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Thema: unüberschaubar viele neue, junge Distributionen

  1. #1
    Registrierter Benutzer
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    unüberschaubar viele neue, junge Distributionen

    Hi Community,

    Auf die Gefahr hin, von euch verprügelt zu werden, weil ich mal wieder das Un-Thema: "Welche Distri" anschneide, möchte ich hiermit einen Thread eröffnen, der sich der Frage widmet, wie sich die neuen jungen "Freak"-Distributionen voneinander unterscheiden, bzw. worin sie sich ähneln.

    Nachdem ich nun Erfahrungsberichte von Leuten gelesen habe, die selbst an Gentoo was auszusetzen haben, weil eben auch Gentoo Distri-spezifische Eigenheiten hat, habe ich schon mit "Linux from Scratch" geliebäugelt. Bis ich heute in diesem Forum las, daß, verborgen in den Tiefen des WWW noch weitere, geheimnisvolle Linux-Distributionen lauern. Z.B. Source Mage und Lunar Linux, welche sich statt mit Pinguinen oder deren Unter-Arten, mit anderen schrägen Vögeln schmücken. Die Lektüre der Historie von Source Mage brachte mich auf die Idee, der tiefere Sinn jeder Distributionsgründung könne darin liegen, das Ego seiner jeweiligen Maintainer mit der ehrfürchtigen Aufmerksamkeit einer ergebenen Adeptenschar zu beglücken? - Gesetzt den Fall, dem wäre so, sollte man dann nicht gleich ... "from Scratch" ... auch auf die Gefahr hin "to crash"? Man kann ja wieder aufstehen und von vorn beginnen, solange, bis man laufen gelernt hat. Um dann vielleicht eine eigene Distribution zu gründen, um seinem eigenen gestreßten Ego nach all den Widrigkeiten ein wenig Streicheleinheiten zu verschaffen ;-). Für "from Scratch" soll es auch schon funktionstüchtige Paket-Manager geben, habe ich gelesen. Gibt es sonst noch triftige Gründe, die einen in schwachen Stunden dazu verführen könnten, bei egomanischen Distri-Maintainern unterzukriechen?


    Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit. Über eine rege Diskussion würde ich mich sehr freuen.

    Best regards,

    hans1967

  2. #2
    .
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    mit lfs hast du nur einen nachteil, wenns sicherheitslöcher gibt, die dich betreffen, musst du selbst hand anlegen, bei größeren distris wird dir das halt abgenommen.

    es ist ja immer so in der informatik: je flexibler etwas ist, umso schlimmer ist der aufwand es zu verwalten und zu verstehen.
    wenn etwas sehr klar und streng strukturiert ist, dann ists auch einfach es zu verwalten.

    (ich weiß ich bin da vielleicht auch ein wenig lfs lastig )
    wenn du allerdings nur das installierst, was du brauchst, dann hast du natürlich den vorteil dass es wahrscheinlich überschaubar bleibt.
    somit ist lfs wieder schöner, da man da sein system sehr detailiert kennen lernen kann.. bei großen distris ist das schonmal schwieriger..

    greetz
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  3. #3
    Berufszyniker Avatar von Nupsi
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    Linux stellt in meinen Augen ja eh schon ein Betriebssystem für Menschen mit leicht masochistischen Tendenzen dar, aber lfs ist wohl die Krönung dessen

    Ich finde auch den immer unüberschaulicher werdenden Distributionsmarkt wenig hilfreich wenn es um die Verbreitung von Linux geht. Klar kann man argumentieren, dass so für jeden Nutzer die entsprechende Distri auf dem Markt ist, aber ich würde es für wesentlich sinnvoller halten, wenn die schaffende Linuxgemeinde ihre Ressourcen irgendwann einmal bündeln würde.

