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Thema: ERP-System auf Minicomputer - Raspberry 2 oder BananaPi?

  1. #1
    Registrierter Benutzer Avatar von Mankind75
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    ERP-System auf Minicomputer - Raspberry 2 oder BananaPi?

    Hallo zusammen,

    ich arbeite bei dem Projekt "SQL Ledger" mit und wir haben dafür vor einiger Zeit ein Consulting-Netzwerk gegründet. Auf der OpenRheinRuhr 2014 haben wir uns erstmalig öffentlich vorgestellt und mit dem Projektleiter von "Bananian Linux" einen kleinen "Hack" auf der Messe gemacht.

    Die Überlegung war relativ simpel: Eine der großen Stärken von "SQL Ledger" ist ja, dass es relativ wenig Ressourcen benötigt. Läuft sowas eventuell auch auf einem Einplatinencomputer?

    Die Antwort: Der RaspberryPi 1 ist in Modell B leider zu schwach aber auf dem BananaPi lief es zufriedenstellend.

    Bericht: http://www.sql-ledger-network.com/do...php?id=orr2014

    Ich überlege derzeit einige kleine ERP-Boxen zusammen zu stellen und zu verkaufen. Die Überlegung ist, dass wir ein netzwerkfähiges System zusammen mit Hardware anbieten können und da auch noch günstiger als Systeme wie Lexware etc. sind.

    Jetzt ist nur noch die Überlegung der Plattform: Ich hätte gerne ein Betriebssystem mit langen Supportzyklus.

    Dazu meine Fragen: Welche Hardwareplattform würdet ihr nehmen? BananaPi oder RaspberryPi 2? Und welches Betriebssystem würde wo den längsten Support bieten? Gibt es Ubuntuserver eventuell für diese ARM-Plattformen? Bananian Linux ist momentan noch nicht für "Debian Jessie" angepasst, kommt aber sicherlich noch. Gibt es eventuell noch andere Hardwareplattformen, die geeigneter wären?

    Ich dachte daran, eventuell um die 5 Platinen zu bestellen. Kennt ihr Anbieter, die selbst bei so kleinen Mengen Mengenrabatt bieten?

  2. #2
    Fieses Frettchen Avatar von DrunkenFreak
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    Bei einem ERP sollte man auf jeden Fall mit Redundanz arbeiten. Der Kunde wird sich freuen, wenn die Daten mangels Redundanz auf einmal weg sind. Daher würde ich lieber ein paar Euro mehr ausgeben und einen Server nehmen, der dieses bietet.

  3. #3
    Registrierter Benutzer Avatar von Mankind75
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    Danke für das Feedback, ist akzeptiert. SQL Ledger hat auch Datensicherungsfunktionen und ich mache regelmäßig Backups. Du meinst aber mehr so Sachen wie RAID oder so, oder? Die Zielgruppe sind aber mehr die Leute, die wahrscheinlich ihre Officearbeit mit einer Office-Suite machen (Rechnungen in Writer/Word, Buchhaltung in Calc/Excel etc.) - mein Eindruck ist, dass das noch häufig gemacht wird. Da geht es mehr darum, dass die Produktivität im Büro gesteigert wird, zumindest war das meine Überlegung. Welchen Server würdest Du nehmen?

  4. #4
    Fieses Frettchen Avatar von DrunkenFreak
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    Richtig, ich meine RAID, redundantes Netzteil und Hardware, die für den 24/7 Betrieb ausgelegt ist. Der Kunde wird sich freuen, wenn ihm kurz vor der nächsten Sicherung die einzige Platte abraucht und damit die Arbeit bis dahin flöten geht.

    Bei der Hardware kommt es auf die Anforderung an. Der Kunde möchte ja meistens alles kostenlos haben und in 20 Jahren immer noch mit der gleichen Hardware arbeiten. Irgendwelche Towerserver mit einem Hardwareraid gibt es schon für unter €1000. Dazu noch Next Business Day Support (evtl. sogar noch schneller) und man ist schon für viele Fälle gerüstet. Welchen Anbieter man da nimmt, ist meiner Meinung nach egal. Wenn der Kunde das nicht bereit ist auszugeben, dann sollte man sich überlegen, ob man den Kunden will. Der wird immer rumknausern mit dem Geld.

