große Partition. Aber auf welcher Platte und welche Größe? Habt ihr da Erfahrung damit?

    Wie sieht's mit den übrigen Verzeichnissen aus, z.B. usr oder opt? Der Rest muß soweit ich weiß sowieso in der Root-Partition liegen und kann nicht in eine eigene Partition verschoben werden.

    Kann ich eine Partition anlegen die man von Linux UND Windows aus nutzen kann (Schreiben / Lesen)?

    Würde bei der Partitionierung auch gerne berücksichtigen daß ich vielleicht mal das System neu installieren muß und trotzdem die Einstellungen der ganzen Programme erhalten kann falls dies möglich sein sollte.

    lg, Markus

  2. #2
    Registrierter Benutzer Avatar von ThorstenHirsch
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    Bin mir nicht ganz sicher, ob ich in Punkto Partitionierung noch auf dem aktuellen Stand bin, da ich kürzlich gelesen habe, Linux könnte/würde keine eigene Partition mehr für swap benötigen, sondern nun auch - wie Windows - ein swapfile nutzen. Die eigene Partition war bei HDDs (Magnetfestplatten) schneller, aber mit SSDs ist der Vorteil hin, daher ist das gar nicht so blöd. Mein Vorschlag wäre jetzt trotzdem mal noch eine eigene swap-partition, die ein paar Bytes größer ist als der RAM, damit hibernate (suspend-to-disk) funktioniert.

    /swap 16GB (oder ein bisschen mehr) auf der SSD
    / 100 GB auf der SSD
    /home ?TB auf der HDD
    /mnt/data ?TB auf der HDD mit NTFS formatiert als gemeinsame Partition mit Windows

    Also die SSD teilst Du zwischen Linux und Windows auf (jeweils für das System, damit's schnell bootet). Die Daten kommen eigentlich ins /home, aber wenn Du viel zwischen Windows und Linux wechselst, kannst Du sie auch direkt auf /mnt/data ablegen. Der NTFS-Treiber von Linux ist mittlerweile so gut, dass Du das machen kannst. Aber da NTFS kein Unix-Rechtesystem hat, solltest Du es für keine "richtige" Linux-Partition nehmen, sondern eben nur zur Ablage großer Datenmengen (Musik, Videos, Fotos, ...).

    edit: "...für swap" eingefügt, sonst ergab der Satz keinen Sinn.
    Geändert von ThorstenHirsch (28.05.17 um 14:24 Uhr)
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  3. #3
    Registrierter Benutzer Avatar von Schreibtroll
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    Sofern Du nicht vollverschlüsseln willst, reicht Root, Swap und Home. Ich würde aber die Daten komplett separieren - einfacher zu sichern (Backup).

    Tja - wie aufteilen... (nur pi mal Daumen genannt)

    180 GB für Win7 sda1
    1 GB Swap für alle Fälle sda2 oder sdb1
    45 GB fürs Linux-System sda3
    5 GB fürs reine Home für die Configs sda4

    *** GB/TB für die Daten auf sdb2 (einhängen in ~/Daten!)
    *** GB für Austausch auf sdb3 (einhängen in ~/Tausch!)

    Ich gehe mal von MSDOS/BIOS und nicht von UEFI aus. Über Swap lässt sich wunderbar streiten. Ich habe auch noch 1 GB bei 16 GB RAM. Videos konvertieren etc. könnt ihn mal brauchen. Ansonsten liegt er rum. Bei Hibernate brauchst ihn aber so bei 17 GB..

    Austausch ist so eine Sache. Du kannst sie in NTFS formatieren wenn Du Daten > 4GB hast. Kannst auch exFAT nehmen. Unterschied wäre Rechteverwaltung. exFAT hat wie FAT32 keine; NTFS hat.
    Mein Lieblingsbefehl: dd if=/dev/null of=/dev/bock bs=666

  4. #4
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    Sicherheitsgründen sind da eher ein Grund als File vs Partition. Das Problem mit den SWAP-Partitionen ist, dass die sensible Daten enthalten könnten, die da dann sehr einfach angreifbar seien würden. Die Lösung ist verschlüsselte SWAP(s), man kann "beide Swap Arten" verschlüsseln oder auch nicht.

    [edit]Keine Idee, ob das Verschlüsseln einen Hibernate verhindert, denke aber man muss das dann beachten, ob man das kann, weiß ich nicht.
    Geändert von nopes (28.05.17 um 18:35 Uhr) Grund: typos
    Gruß nopes
    (,,,)---(^.^)---(,,,) /var/log/messages | grep cat

  5. #5
    Registrierter Benutzer Avatar von Schreibtroll
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    Nur per Gurgel drübergeflogen...

    swapfs scheint zu gehen. Frage ist, ob systemd das Ding dann mountet.

    MMn wäre dann eine Datei wohl besser. Die liegt wo man sie haben will und wird mitentschlüsselt beim mount.

    EDITH meint:
    [...] was bei Hibernate wohl nen Schuss in den Ofen wäre...
    Geändert von Schreibtroll (28.05.17 um 18:07 Uhr)
    Mein Lieblingsbefehl: dd if=/dev/null of=/dev/bock bs=666

  6. #6
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    Hallo!

    Danke für die informativen Antworten Und was haltet ihr davon die genannten Verzeichnisse (z.b. tmp, var) in eigene Partitionen auszulagern?

    Lg, markus

  7. #7
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    Um /tmp kümmern sich die meisten Desktop-Distributionen schon in der Form, dass es standardmäßig per tmpfs im RAM landet. Und /var macht auf einer eigenen Partition durchaus Sinn, wenn Du Datenbanken, Webserver oder ähnliches betreiben willst (und Du dann diese Partition, in der alle Daten sind, backupen/mirroren/... willst). Auf einem Desktop ...naja, musst Du selbst entscheiden.
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  8. #8
    Registrierter Benutzer Avatar von gehrke
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    Hibernate funktioniert auch dann problemlos, wenn die Swap-Partition innerhalb eines verschlüsselten Containers (LUKS) liegt.

    Lediglich bei Verwendung von SecureBoot gibt es wohl in letzter Zeit Probleme.
    https://www.youtube.com/watch?v=PpUrMk3g_og (Angriff auf die Freiheit von Ilija Trojanow / Juli Zeh) - let’s encrypt

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