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Thema: Manhatten OS (Beta) Erfahrungsbericht

  1. #1
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    Manhattan OS (Beta) Erfahrungsbericht

    Hallo Leute,
    ich habe mir gestern die Zeitschrift PC Welt Linux gekauft, in der 12 verschiedene Linux Distributionen mit drin sind.
    Beim durchblättern der Zeitschrift ist mir die ganz neue Linux Distribution Manhatten OS (Beta) ins Auge gefallen. Ich habe den Artikel gelesen und und gleich sofort wusste ich : "das ist das richtige Betriebssystem für mich!"
    Kurz nachdem ich zu Hause angekommen war habe ich gleich die DVD eingelegt um Manhattan OS (Beta) zu testen. Es gefällt mir wirklich sehr gut und darum möchte ich dazu gleich einen Erfahrungsbericht darüber schreiben. Besonders für die Neugierigen .


    Der Anfang
    Als ich im Internet etwas über Linux Zeitschriften gelesen habe und ich ein Fan von Linux bin, habe ich mir gleich sofort die Jacke angezogen und bin gegenüber zu Edeka gelaufen. Dort habe ich dann im Zeitschriften Regal geguckt ob die so welche Zeitschriften haben. Gesucht und gefunden. Da ist mir die PC Welt Linux Zeitschrift in die Hände gefallen. Aus dem Regal gegrabbelt und zur Kasse gerannt. Danach ganz schnell nach Hause, PC angeschaltet und die beiliegende DVD eingelegt. Zuerst bekam ich eine Auswahl von 12 Linux Systemen und musste erst mal überlegen welches ich zu aller erst teste. Das fing mit Toorox an, ging dann über Ubuntu 10.10, Xubuntu 10.10, Lucid Puppy 5.1, Aptosid, OpenSUSE 11.3, Linux Mint Debian 6 und über Manhatten OS (Beta). Habe in der Zeitschrift gelesen das es eine neue Linux Distribution ist die sich nach den Softwarepaketen von Ubuntu 10.04 richten (Also die Paketendung .deb).

    Der erste Eindruck von Manhatten OS (Beta)
    Zuerst habe ich es im Live-Modus gestartet um zu gucken, ob das was für mich wäre. Und tatsächlich funkte das dann bei mir. Manhatten OS (Beta) hat ein sehr schönes ( So wie bei den anderen natürlich auch ) Design. Man kann selbst zwischen der Desktopumgebung KDE oder GNOME wählen. Beide werden automatisch mit installiert.

    So sieht die Arbeitsfläche mit der KDE Umgebung bei Manhatten OS (Beta) aus.


    Manhatten OS (Beta) hat mich sofort interessiert und so habe ich den gesamten Artikel darüber gelesen. Es benutzt die Paketsoftware sowie manches auch von Ubuntu.
    Es hat eine relativ kleine Auswahl von vorinstallierter Software, von der jedoch fast alles für mich einen Nutzen hat. Manhatten OS (Beta) ist komplett in English. Aber das sollte ja kein Problem für uns sein oder ?
    Nach der Installation habe ich es mir genau unter die Lupe genommen.
    Es nutzt eine selbst entwickelte Softwareverwaltung mit dem Namen "Lotus Symphony 3 Beta".
    Von Ubuntu unterscheidet es sich hauptsächlich vom Design und von manchen Funktionen. Wer ein ganz neues und auch sehr gut gelungenes Betriebssystem haben möchte, der kann Manhatten OS (Beta) kostenlos downloaden und anschauen. Wer Ubuntu hat sollte dabei bleiben, da sich nur das Design unterscheidet. Und ein bisschen die Benutzerfreundlichkeit.
    Ganz neu ist das menü. Es ist in eine geordnete Odernansicht eingeteilt. Die Ordner befinden sich in relativ kleinen Abständen in zwei Reihen.

    Vorinstallierte Software
    Wie vorhin beschrieben hat Manhatten OS (Beta) eine nicht allzu große Auswahl von vorinstallierter Software. Die Menükategorien unterteilen sich in Accessories, Games, Graphics, Internet, Office, Sound & Video, System und Windows.

