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Thema: Foto von Helmut Schmidt in Wehrmachtsuniform aus Kaserne entfernt

  1. #16
    naraesk
    Gast
    Das Problem ist nicht, dass irgendwer ein "unglückliches Motiv" ausgewählt hat, sondern dass es über einen längeren Zeitraum hinweg kein einziger der Soldaten dieser Kaserne/dieses Bataillons es beanstandenswert fand, mit Wehrmachtsemblemen ausgezeichnet zu werden.
    Geändert von naraesk (19.05.17 um 10:47 Uhr)

  2. #17
    Elefantenversteher Avatar von florian0285
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    Das ist ganz klassisches Vor(ver)urteilen. Weil die Presse den Begriff "fragwürdig" in den Raum wirft?
    Bevor man es nicht gesehen hat sollte man nicht urteilen. Das ist wohl auch nur ein Lückenfüller, weil es keinen gesonderten "Fallschirmjäger paddeln sich mit Nazi-Münzen den Po" Artikel wert war.

    Dann muss man ganz klar eines trennen. Ausgezeichnet wird man mit offiziell genehmigten Abzeichen. Dafür gibts eine Vorschrift oder Sondergenehmigung. "Bei offiziellen Anlässen verliehen" kann mehrdeutig sein. Solche "Gedenkmünzen" gibt es zu genüge und werden oft an "Gäste", Besucher oder Ausscheidende verliehen. So nach dem Motto wenn der Bürgermeister 50 wird läd man ihn ein und schenkt ihm einen Coin. Diese Coins werden i. R. auch eher vom Offiziers-/Unteroffizierskorps verschenkt. Das sind dann formell gesehen private Vereine. Wenn man sich dann die "Tradition" anschaut wurden viele Einheiten der Bundeswehr aus der Wehrmacht heraus "reaktiviert" da übernimmt man das ein oder andere Motiv. Das finde ich persönlich jetzt nicht Schlimm. Wenns der Masse der "ausgezeichneten" über Jahre nicht zu anstößig war würde ich da die Kirche im Dorf lassen, wenn ich das Ding noch nie gesehen hab.

    Auch das böse "Landser" Bild findet man an sämtlichen Standorten, auf Einheitspullis etc. und eben anderes Zeug mit Wehrmachtsursprung. Bei der Bundeswehr gibts mittlererweile auch die stark pigmentierten Migrationseuropäer, ein paar Osmanen und noch das ein oder andere nicht weiße Völkchen. Die kaufen sich den kram genauso bedenkenlos. Die Vergangenheit darf man zwar nicht vergessen, aber irgendwann sollte man damit abschließen.

    Nicht jeder Wehrmachtsfanatiker ist gleich rechts oder ein Nazi. Nicht alles aus der Wehrmacht muss man mit "völkischen Denken" in Verbindung bringen.

    Manche Dinge passieren auch aus versehen. Wenn mir ein schwarzer den Spruch "Arbeit macht frei" auf nem Flyer in die Hand drückt schrei ich dann gleich "Nazi" ?

    Das ganze sollte man nicht so hoch schaukeln. Ein Wehrmachtshelm auf der Bude macht noch keinen rechten aus jemandem, genauso wenig wie ein Ego-Shooter einen Killer aus mir macht oder ein Tor-User automatisch Kinderpornos auf der Platte hat.
    Matthäus 7:3 Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge, und wirst nicht gewahr des Balkens in deinem Auge?

  3. #18
    naraesk
    Gast
    Na dann lies mal zum Beispiel https://www.rbb-online.de/kontraste/...aditionen.html. Ist von 2009, kein Bezug zum aktuellen Fall. Es geht nicht nur um die Motivation des einzelnen Soldaten, sondern eben auch darum, welches Klientel man mit so einer Symbolik anzieht und dafür sorgt, dass sich Rechtsextreme in der Bundeswehr zu Hause fühlen und sich bestätigt fühlen.

    Organisationen von dieser Größe laufen immer Gefahr, einen Staat im Staate zu bilden und Fehlverhalten zu Gunsten des Ansehens der Organisation zu vertuschen. Das gilt für die katholische Kirche und ihren Kindesmissbrauchfällen ebenso wie für die Bundeswehr und Rechtsextremismus. Es wird immer versucht Dinge intern zu klären und mit der Zeit steigt die Toleranz in der Organisation immer weiter an, da es ja praktisch keine Strafverfolgung gibt. Dort klare Grenzen zu ziehen, auch klarere und engere Grenzen als es außerhalb so einer Organisation von Nöten wäre, ist absolut notwendig.
    Geändert von naraesk (19.05.17 um 14:00 Uhr)

  4. #19
    Newbie and practicing Avatar von Newbie314
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    Wenn mir jemand einen Flyer mit "Arbeit macht frei" gäbe käme mir Auschwitz in den Sinn und ich wäre vorsichtig.
    Dagegen gibt es mittlerweile haufenweise "Untergrundsymbole" die man als Nicht-Fachmann und Nicht-Rechter gar nicht zwangsläufig erkennt. Oder blinkt bei euch gleich die Nazi-Warnlampe wenn Ihr die Zahl "88" seht ?

