Kali Linux

[rstuby]

Als ich vor ca. 11 Jahren Knoppix installiert hatte, wart ihr doch auch nett zu mir, habt mich keineswegs als dumm und unbelehrbar betrachtet, ABER dringend empfholen, eine der gängigen Distributionen stattdessen zu benutzen. Und habt mir auch erklärt warum. Sogar mehrmals.

[BetterWorld]

Es wurde bislang jedem gesagt, dass Kali eine spezialisierte Distri ist, die nicht für den normalen Einsatz gedacht ist.
Aber selbst das wird wohl neuzeitlich bereits als Beleidigung und Hochverrat gesehen.

Leider wurde ihm das nicht seitenlang in wochendauernden süßsäuselnden Sozpädgewäsch nahegebracht,
sondern in einem Satz formuliert.

[nopes]

Auweia da hat aber jemand die "Filter" schnell auf "Trump" abgestimmt, oder wie soll ich das jetzt interpretieren - jaja als Gewalt noch keine Lösung war, postfaktisch ist irgendwie nicht meins

[BetterWorld]

Du könntest auch mal das Argument durchdenken.
So abwegig und ungehörig, wie es heute NUR von Deutschen gedacht wird, ist es nicht.

Man kann auch im Zeitalter der postfaktischen Correctness hoffentlich noch wagen, Argumente wahr zu nehmen,
statt mit allfällig billigen ThumbsUp/Down "verstehen zu wollen".

[nopes]

@BetterWorld
Anderes Thema, sei doch so gut und behandel es entsprechend (Provokation oder elegant formuliert oder so ) - ich finde den ersten Post von dir hier auch drüber, kann man doch auch "normaler formulieren"

Mir ging und geht es aber um den "Filter", bevor ihr das nächste mal "Kali ist nichts schreit" denkt mal dran...

[BetterWorld]

Na dann!
Will ich natürlich jede postfaktische Verunglimpfung und Trumgleichstellung gerne hinnehmen.
Ist ja höflich und themenzentriert.

In der Sache möchte ich zumindest ein wenig darauf hinweisen, dass es doch wenigstens ein klein wenig bedacht werden sollte, dass der sicher sehr begeisterte Linuxneuling sich auch im hehrsten Ziele eine echter Linuxer zu werden keinen Gefallen tut, wenn er mit Kali anfängt.
Natürlich sollten wir lieber schweigen, statt diese arme geknechtete Seele auf die harte Realität hinzuweisen.
Schlußendlich besteht ja -ganz klar und unzweifelhaft- die Möglichkeit, dass er so schnell lernt, dass er damit umgehen kann, bevor er aufgibt.
Und natürlich ist es stets seine über alles verbürgte Freiheit, Linux auch wieder zu lassen.
Wir können halt leider nur helfen. Wenn wir höflich sind, alle dummen Fragen wieder und wieder höflichst beantworten.
Und ihm vor allem seinen Sound zum Laufen bringen. Wozu sonst wären wir auch da?

Und ein klares Wort ist nun mal im postfaktischen Zeiten niemandem zuzumuten.
Erst recht nicht diesen empfindlichen Kinderseelen.
Das ist ja nur gemein und tut weh. Das sollte bei hoher Strafe verboten sein!

[stefan.becker]

Aber die Aussage ist richtig.

Entweder man nutzt Kali und stellt keine Fragen. Eben weil man Ahnung hat.

Oder man nutzt es eben nicht.

Und die Installation eines Soundtreibers ist hier wirklich absolut sinnlos.

Ist halt wie bei Radio Titten Lümmel: Den "Superstars" mal sagen, dass sie nicht singen können, ist bei den meisten eben berechtigt und das sollte man auch vertragen können. Das Leben ist halt kein Ponyhof.

Passend zum Thema:

http://www.der-postillon.com/2015/11...undesland.html

[florian0285]

Packetradio -> Datenfunk -> Soundtreiber sinnvoll

Sein Vorhaben hat er nicht genannt. Das sind doch nur Spekulationen. Vielleicht hats ihm sein Chef aufgebrummt und er muss es tun. Wie heißts so schön kommt mal runter. [emoji23]

[marce]

Ich poste hier auch noch mal meine Meinung, die ich hier anderweitig schon habe verlautbaren lassen:

Meine Meinung: Jeder darf die Distribution wählen, die ihm gefällt.