    Man stelle sich vor was für eine Hammerdistri dabei rauskommen könnte. Oder einfach nur der schlimmste Mix seit es Windows 1.0 gibt
    Ich habe viele Distributionen getestet, aber die einzigen wirklich für den Alltag brauchbaren scheinen in meinen Augen die wenigen großen zu sein. Debian, RedHat, Mandrake, SuSe usw.

    Die ganzen neuen und kleinen Distris stecken einfach noch viel zu sehr in den Kinderschuhen und stellen einen immer wieder vor gigantische Aufgaben, und das zB nur um so banale Dinge wie die Unterstützung von USB-Devices zu aktivieren.

    Cu
    NUPSI
    Don´t take life too serios, you won´t survive it anyway;)

  4. #4
    Benutzter Registrierer
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    Moin,

    Zitat Zitat von Nupsi
    Ich finde auch den immer unüberschaulicher werdenden Distributionsmarkt wenig hilfreich wenn es um die Verbreitung von Linux geht.
    Tja. Es geht aber nicht um die Verbreitung von Linux. Linux-Missionare nerven genauso wie Zeugen Jehovas.
    Ich denk' mal, hier passt eine Abwandlung des ersten (eher unbekannteren) Teils des bekannten Nuhr-Zitats: "In der Demokratie kann man zu allen Distributionen eine Meinung haben, man muss es aber nicht..."
    Es wird doch niemand gezwungen, jeden Tag 5 neue Distries auszuprobieren.

    Gruss
    WK
    PS: Bei meinem LFS gibts natuerlich einen Paketmanager: Mich - und das ist auch gut so
    Das ist aber zu viel zum Lesen und ich will, dass er einfach kompeliert!

  5. #5
    anders Denkender Avatar von ollonois
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    @Nupsi

    Die Idee hinter freier Software ist eben nicht, dass jeder das gleiche benutzen muss, sondern, dass jeder damit für sich machen kann was er möchte.

    Würde es nur eine Distribution geben wie es zu den Anfängen von linux war, würde es nicht lange bis zu den ersten Forks dauern. Jeder hat halt andere Vorlieben und Prioritäten.
    Samsung NC10: Gentoo Linux 2.6.39 | i3 4.0.2

  6. #6
    Count Tuxula Avatar von Sidolin
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    Ich muss sagen, ich freu mich über so viele Distributionen. Die Auswahl ist einfach toll.

    Nur hab ich das Problem, es gibt eigentlich immer noch zu wenig. Ich hab letztens selber ne Distrie gesucht, auf distrowatch.org gibt es ja über 100. Aber nach dem 4. mal Durchschauen hatt ich immer noch nicht die richtige gefunden.. Ich wollte eigentlich ein gentoo mit vorkompilierten Paketen, gibts halt leider nicht (also, wer sich selbst verwirklichen will, tut das! ). Es sind halt doch alle recht ähnlich bzw. in ca. 10 Gruppen einzuteilen. Alle Debianderivate sind doch grundsätzlich noch ein Debian. Sourcemage und Lunar und gentoo sind recht ähnlich, ...

    (ich bin jetzt übrigens bei ubuntu gelandet und muss sagen, das ist eigentlich ein debian mit neueren paketen.)
    42 / 13.37 = Pi

  7. #7
    anders Denkender Avatar von ollonois
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    Ein gentoo ist mit vorkompilierten Paketen ja garnicht machbar bei den fast unendlichen Möglichkeiten durch die ganzen Flags.
    Da müsste man ja Terabytes an vorkompilierten Paketen bereitstellen.
    Samsung NC10: Gentoo Linux 2.6.39 | i3 4.0.2

  8. #8
    powered by Gentoo Linux Avatar von cyberdyne
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    @ sidolin : kennst du vlos ? geht in die richtung und ist nun in der version 1.2 erschienen
    http://www.vidalinux.com/

  9. #9
    Count Tuxula Avatar von Sidolin
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    Nunja, mit dem gentoo meinte ich halt ein system, das 0815 binaries hat, aber gar keine automatisch (vom packagemanager) erzeugten configs usw.