    Accessories :
    • Backup/Restore
    • Calculator
    • Keymap
    • Notes
    • Search
    • Sync Tool
    • Tablet
    • Text Editor


    Games :
    • Brainiac
    • Hearts
    • Mines
    • Solitaire
    • Sodoku
    • Tetris


    Graphics :
    • Font Manager
    • Image Editor
    • Paint
    • Photo Manager
    • Scanner
    • Screenshot


    Internet :
    • AmazonMP3
    • BitTorrent
    • Drop Box
    • Google Chrome
    • Hulu
    • Messenger
    • Microblogger
    • Pandora
    • Share
    • Skype
    • Software Manager
    • Uploader


    Office :
    • Calendar
    • Cantacts
    • Dictionary
    • Email
    • Lotus Office
    • Tast List


    Sound & Video :
    • Disc Bourner
    • Equalizer
    • Media Center
    • Movie Player
    • Photobooth
    • Podcasts
    • Rythmbox
    • Sound Editor
    • Sound Recorder
    • Video Editor


    System :
    • Administration
    • Configuration
    • Hardware
    • Remote Desktop
    • Scheduler
    • Terminal
    • TSClient
    • TV Tuner


    Windows :
    • Programs
    • Browse C: Drive
    • Codecs
    • Configure Wine
    • Start Here
    • Uninstall Wine Software


    Das ist die gesamte Software, die vorinstalliert ist. Genaue beschreibungen dazu konnte ich nicht machen, da ich selber nicht bei allen Programmen weiß, was die machen und wozu die da sind .

    Fazit
    Fazit : Manhatten OS (Beta) ist eine sehr schöne Alternative zu anderen Linux Distributionen. Es ist schnell und sehr gut gelungen (So kennen wir es ja von Linux ).
    Auch wenn es komplett in English ist, ist es leicht zu bedienen und zu verstehen.
    Allgemein gesehen hält Manhatten OS (Beta) jede Menge Überraschungen für uns bereit und wir hoffen, das Manhatten OS erfolgreich auf dem Linux Markt erscheinen wird.


    Webseite : Noch im Aufbau.
    Vorläufige Webseite : www.facebook.com/jupiteros



    Ich hoffe dieser Artikel von mir hat euch ein bisschen gezeigt wie Manhatten OS (Beta) aufgebaut ist. Bitte schreibt eure Kommentare dazu. Bei Fragen könnt ihr mich natürlich jederzeit anschreiben.
    Geändert von Scoday (11.12.10 um 18:27 Uhr)

  2. #2
    naraesk
    Gast
    Was mich ja interessieren würde: Was ist das besondere an der Distribution, wie unterscheidet sie sich von anderen, insbesondere von Ubuntu?

    Oder, konkreter: Warum sollte ich Manhatten wählen statt Ubuntu?

  3. #3
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    Zitat Zitat von Scoday Beitrag anzeigen
    Es nutzt eine selbst entwickelte Softwareverwaltung mit dem Namen "Lotus Symphony 3 Beta".
    Dieses "selbst" ist ein guter? alter Verdächtiger...

    Weniger Softwareverwaltung als Bürosuite..
    Geändert von Aqualung (11.12.10 um 18:05 Uhr)

  4. #4
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    naraesk, habe es verändert, vielleicht hilft dir das weiter .

  5. #5
    Registrierter Benutzer Avatar von ThorstenHirsch
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    Danke für dieses Review. Ja, Aqualung hat recht, bei Symphony hast du dich vertan. Aber das nur nebenbei.

    edit: Übrigens haben wir hier nen Thread mit ganz vielen Reviews zu Distributionen, falls es dich interessiert.
    Geändert von ThorstenHirsch (11.12.10 um 21:29 Uhr)
    ¡Nuestro amigo... el Computador!

  6. #6
    Fieses Frettchen Avatar von DrunkenFreak
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    Gott sei Dank nutzt es die Paketverwaltung von Ubuntu und nicht von Debian.

    Klingt für mich nur wie ein 3. Abklatsch von Debian.