  5. #5
    Registrierter Benutzer Avatar von Mankind75
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    Das mit dem Support wollte ich eigentlich übernehmen und halt meine Dienstleistungen rund um mein Mini-ERP anbieten: Rechnungstemplates anpassen, Kontenrahmen einrichten, betriebswirtschaftliche Beratung kombiniert mit technischer Beratung. Ich gebe auch zu, dass ich nie für einen Großkonzern gearbeitet habe aber durchaus die Realität in Kleinunternehmen kenne. Ich habe mal für ein Buchhaltungsbüro gearbeitet, dort wurden die Datensicherungen automatisiert und wurden die Mandantendaten auf eine externe Festplatte "weggesichert". Die genauen Intervalle kenne ich leider nicht.

    Ich liebäugele auch ab und an, in die Appleszene zu wechseln. In einigen Linuxforen habe ich den Eindruck, dass man kommerzielles möglichst draussen haben möchte. In den Macforen, die ich kenne, ist Freelancertum kein Problem sondern eher Gang und Gebe. Deswegen frage ich hier. Könntest Du einen Kommentar zu dem Mac mini Server abgeben? Bzw. zu dem HP NL54, den hatte ich auch im Auge aber mich reizt auch der Gedanke, dass ich beispielsweise 5 Geräte günstig kaufen kann und dann einen größeren Kundenstamm habe ohne dass ich groß Kredite oder so aufnehmen muss.

  6. #6
    Fieses Frettchen Avatar von DrunkenFreak
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    Du kannst ja mal ausrechnen, was ein verlorener Arbeitstag kosten würde, weil die Hardware nicht funktioniert und wiederhergestellt werden muss. Bei 5 Mitarbeitern, die €30/h verdienen sind das pro Arbeitstag gleich mal €1200. Eine vernünftige Sicherung würde dies zwar minimieren, aber alle 10 Minuten zu sichern wird die Kiste vermutlich nicht mitmachen von der Leistung her. Man könnte jetzt natürlich auch einfach eine Standbydatenbank auf einem zweiten oder gar dritten Gerät einrichten. Da kommst du dann aber auch schnell in die preisliche Richtung eines richtigen Servers, besonders, wenn du das alles einrichten willst. Dem Kunden musst du dann aber auch noch erklären, wo die Vor- und Nachteile deiner Idee liegen und ihn auch aufklären, dass es kein richtiger Server ist, sondern eine Bastelplatine.

    Von Apple als Serversystem halte ich garnichts. Gerade dieser Mac Mini hat nichts von dem, was einen Server ausmacht. Da homogene Appleumgebungen relativ selten zu finden sind, geht der Nutzen stark gegen Null.

  7. #7
    Registrierter Benutzer Avatar von Mankind75
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    Hmm, okay. Ich wohne in Niedersachsen. Wenn jetzt jemand in Bayern so eine Box kauft, werde ich wahrscheinlich nicht so schnell anreisen können. Ich muss also eher lokale Märkte anpeilen. Von den Vorteilen wäre es halt die Steigerung der Produktivität und die Konsolidierung der Unternehmensdaten, also ganz klassisch was SAP auch anpreist. Vielleicht sollte ich dann doch eher auf den Aspekt der Redundanz setzen aber da wäre der Preis höher, da der Server ja auch mehr kostet. Vielleicht wäre ja sowas wie ein "White Paper" nicht schlecht, was das Konzept erläutert.

    "I think there is a world market for maybe five computers." -- Thomas Watson, chairman of IBM, 1943.
    "I think there is a local market for maybe five ERP-servers." -- Mankind75

  8. #8
    Fieses Frettchen Avatar von DrunkenFreak
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    Für mich klingt das ganze danach, als hättest du dich mit dem Thema wenig bis garnicht beschäftigt. Der Markt ist ziemlich gesättigt, was ERP angeht. Als Freelancer da jetzt irgendein Teil für €200 anzubieten, halte ich persönlich für sehr gewagt. Guck dich mal um, was es für ERPs für kleine bis mittelständische Unternehmen gibt. Du musst also ein Alleinstellungsmerkmal haben, einen potentiellen Kundenstamm und das ganze auch noch für dich rentabel anbieten können.

