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Thema: Die Katze ist aus dem Sack: Rot Schwarz in München wirft LiMux raus

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  1. #1
    Newbie and practicing Avatar von Newbie314
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    Die Katze ist aus dem Sack: Rot Schwarz in München wirft LiMux raus

    Endlich reden sie Klartext: Limux raus, Microsoft rein.
    Schade dass die EU bald Strafzölle auf US Produkte erheben muss, da wird der Umstieg auf Windows bestimmt nicht billig

    https://www.heise.de/newsticker/meld...n-3621178.html

    Ehrlich gesagt ist mir der Klartext lieber als das Geschwurble von "martküblichen professionellen Produkten" das bisher aus der Ecke zu hören war. Zu Kosten wurde nichts gesagt und nichts beschlossen.

    Klingt doch so als wäre der politische Druck Linux rauszuwerfen größer gewesen als die technischen Schwierigkeiten. Wenn an den Entscheiderstellen Leute sitzen die gegen Linux drücken kann man dafür sorgen dass die Umstellungsschwierigkeit auf Linux höher sind als nötig (dual boot, dual architektur, Abläufe vorschreiben die Neu Booten erfordern, IT team schlecht ausstatten so dass sie bei Problemen nicht zeitnah dabei sind, keine Fortbildung für die Leute die mit dem Kram arbeiten müssen ) und dann dafür sorgen dass diese Schwierigkeiten groß publiziert werden.

    Ich kenne die Interna nicht, würde mich aber nicht wundern wenn sowohl beim Versuch vor ein paar Jahren das Auswärtige Amt auf Linux umzustellen wie jetzt im LiMux Projekt nicht das gleiche abgelaufen wäre.

    Nur dumm dass die NSA in alle US Software Produkte "per US Gesetz" reingucken kann. Als EU Bürger würde ich eher fordern dass alle Verwaltungsprozesse in Zukunft ohne proprietäre US Software (also auch ohne Cisco Router) ablaufen müssen. Gerade in Trump-Zeiten noch wichtiger als unter Obama.

    Ein paar Zitate:

    Hatte es vorige Woche noch recht allgemein geheißen, dass bis spätestens zum Jahr 2020 ein einheitlicher städtischer Standard" für "intern und extern kompatible, moderne Bürosoftwareanwendungen" zu erarbeiten sei, drückt sich die Koalition in dem neuen Papier deutlicher aus. Demnach soll zunächst ein neuer "Windows-Basis-Client" entwickelt und bis Ende 2020 eine "stadtweit einheitliche Client-Architektur" geschaffen werden. Bei Standardfunktionalitäten wie Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentationsprogramm, PDF-Reader, E-Mail-Client und Internetbrowser sei dabei auf "marktübliche Standardprodukte" zu setzen.
    Mit allen Nachteilen die mit Adobe und Microsoft Office mitkommen, inklusive regelmäßiger Nachschulungen mit jeder neuen Office Version in der wieder zig Funktionen an anderen Stellen versteckt werden damit man Nachschulungen verkaufen kann. OK, ich zahl ja keine Steuern in München.

    "Strategisches Ziel" ist es dem Antrag nach zwar, "dass die städtischen Anwendungen unabhängig vom Betriebssystem des Endgerätes funktionieren"
    Double Think. Orwell wäre stolz auf die Stadträte.

    2003 hatte sich der Stadtrat mit einem weltweit beachteten Beschluss mit den Stimmen der damaligen Koalitionsmehrheit von SPD und Grünen sowie mehrerer kleiner Fraktion nach einem heftigen Lobbystreit für die Open-Source-Migration entschieden.
    Wozu braucht man die SPD ? Heute hier morgen dort- wie die FDP kurz vor ihrem Untergang.

    Das Beratungshaus Accenture empfahl im Herbst in einem Gutachten zur IT-Leistungsfähigkeit, auf Raten aus LiMux auszusteigen und in die Microsoft-Welt zurückzukehren.
    Ich habe mal eine der Accenture Broschüren durchgestöbert: in Zukunft ist IT "platform basiert", "applicastions will be moved to apps" und KI spielt (wie vor 40 Jahren vorhergesagt) eine viel größere Rolle im Produktionsprozess.


    Hoppla, grad dachte ich noch "was für ein Bullshit in der Broschüre", dann etwas weiter gegoogelt und das hier gefunden:

    https://www.avanade.com/de-de/about-...osoft-alliance

    Klasse bzw. klassisch für Unternehmensberatungen: als nächsten Schritt der "plattformbasierten" IT wird die KI in die Cloud ausgelagert und rein zufällig kann der Consultant ein bereits entwickeltes fertiges Produkt (mit MS Partner entwickelt) für den Kunden maßgeschneidert anbieten zum Sonderpreis.

    (Wer Erfahrungen mit Consultants weiß weiß dass ihre Primärdirektive ist beim einen Beraterauftrag gleich den nächsten Folgeauftrag an Land zu ziehen- ich persönlich sehe Consulting Firmen da häufig in der Rolle einer Infektion denn in der Rolle einer Medikation.... die wollen im Organismus dauerpräsent bleiben wie z.B. Malaria im Menschen...)

    https://www.accenture.com/de-de/serv...tion-microsoft

    Unter solchen Voraussetzungen wären Linux Clients - selbst Linux Server arg lästig. Oder läuft die MS Cloud neuerdings auf Suse Enterprise ?
    Geändert von Newbie314 (10.02.17 um 15:20 Uhr)
    Bei Konsolenausgaben / Fehlermeldungen bitte immer Code Tags verwenden: [code] -Text- [/code]
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