  7. #7
    Sith Lord
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    Von diesen "3. Abklatschen" gibt's viele. Die veröden relativ schnell. Bei manchen ist das irgendwie Schade, weil sie bestimmte Innovationen mitbringen, die sonst schwer zu finden sind.
    Geändert von oziris (12.12.10 um 05:54 Uhr) Grund: grammar fail

  8. #8
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    War dieser kleine Erfahrungsbericht für euch denn hilfreich ?

  9. #9
    Newbie and practicing Avatar von Newbie314
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    Wie oben geschrieben wurde: es kann halt sein dass diese Distri in ein-zwei Jahren nicht mehr gepflegt wird.. dann musst du halt umsteigen. Ansonsten ist es weitgehend egal mit was du anfängst.

    Die Office Suite würde ich -je nach Rechenleistung deiner Hardware- durch ein Open Office (moderner Rechner) oder Abiword mit Gnumeric (alter langsamer Rechner) ersetzen, ansonsten bist du mit dieser Suite bestimmt gut dabei.

    Wenn sie Ubuntu 10.04 kompatibel ist erhältst du noch eine ganze Weile lang Sicherheitsupdates.

    Zum Thema "ein Linux das den Umstieg für Windows Benutzer vereinfacht" kann ich nur sagen dass dazu lediglich die Administrationstasks mit guten GUIs (die auch eine Benutzerführung verwirklichen) versehen werden müssten.. da sehe ich Opensuse bei ca. 50% und Ubuntu bei ca 60% des Optimums... noch eine Zusatzdistri halte ich da für überflüssig.

    Praktisch jeder Windows Benutzer kann ein Linux System mit KDE das man ihm fertig eingerichtet hinstellt auf Anhieb bedienen. Das habe ich mehrmals ausprobiert.
    Bei Konsolenausgaben / Fehlermeldungen bitte immer Code Tags verwenden: [code] -Text- [/code]
    "Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen" (H. Lesch)

  10. #10
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    Mal ne Frage als Ubuntu-Nutzer: Wo bitteschön außer der Paketverwaltung und eventuell noch den Networkmanager bietet Ubuntu denn überhaupt eine GUI für irgendwas?

    Bei aller Liebe um diesen Hype: Aber mit Yast2 ist OpenSuse einfach eine Klasse für sich. Mit Yast2 hat man die einzige durchgängige GUI, mit der man wirklich fast alles konfigurieren kann.

    Ubuntu hat doch nicht ein einziges Merkmal, das es aus der Masse heraushebt.

    Ich nutze beides, soll auch kein Flamewar sein, aber man muss das ganze mal realistisch betrachten ohne Hype.

    Von daher liegt Ubuntu vor anderen Distros wegen der guten Community mit zig User Foren und vielen Howtos, aber von der Gestaltung ist Suse meiner Meinung nach weit vorn.

    Und diese ganzen Howtos und Communities und Repo findest du für Suse genauso gut gepflegt und umfangreich vor.

    Im Endeffekt ist es wohl alles eine Frage des Marketings. Letztlich setzt sich immer das am meisten beworbene durch.

    Siehe IBM und OS/2. Die haben ein sehr gutes Produkt durch das Nichtvorhandensein irgendeines Marketings mit eigener Schuld in die Tonne kloppen müssen.

    Habe ich selbst in den 90ern auf der Cebit erlebt. IBM vermarktet trotz eines fertigen und funktionierenden Produktes nicht, Vorführung nur verschämt auf Nachfrage.

    MS verteilte hingegen damals Flugblätter, das über die Vorteile eines angekündigten und erst Jahre später erschienenen Betriebssystems aufklärt.

    Von daher finde ich es schon erstaunlich, wie man es mit Berichten und nochmals Berichten schafft, so einen Hype um eine stinknormale Linux Distro schafft.

    Und wie bereits gesagt: Diese ganzen Kopien ala "Mein eigenes Linux 1.0" kann man sich wirklich klemmen. Nix neues, das gleiche 3 mal durchgerührt unter anderem Namen auf den Markt gebracht.

  11. #11
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    Das klingt ja wie ein Kampf hier .

  12. #12
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    Ne, kein Kampf.

    Soll dir eigentlich nur mal verständlich machen, das du immer das gleiche mit nem anderen Hintergrundbild testest.

  13. #13
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    Naja, Ubuntu funktioniert einfach...