  9. #9
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    Also zu dem Thema "Open Source ERP" glaube ich schon, dass ich das ziemlich intensiv beackert habe. Woran machst Du es fest, dass der Markt gesättigt ist? Es gibt viele Anbieter, das ist richtig aber es kommen auch genug neue Unternehmen nach, denen man sowas zu einem günstigen Preis an die Hand geben kann. Bei mir ist es auch so, dass ich momentan gesundheitlich berentet bin und mir halt etwas dazu verdienen möchte. Für Krankenversicherung ist da (zum Glück) gesorgt.

  10. #10
    Fieses Frettchen Avatar von DrunkenFreak
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    Es gibt nicht viele Gründe ein ERP auszutauschen. Mir fallen gerade nur ein, EOL vom aktuellen ERP oder die Funktionen reichen nicht mehr aus. Damit fallen viele vorhandene Firmen aus. Bleiben nur noch die neu gegründeten Unternehmen. So viele sind das jetzt auch nicht, wie du denkst. Bei denen brauchst du dann einen Grund, warum die das gleiche bei dir ausgeben sollen, wie bei einem der großen Anbieter.

  11. #11
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    Ich gehe mal davon aus, dass Du die üblichen Argumente für freie Software kennst: Ich zahle ja auch keine Lizenzkosten für die Software oder Franchising und kann den Kostenvorteil an den Kunden weitergeben. Weiterhin hat der Kunde den in meinen Augen wichtigen Vorteil der Datenhoheit. Ich konkurriere sicherlich auch mit Cloudanbietern aber bei mir bekommt der Kunde auch einen freien Datenbankserver dazu und alle Komponenten (Datenbankserver etc.) sind freie Software. Es gibt genug ERP, die aufgekauft worden sind: Peoplesoft, J.D. Edwards etc. aber Konzerne sind halt auch nicht so unbedingt die Zielgruppe. Mir ist es halt wichtig, dem Kunden ein Werkzeug an die Hand zu geben, dass er halt nicht alles mit Microsoft Office etc. machen muss, kann man aber notfalls auch ankoppeln.

  12. #12
    Registrierter Benutzer Avatar von Dazzlepaint
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    Turnkey Linux
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    TUX Grüße

    Carlo (Linux Anfänger)

  13. #13
    Fieses Frettchen Avatar von DrunkenFreak
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    Ich glaube kaum, dass es den gemeinen Kunden kümmert, ob seine Software frei ist oder nicht. Freie Software hat sogar zum Teil einen schlechteren Ruf. Denn was kostenlos ist, taugt auch nichts. Die Datenhoheit verliert der Kunde spätestens dann, wenn auch du Zugriff auf sein System hast. Mal eben einer Privatperson die ganzen Bücher anvertrauen ist auch nicht so ohne und wird meist vertraglich geregelt. Gleiches gilt für MS Office. Es ist der Standard im Büro. Kleine Unternehmen ohne eigene IT gehen da kaum irgendwelche Risiken ein und kaufen dann lieber die Lizenzen, zumal sie sowieso Windows benutzen.

    Die Argumente der freien Software sind eine schöne Ideologie, aber in der freien Wirtschaft irrelevant, wie ich beobachtet habe. Der einzige Vorteil bestünde darin, dass du selbst Anpassungen am System machen könntest, wenn das Wissen vorhanden ist.