    Die Gedenkmünze müsste ich erst sehen - und genau genommen müsste man danach etwas recherchieren (siehe die Nazi Geheimsymbolik die ich oben erwähnte)- um herauszufinden ob und inwiefern sie "bedenklich" ist.

    Wie oben geschrieben scheint mittlerweile sogar ein Foto von Helmut Schmidt in Wehrmachtsuniform in einer Akademie die nach ihm benannt ist "bedenklich" zu sein. Dabei ist es ein offenes Geheimnis dass man im Militär seit je her mehr rechts-orientierte als links-autonome Mitglieder findet.
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    "Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen" (H. Lesch)

  5. #20
    Elefantenversteher Avatar von florian0285
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    Die 88 ist tatsächlich ein alter Hut.

    Es ist auch aller Welt bekannt dass Vorschriften und Ausbildungsleitfäden von der Wehrmacht übernommen wurden. Da verstehe ich den Skandal am Artikel nicht. Die meiste Praxiserfahrung der Bundeswehr kommt eben aus der Wehrmacht. Wenn man mal Nazi-Verbrechen außen vor lässt verstand die Wehrmacht ihr Handwerk. Also warum soll man das Rad neu erfinden? Die Bundeswehr ist eben genau das was die Wehrmacht auch war. Eine Armee... dass die grünen da lieber rosa Ponnys und Regenbogen an die Wand gemalt haben wollen mag sein, da sind die wie bei allem anderen aber wieder realitätsfremd. Wenn man Häuserkampf ausbilden soll und die Aufzeichnungen der Wehrmacht gut sind... nehm ich die. Wenn da in den Originalwerken dann Textpassagen aus Tagebüchern stehen... und? Das sieht nach Rosinen picken aus. Wenn rechte Inhalte/Verbrechen entfernt werden passt das dann nicht und man verschweigt es? Für mich hat das einfach keine Relevanz in der Ausbildung.
    Das erinnert mich an ObamaCare... Die Nazi's hatten ein staatliches Gesundheitssystem... Obama ist ein Nazi... so sprach der Kongress...

    Davon abgesehen kann ich mich nicht dran erinnern in der Bundeswehr rechts erzogen worden zu sein. Der Artikel erwähnt auch nicht, dass man sich in ettlichen Unterrichten mit dem Thema und den Fehlern bis 45 auseinandersetzt. Humanitäres Völkerrecht, ROE und sämtlicher anderer Kram wird einem 5 mal und noch dreimal mehr vorgebetet.

    Den Artikel kann ich aus der Erfahrung heraus einfach nicht ernst nehmen.

    Die Rechten mag es beim Bund geben. Der Bund ist aber wie du auch sagst ein Staat im Staat, ein Abbild der Gesellschaft.
    Wie gesagt da wäre es besser im KiGa zu sensibilisieren. Das "völkische Denken" findet nämlich seine Wurzeln in der Familie und dem Umfeld, nicht in der Bundeswehr.
    Matthäus 7:3 Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge, und wirst nicht gewahr des Balkens in deinem Auge?

  6. #21
    Mod. FAQ/Howto/Emulation
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    Warum kann man eigentlich noch Barbie-Puppen kaufen?

  7. #22
    Elefantenversteher Avatar von florian0285
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    Weil die Nazi-Puppe nichts mit dem Schlächter zu tun haben soll und es einfach eine unglückliche Namenswahl war.
    Also die bereits erwähnte "Ups..." Situation. Wir basteln Bilbos und Puppen
    Matthäus 7:3 Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge, und wirst nicht gewahr des Balkens in deinem Auge?

  8. #23
    naraesk
    Gast
    Zitat Zitat von Newbie314 Beitrag anzeigen
    Wie oben geschrieben scheint mittlerweile sogar ein Foto von Helmut Schmidt in Wehrmachtsuniform in einer Akademie die nach ihm benannt ist "bedenklich" zu sein. Dabei ist es ein offenes Geheimnis dass man im Militär seit je her mehr rechts-orientierte als links-autonome Mitglieder findet.
    Nochmal: Das Bild hätte nicht abgenommen werden müssen, wie das Verteidigungsministerium inzwischen auch noch einmal klar gestellt hat. Die Universität darf das Bild auch jederzeit wieder aufhängen, hat dies bisher aber nicht getan. Meiner Meinung hat man es nur abgenommen, um eben in der Öffentlichkeit etwas gegen vdL Stimmung zu machen - offenbar erfolgreich.