    Ist leider kein Scherz, auf keinem der bisher 5-6 getesteten Systeme lief OpenSuse bei mir halbwegs vernünftig, meistens war es einfach nur dermaßen schnarchlahm ohne erkennbaren Grund dass es mir den Nerv geraubt hat (der letzte Versuch war allerdings iirc die 10.3 oder die 11.0, gut möglich dass sich das gebessert hat).

    Hab es dann aufgegeben. Und ich hab die Sache wirklich unvoreingenommen ausprobiert, denn im Prinzip ist mir die zugrundeliegende Distribution ziemlich egal. Ich richte das System in der Regel nur einmal ein und dann läuft es.

    Das ist auch der zweite Punkt der damals für Ubuntu sprach - ich möchte bei einem neuen Release einfach upgraden können, keine Neuinstallation vornehmen. Das ging damals mit Suse nicht so gut wie mit Ubuntu, wie es aktuell aussieht weiß ich nicht.

    Und natürlich nicht zu unterschätzen ist die Macht der Gewohnheit. Wenn man mal längere Zeit eine deb-basierte Distribution verwendet und auch eigene Pakete erstellt hat muss man sich beim Umstieg auf eine rpm-basierte umgewöhnen (genau wie es umgekehrt natürlich auch der Fall ist).

    Die grafischen Konfigurationstools nutze ich so gut wie nie, allerdings sind die in der Tat ziemlich verstreut, da ist Yast 2 wohl besser was die Übersicht angeht.

    Woher der Hype um Ubuntu kommt ist eine gute Frage. Ist wohl wirklich das Marketing, Ubuntu kommt da wohl als "hip" und neu rüber, OpenSuse hat ein wenig ein altbackenes Image, warum auch immer. Ich persönlich finde den Hype und die Fixierung der Medien auf Ubuntu jedenfalls nicht gerade toll, aber was will man machen...

    Davon abgesehen ist/war Ubuntu eigentlich gar nicht meine favorisierte Distribution und ich würde mich auch eher nicht zur Zielgruppe zählen die angesprochen werden soll. Nur leider hat ja Slackware schon vor längerer Zeit die Gnome-Unterstützung gekickt, Arch Linux bietet mir keine signierten Pakete und unter Fedora ist es russisches Roulette ob mit dem nächsten Upgrade auf einen aktuellen Kernel noch der ATI/nvidia-Treiber funktioniert, den ich noch dazu aus inoffiziellen Repos beziehen muss. Und OpenSuse - siehe oben. Vielleicht kriegt es mal wieder eine Chance, aktuell sehe ich aber keine Veranlassung zum Wechsel.

    -hanky-

    P.S.:
    Ubuntu hat doch nicht ein einziges Merkmal, das es aus der Masse heraushebt.
    Das ist vielleicht auch ein Grund wieso es so oft genutzt wird - es sieht grafisch ansprechend aus und leistet sich im Schnitt weder negativ noch positiv größere Ausreißer. Es funktioniert normalerweise einfach und das reicht den meisten (zu Recht) völlig aus.
    85.214.20.141 - Anti-Zensur-DNS-Server (FoeBuD)
    "Die Nicht-Lösung eines nicht existierenden Problems" - Ron Gonggrijp über Wahlmaschinen

  14. #14
    naraesk
    Gast
    Mittelfristig will Ubuntu doch weg vom XServer und zudem eine eigene GTK-Desktopoberfläche (also kein Gnome) entwickeln. Dann dürfte es sich stärker vom Rest unterscheiden, als das dies die ganzen anderen Distributionen untereinander tun.
    Geändert von naraesk (12.12.10 um 12:03 Uhr)

  15. #15
    Banned
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    Ubuntu hat in der Tat kaum GUIs. Das wird dadurch erreicht, dass schon fast alles DAU-kompatibel (aber auch für den Profi) vorkonfiguriert ausgeliefert wird. Dieser Mangel an GUIs ist seine Schwäche und Stärke zugleich. Es folgt somit den Gnome-Richtlinien, die Komplexität auf das wesentliche zu reduzieren. SuSE erzeugt neue Komplexitäten durch YaST, die ein DAU lieber gar nicht erst zu Gesicht bekommen möchte.
    Code:
    Ubuntu hat doch nicht ein einziges Merkmal, das es aus der Masse heraushebt.
    Es läuft einfach. Jetzt kann man wieder sagen, das tun die anderen auch. Mir graut es davor, nochmal die vielen Klicks in SuSE machen müssen - allein schon bei der Installation. Ubuntu macht so was von faul.