Es gibt aber nun mal Distributionen, die eben nicht für den tagtäglichen Gebraucht gedacht sind - und Kali gehört da definitiv dazu. Das fängt bei der Installation / dem Umfang an, geht über die mitgelieferten Anwendungen und das entsprechend angepasste / kastrierte Benutzerkonzept und hört bei den ggf. nicht vorhandenen Erweiterungsmöglichkeiten auf.

... und das finde ich, darf man einem Nutzer doch sagen - im realen Leben würde man es auch tun - ja klar kannst Du mit einer Motorsäge eine Mauer einreißen, mit einem Hammer und Meisel würde es aber einfacher gehen. Kali ist eben spezialisiert auf eine Anwendungsrichtung - und "Sound" gehört da definitiv nicht dazu.

Ergänzung: Ich nehme mir auch mal heraus, einigermaßen einschätzen zu können, ob ich es mit einem "plausiblen Kali-Nutzer" oder evtl. mit einem "fehlgeleiteten Gläubigen" oder gar "verlorenem Schaf" zu tun habe. Helfen kann und sollte man beiden - wobei für mich bei der einen Gruppe eben auch noch zu der Hilfe dazugehört, den Anstoß zu geben, doch noch mal über die Wahl der Distribution nachzudenken.

Ergänzung: Vor allem, wenn es denn ein augenscheinlich neuer Nutzer ist - evtl. weiß er es ja auch einfach nicht besser

Wir spielen hier ja auch nicht Emacs vs. vi - also zwei Tools die wirklich das gleiche Szenario, Funktionsumfang und was auch immer noch abdecken - sondern Schraibendreher vs. vollausgetatteter Werkzeugkasten.

Witzigerweise kenne ich solches Verhalten aus vielen anderen Bereichen - auch außerhalb der IT. "Jungspunde" kommen plötzlich an, meinen die Weißheit mit Löffeln gefressen zu haben und alles besser zu wissen, haben ein Problem und wollen von den anwesenden "the great old ones" die Bestätigung, daß sie alles richtig machen und die Blankolösung für ihr Problem. Wenn dann jemand anmerkt, daß zum richtigen Problem auch das passende Werkzeug verwendet werden sollte sind sie eingeschnappt, reden was von Bevormundung und, und, und...
Ja, harte Worte und auch durchaus übertrastisch formuliert - es trifft aber leider viel zu oft die Realität.

tl;dr: Wir haben das Recht, darauf hinzweisen, daß die Wahl von Kali ggf. nochmals überdacht werden sollte. Der TE hat das Recht, diesen Hinweis zu ignorieren.

Ergänzung: Was hier für Kali gesagt wird gilt mMn. für viele dieser Special-Interest-Distributionen

[Newbie314]

BWs erster Post mag hart formuliert sein, aber ich finde darin nichts "Postfaktisches". Wer nicht verträgt wenn man ihm sagt dass er auf dem Holzweg ist tut sich mit Lernen eben schwer.

Was ich an Nopes' Anmerkung lerne: es reicht eben wenn der erste sagt warum Kali nichts für den Desktop ist, es müssen nicht zig Leute zusätzlich darauf hinweisen. Ich schätze in dem Thread der diesen Thread hier ausgelöst hat war die Laune des Erstellers spätestens dann hinüber als ich ihn darauf hinwies dass das leuchtendrote Cabrio in dem er so stolz sitzt eben kein Ferrari sondern ein Traktor ist

[marce]

Was ich an Nopes' Anmerkung lerne: es reicht eben wenn der erste sagt warum Kali nichts für den Desktop ist, es müssen nicht zig Leute zusätzlich darauf hinweisen.

Im Prinzip ja, aber
* es wäre das erste Forum das ich kenne, in dem das funktioniert.
* weil - "Es ist bereits alles gesagt, nur noch nicht von jedem" - alte Forenweisheit.

[Newbie314]

Wenigstens schlagen hier wenig Trolle und äußerst selten Godwins Law zu

[BetterWorld]

Packetradio -> Datenfunk -> Soundtreiber sinnvoll

Das geht auch ohne. Es reicht der Modemtreiber. Man muss den Krach nicht hörbar machen. Erst recht nicht für das Penetrieren. Sinnvoll?

Sein Vorhaben hat er nicht genannt. Das sind doch nur Spekulationen. Vielleicht hats ihm sein Chef aufgebrummt und er muss es tun. Wie heißts so schön kommt mal runter. [emoji23]

Ja nee, is klar.