    Zitat Zitat von florian0285 Beitrag anzeigen
    Davon abgesehen kann ich mich nicht dran erinnern in der Bundeswehr rechts erzogen worden zu sein.
    Behaupte auch weder ich noch der Artikel.

    Die Rechten mag es beim Bund geben. Der Bund ist aber wie du auch sagst ein Staat im Staat, ein Abbild der Gesellschaft.
    Das ist die Darstellung der Bundeswehr. Sowohl Demographie als auch Einstellung weichen aber von der Durchschnittsbevölkerung deutlich ab: Parallelgesellschaft Bundeswehr
    Dabei will ich auch gar nicht auf das etwas schwache Böhse-Onkelz-Beispiel hinaus, sondern nur darauf, dass Soldaten eben kein Abbild der Gesellschaft sind sondern ein recht spezielles Grüppchen.

    Zitat Zitat von stefan.becker Beitrag anzeigen
    Warum kann man eigentlich noch Barbie-Puppen kaufen?
    Eventuell, weil die Gängelung und Bevormundung in der Praxis gar nicht so groß ist, wie gelegentlich behauptet. Wir leben schließlich in einem Land, in dem Automobilhersteller nach Belieben Abgase in die Luft blasen dürfen, sie kaum kontrolliert werden, wenn ihre "Schummelei" doch auffliegt es keinerlei Konsequenzen hat und dennoch regelmäßig der Vorwurf erhoben wird, wir würden in einer Ökodiktatur leben.

  9. #24
    Elefantenversteher Avatar von florian0285
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    Zitat Zitat von naraesk Beitrag anzeigen
    Behaupte auch weder ich noch der Artikel.
    Der Artikel vermittelt bei mir diesen Eindruck. Pauschale Verurteilung.

    Das ist die Darstellung der Bundeswehr. Sowohl Demographie als auch Einstellung weichen aber von der Durchschnittsbevölkerung deutlich ab:
    Bis zum aussetzen der Wehrpflicht war die Bundeswehr durch und durch ein aus dem Volk gemischter bunter Haufen. Mag sein, dass das jetzt nicht mehr ganz so ausgeprägt ist, aber die Dame im Artikel hat in ihren 5 Wochen Wehrübung wohl kaum mit allen 180.000 Mann gefrühstückt? Wenn ich in so manches Studentenheim schaue oder an den Fußballverein denke sind dort die "selben" Menschen, ähnliche Rituale und geschätzt der gleiche Anteil Rechter. Auch beim "Dorfmaler" findet man die Ansicht von "heterosexueller Männlichkeit" als Zeichen von Stärke. Die Dame macht auch keinerlei Aussage zu von ihr (vermutlich nicht) erhobenen statistischen Daten. Sie sagt nur "es gibt welche" und es gibt auch die, die das ganze nur als Job sehen also "die Normalen". Das kann jetzt natürlich im Verhältnis von 1:1000 oder von 1000:1 sein. In jedem Beruf, indem Männer dominieren sind Frauen und anders gepolte mehr oder weniger benachteiligt. Das sieht man auch beim "Dorfmaler" und liegt an der Gesellschaft.

    dass Soldaten eben kein Abbild der Gesellschaft sind sondern ein recht spezielles Grüppchen.
    Die gibt es, sind aber auch nur ein kleiner Teil des ganzen.

    Wir leben schließlich in einem Land, in dem Automobilhersteller nach Belieben Abgase in die Luft blasen dürfen, sie kaum kontrolliert werden, wenn ihre "Schummelei" doch auffliegt es keinerlei Konsequenzen hat und dennoch regelmäßig der Vorwurf erhoben wird
    In einem relativ neutralen der tausend Skandal Artikel meine ich glesen zu haben, dass die Rechtslage in der EU oder Deutschland das eindeutig zulässt. Also welche Konsequenzen das dann haben sollte ist eine andere Frage, falls das "Gesetzt" so spricht.

    wir würden in einer Ökodiktatur leben.
    Falls das auf einen anderen Thread andeutet, dann leben wir nicht in einer Ökodiktatur sondern es werden Mittel für einen Heiligen Zweck hintenrum anders verwendet oder anders gesagt "falsch" verwendet oder eben nicht über Ländergrenzen hinweg sinnvoll eingesetzt.
    Geändert von florian0285 (22.05.17 um 11:50 Uhr)
    Matthäus 7:3 Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge, und wirst nicht gewahr des Balkens in deinem Auge?

  10. #25
    Newbie and practicing Avatar von Newbie314
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    http://m.spiegel.de/politik/deutschland/a-1152162.html
    Ende differenziert, Ende gut. Die Behauptung mit den "kritischen Kommentaren " gegen Kriegsende glaub ich allerdings nicht, wenn das stimmen würde wäre er kaum so alt geworden.
    Geändert von Newbie314 (14.06.17 um 19:43 Uhr)
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