    Debian läuft auch nicht so rund aus Sicht eines Anfängers. Ich erspare mir Details, weil jeder seine eigenen subjektiven Erfahrungen macht.

    Was mich an Ubuntu stört ist, dass einiges in Blogs oder sonstwo verkündetes (indirekt von Ubuntu?) dann doch nicht umgesetzt wird und dass es seit 9.10, also 3 Versionen, nur noch um Optik zu gehen scheint. Und die nächste Ubuntu soll das Schönste überhaupt werden.

    Ich muss aber trotzdem sagen, dass ein Standard-Gnome gegen Ubuntu 10.x wirklich uralt aussieht. Etwa 10 Jahre älter. Und ich fühle mich tatsächlich wohler unter dieser neuen Optik, obwohl ich mich überhaupt nicht für die Optik des Desktops und drum herum interessiere. Das Auge isst mit.

    Und so viel vernünftige Gnome-Schwerpunkt-Konkurrenten gibt es dann nicht mehr wirklich, alles Kopien einer Handvoll Distries. Bleibt noch Fedora - aber warum sollte jemand etwa Fedora (Gnome) oder Mandriva (eher KDE) wählen, wenn es auch SuSE gibt? Darum habe ich die früher auch gleich ausgeblendet, wenn mal wieder die Diskussion um die beste Anfängerdistrie
    losgeht. Mittlerweile empfehle ich alles als brauchbar, aber hebe Ubuntu durch seine Community UND Einfachheit hervor.

    Was soll denn eine Konkurrenz zu Ubuntu sein? YaST wohl kaum. Mandriva mit KDE auch nicht, zu KDE, zu bunt. Fedora sieht unter Gnome uralt aus und stürzt in der Uni gerne mal ab (Browser). Kaum jemand kennt es, wo ist die Community? Das sind Ungerechtigkeiten, wenn man fast gleiche Distries ausblendet, darum mache ich das auch nicht mehr - aber wenn jemand von mir persönlich Support will und Anfänger ist, dann gibt es nur Ubuntu. Da bin ich eingearbeitet - und gerade auch deshalb, WEIL es so erfolgreich ist.

    Warum sich auf Rang 37 bei Distrowatch einarbeiten? Warum die Leute mit dem Umfang von YaST erschrecken? Dann lieber hinterher mit den Ubuntu-Befehlen die Axt in den Rücken, wenn es schon zu spät und das Ding installiert ist.

    Man könnte vielleicht wirklich noch eine andere Gnome-Distrie empfehlen, also bleibt da eigentlich nur Fedora, nicht SuSE, nicht Mandriva, Debian sowieso nicht (sorry an die Techies, wir reden von normalen Menschen, die nicht erst proprietäre Quellen zusammensuchen wollen und andere "Papercuts" erleiden wollen). Aber warum Fedora, warum??? Eben...hat keine Vorteile, vielleicht noch Nachteile durch die schlechtere Community (und nun auch die miesere Optik, weil Ubuntu da komplett ein Paket ausliefert, was gut designt ist und wo Otto Normal sowieso nix dran ändern will).

    Und weil der Otto nix ändern will, könnte er auch Manhattan nutzen. Das ist letztlich Jacke wie Hose. Allerdings dann doch lieber ein durchgehendes Gnome-Konzept. Und die Programmleiste mit Datei, Bearbeiten usw. oben wie beim Mac schreckt auch wieder Leute ab. Bei 90% der Leute muss man sich eben wirklich fragen: Brauchen die überhaupt Linux, seine Freiheit und Flexibilität oder wollen die nicht einfach nur irgendwas, was schon läuft oder schnell gemacht ist. Sei es nun Windows oder ein in 10 min vom Ober-DAU aufgespieltes Ubuntu.