  14. #14
    Registrierter Benutzer Avatar von Dazzlepaint
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    Neukunden Aquise heisst das Zauberwort
    - Startups also "FirmenNeuGründer"benötigen eine "Sorglossoftware" die einen günstigen und sicheren Einstieg in eine Warenwirtschaft bietet
    - Abwerbung von bestehenden Lösungen ~
    - Migrationsmöglichkeit (Datenübernahme AVA, GAEB, Datanorm...)
    kann dein System GAEB/Datanorm?
    - -
    TUX Grüße

    Carlo (Linux Anfänger)

  15. #15
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    Zitat Zitat von DrunkenFreak Beitrag anzeigen
    Gleiches gilt für MS Office. Es ist der Standard im Büro. Kleine Unternehmen ohne eigene IT gehen da kaum irgendwelche Risiken ein und kaufen dann lieber die Lizenzen, zumal sie sowieso Windows benutzen.

    Die Argumente der freien Software sind eine schöne Ideologie, aber in der freien Wirtschaft irrelevant, wie ich beobachtet habe. Der einzige Vorteil bestünde darin, dass du selbst Anpassungen am System machen könntest, wenn das Wissen vorhanden ist.
    Ich glaube aber schon, dass es letztendlich doch eine Preisfrage ist. Bezüglich der Standards, müssten dann alle Firmen auch SAP benutzen. Die großen Konzerne tun das sicherlich aber die Business One kostet alleine an Lizenzgebühren schon 1000 Euro/Arbeitsplatz plus jährliche Wartungsgebühren, jedenfalls war mir das das Angebot, was mir ein SAP-Partner gemacht hat. Warum nutzen dann nicht alle SAP? Weil die Budgets einfach nicht da sind.

    Das mit der Vertraulichkeit kann man ja auch notfalls mit Schweigepflichtserklärungen regeln.

    - Startups also "FirmenNeuGründer"benötigen eine "Sorglossoftware" die einen günstigen und sicheren Einstieg in eine Warenwirtschaft bietet
    - Abwerbung von bestehenden Lösungen ~
    - Migrationsmöglichkeit (Datenübernahme AVA, GAEB, Datanorm...)
    kann dein System GAEB/Datanorm?
    Hallo Carlo,

    willkommen im Forum. Bezüglich der Standards, nach denen Du gefragt hast, kenne ich kein freies ERP-System, die DATANORM oder GAEB beherrscht. Wenn dich das Thema interessiert, hast Du die besten Karten wahrscheinlich bei "kivitendo" - das ist ein auf den deutschen Markt optimierter Fork von "SQL Ledger" aber ich wüsste nicht, dass diese Standards bereits dort implemtiert sind.

    Was wir von "SQL Ledger" anbieten können, ist eine CSV-Schnittstelle. Die Eingabe von Kunden "ins System" mache ich größtenteils auch nicht über die Maske sondern erstelle eine CSV-Datei, die ich dann einlese. Artikel etc. kann man auch importieren.

    Ich musste bei DATANORM erstmal nachschauen: http://de.wikipedia.org/wiki/Datanorm - Im Wikipediaartikel habe ich folgende Aussage gefunden:

    Die Daten werden strukturiert in einer einfachen Textdatei abgelegt. DATANORM wird vom DATANORM-Arbeitskreis herausgegeben.
    Bei uns ist es so, dass halt eine relationale Postgres-Datenbank angebunden ist, in der die Dateien gespeichert werden. Direkt in Textdateien legen wir nicht ab, aber man kann ggf. auch Oracle und DB2 als Datenbankserver verwenden.

    Akquise ist ja so ein Dauerbrenner bei Unternehmen, da man ja einen möglichst großen Kundenstamm haben möchte, der regelmäßig bestellt etc. Allerdings weiss ich noch nicht, welche Akquiseform ich wählen werde: Ich habe mal eine Mailingaktion für andere Dienstleistungen per Brief gemacht (Email wird zu schnell übersehen, bzw. gleich gelöscht) und da war ich mit den Rückmeldungen auf jeden Fall zufrieden. Suchmaschinenmarketing finde ich auch interessant, da wäre halt so eine Landingpage ganz interessant.

    Für den besten Vertriebsweg halte ich aber Empfehlungen. Wir haben ja wie gesagt einen kleinen Consultingverband. Dort gibt es auch einige Projekte, die dann vermittelt werden.

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