[florian0285]

Das geht auch ohne. Es reicht der Modemtreiber. Man muss den Krach nicht hörbar machen. Erst recht nicht für das Penetrieren. Sinnvoll?

soundmodem (user-mode) -> an die Soudkarte am besten zwei Funkgeräte dran und auf die elektronische Raumordnung achten. Nur weil es anders geht heißt das nicht, dass es so nicht gehen darf.

Es gibt über analogen Datenfunk im HF/VHF Bereich IP-Netze. Das gibts professionell auch von z. B. Roda/ATM als "Kommserver". Das ding kann auch digitalen Bündelfunk, GSM usw.
Sowas kann von der Bergstation über die Ostseeinsel bis zur Nordpol-Expedition benutzt werden. Mit HF kommt man ja theoretisch einmal um die Welt. Also alles in Reichweite. Theoretisch.
Kurz gesagt: Wo ein IP Netz, da kann auch penetriert werden. Nicht mit wahnsinns Geschwindigkeiten, aber es geht.

Sollte nur heißen Soundtreiber unter Kali können schon Sinn machen. Auch wenn man sich ein Schulungsvideo dafür anschauen möchte oder nur gerne Musik hört.

Ja nee, is klar.

Ein Azubi bei uns hatte eine Gruppenaufgabe von der Berufsschule aufgebrummt bekommen mit Kali einen Vulnerabilityscan durchzuführen. Azubi = Anfänger. Wenn der beim lernen Musik hören möchte is das sein Ding [emoji6]
Was auch gleich ein Grund ist Kali einer vernünftigen Distri vorzuziehen. Das meiste kommt out of the box aus dem Repo und lässt sich auch einfach darüber updaten. Oder warum nutzt du den Package Manager und kein Tarball?
Auf ner vernünftigen Distri funktioniert leider kein apt-get install maltego burpsuite metasploit-framework usw. (Lizenzen). Klar von Hand alles immer updaten is jedem selbst überlassen. Bei Kali muss ich mir auch nicht überlegen ob die Software beschnitten ist oder nicht (netcat-openbsd vs. nmap-netcat) und das Package in der Distri enthalten ist. Bei ner vernünftigen Distri is ja auch immer alles stable, nur stable ist manchmal stein alt. Ich will ja penetrieren wie die bösen Buben und brauche daher neue Features. Egal ob da mal was Abstürzt. Dann will ich diese bösen Tools nicht auf meinem Desktop installieren, vorallem nicht die ganzen trusted Exploits dort ausführen oder das DeepWeb ExploitPack. Wenn da mal schmu code drin ist, ist mein Desktop hinüber usw usw. Klar kann ich mir mit mehr Aufwand eine normale Distri umbauen. Jedem das seine. Kali kann man einfach recht schnell funktionsfähig aufsetzen oder gleich Live booten. Dafür wurds u. a. gemacht. In nem Unternehmen mit öffentlichen Infoterminals mit Kali vom Stick bootbar macht sich im Report bestimmt genauso gut wie der selbst gebastelte Live Stick. Es verursacht einfach nur weniger Aufwand. Natürlich ist Kali andersrum kein Desktop-Server-System.

Anders kann man immer, dann kann ich aber auch Windows. Das ganze Kali gewetter versteh ich garnicht.

Anfänger Distri hier Anfänger Distri da. Die züchten auch nur Linux DAU's.
Ende der 90er bin ich auf Linux umgestiegen, nicht weils so toll war, nicht weil ich Open Source wollte sondern weil in nem "Howto" stand, dass man da am meisten lernt. DLD oder Debian zu installieren war schon mal ein großer Lernprozess. Also schiebt doch Umsteiger nicht immer zwangsweise in die Anfänger-Ecke. Vielleicht fragt man erstmal nach dem Warum? Bevor Ubuntu oder Suse fällt. Früher hieß es immer blos kein Suse und Ubuntu gabs noch nicht.

Ich finde ihr nehmt das Kali Problem zu ernst. Immerhin ist nicht Kali das Problem, sondern die ScriptKiddies / Anfänger. Und wie haben wir alle mal angefangen? Als Anfänger? Was das Vorhaben des einen TE's war kann jeder eh nur erraten, genauso wie seinen Wissensstand. Vielleicht wars ja nur ein top Windows Admin ohne Linux Kenntnisse. Ich konnts zumindest an den 5 Sätzen nicht einschätzen.

Vielleicht baut er sich im Keller auch sein "Test-Labor" auf und will einfach nur 6 Stunden die Jeopardymelodie hören. Danach will er eh keinen Sound mehr.