    Leider werden die Leute dadurch nicht schlauer, eher dümmer, wenn so viel versteckt wird. Ist aber bei YaST ähnlich, denn über Konfigurationsdateien lernt man dann wohl weniger als bei Ubuntu.

    Letztlich ist das alles wie die Frage nach dem besseren Auto...irgendwie ist alles gleich, aber der X ist eben doch noch einen Ticken beliebter als der Z. Zumindest bei Personenkreis P oder Individuum I.

    Ubuntu hat auf jeden Fall schon mal das richtige Ziel und die richtige Philosophie für den Massenmarkt. Und wenn andere nun nicht mehr so hinterherhängen (wie gesagt Gnome + Vorkonfiguration + Networkmanager + Software Center + simpelster Installer + Wubi [!] + "einfache" 1:1-Anleitungen im Wiki + Papercuts vernichten + ansprechende innovative Gnome-Optik + Unity *hust* (ich mag es nicht, aber die Masse wohl teils) + vorinstallierte/ automatisch installierende Hardwaretreiber, Firmware, Codecs...[Debian?!] + ... Me-Menü und solche Scherze + Laufwerksverwaltung [!!!] + gutes Menü im abgesicherten Modus + sehr gute Hardwareverträglichkeit per default + Aktualität und Neuerungsdruck alle halbe Jahre - da kommen dann alle 6 Monate viele Kleinigkeiten zusammen - nicht zu vergessen 3 Jahre Support bei LTS - das bietet SuSE nicht und sonst auch kaum jemand + ...) , liegt das auch an dem Einfluss und Innovationsdruck durch Ubuntu. Sogar App Armor ist vorkonfiguriert für den PDF-Reader. Ich weiß nicht, wie es da bei SuSE & co. ausschaut. Oder wer das zuerst drin hatte. Die Bootzeiten von Ubuntu sind auch gigantisch, als eine der ersten großen haben sie Upstart eingeführt und weiter optimiert.

    Es gibt nun kommerzielle Software in Ubuntu - ein weiterer Vorteil für die Masse, auch wenn andere es kritisch sehen. Ich finde es vollkommen ok. Und auch legitim, dass sich Ubuntu irgendwann selbst finanzieren können muss. Mit Ubuntu kann der Durchbruch über die 2% kommen. Die 5% werden noch geknackt. ^^

    Und nicht alle, aber viele Profis wollen oft auch das Terminal nutzen und nicht in YaST den Klickwahn bekommen. Auch die nehmen entweder Arch oder Debian oder wenn sie faul sind, viele Rechner haben oder Bekannte zu betreuen lieber was einfach zu installierendes, was schnell geht und Mainstream ist und immer mehr wird. Also YaST möchte ich auch nicht jedem Bekannten erklären müssen, der von PCs keine Ahnung hat, ganz ehrlich. Da ist das Konzept der Vorkonfiguration wie bei Ubuntu (und Manhattan) deutlich durchdachter.

    Ich weiß, Ubuntu und Innovationen beißt sich. Aber von einfacher Bedienung und Theme-Erstellung (*lach*) haben sie halbwegs eine Ahnung (auch wenn man sich da bei Lila und Braun streiten kann). Wo wir wieder bei der Glaubensfrage sind...so richtig Handfestes hat hier irgendwie keiner...jeder liebt seine Distrie mehr oder weniger und toleriert mehr oder weniger den Rest - und gut.

    Ich gönne jedem seine Distrie und seine Sicht - und lasse mir gern auch meine gönnen. Man muss bedenken, dass ich hier schon ein bißchen aus der Sicht eines Anwenders und nicht eines technisch interessierten Anwenders Bezug auf Linux nehmen muss. Ubuntu ist mehr als ein Hype, auch wenn sie bisschen nachlassen mit Neuerungen (dafür aber macht Gnome, Networkmanager usw. Fortschritte) und Wege gehen, die neu sind, aber mir nicht gefallen (Unity ist sowohl bedientechnisch als auch durch die enge Bindung nur an Ubuntu nicht so toll und das Ding soll sich nicht mal nach unten verschieben lassen - der Mark verbietet es...bis die ersten "Hacks" auch bei Linux notwendig werden...).

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