    Und Vidalinux kenne ich, allerdings hörte sich das zu sehr nach Einsteigerdistrie an (=autoconfig). Außerdem ist mir das unsympathisch: http://www.vidalinux.com/index.php?o...d=22&Itemid=39
    42 / 13.37 = Pi

  10. #10
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    @Sidolin
    http://chinstrap.alternating.net/
    Ist es das was du suchst ?

    CoS
    Desktop : AMD Semprom 64 3000+ Gentoo 2006.1 x64
    Server : AMD Duron 1300 Gentoo 2006.1 x86

  11. #11
    gentoo user... Avatar von DER_HANS
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    Tja viele distribution sind eigentlich was schönes, man hat die wenigstens die wahl (oder doch ehr qual ). LFS find ich persönlichnicht so spannend, habs mal angetestet und zwei tage nicht wirklich viel mehr gemacht als
    tar -xvjf packet.xyz.tar.bz2
    cd packet.xyz
    ./configure irgendwelche optionen
    make
    make install
    Da is mir gentoo lieber, da kann/muss ich alles selber machen was interessant/wichtig ist, muss aber nicht das rad neu erfinden...

    Gruß DERHANS
    Mein Blog: derhans.org

  12. #12
    Doppelmutter Avatar von Susu
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    Zitat Zitat von Nupsi
    Ich finde auch den immer unüberschaulicher werdenden Distributionsmarkt wenig hilfreich wenn es um die Verbreitung von Linux geht. Klar kann man argumentieren, dass so für jeden Nutzer die entsprechende Distri auf dem Markt ist, aber ich würde es für wesentlich sinnvoller halten, wenn die schaffende Linuxgemeinde ihre Ressourcen irgendwann einmal bündeln würde.
    Wenn man die Vielfalt und Freiheit von GNU/Linux preist, mit dem nächsten Atemzug sich aber darüber beschwert, dass diese Freiheit genutzt wird, dann würde ich meinen, man misst mit zweierlei Maß. Wenn man die Präsenz von MS kritisiert, aber gleichzeitig für eine "große Verbreitung" von GNU/Linux plädiert ebenso. Ressourcen werden bereits gebündelt, wie man an den vielen schönen Programmen und der "interdisziplinären" Zusammenarbeit verschiedener Distributoren sehen kann. "Freiheit" bedeutet eben auch eine Vielfalt an Wahlmöglichkeiten - und das ist auch gut so.
    Zitat Zitat von Nupsi
    Die ganzen neuen und kleinen Distris stecken einfach noch viel zu sehr in den Kinderschuhen und stellen einen immer wieder vor gigantische Aufgaben, und das zB nur um so banale Dinge wie die Unterstützung von USB-Devices zu aktivieren.
    Freiheit bedeutet auch, dass man sich aussuchen kann, welche Distri(s) man benutzt. Natürlich stecken viele Distris noch in den Kinderschuhen, denn irgendwo müssen sie anfangen. Mit der Zeit wachsen sie, oder sie verschwinden, falls kein Bedarf besteht. Genau das ist richtig, genau das ist im Sinne von GNU/Linux. Alles andere würde Einschränkung bedeuten, und genau das wollen wir doch nicht, oder?


    Susu
    "Bei mir ist die Differenz, die ich zu frueh komme, proportional zum Weg, den ich kommen muss." -- HEMIcuda
    <mschlens> Wenn ich n Hirn haette, wuerde das jetzt krampfen.

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  13. #13
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    Du sprichst wahr, Susu.
    Gruß,
    Tomek

  14. #14
    Doppelmutter Avatar von Susu
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    Zitat Zitat von Tomek
    Du sprichst wahr, Susu.
    Danke. :-)
    "Bei mir ist die Differenz, die ich zu frueh komme, proportional zum Weg, den ich kommen muss." -- HEMIcuda
    <mschlens> Wenn ich n Hirn haette, wuerde das jetzt krampfen.

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  15. #15
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    Zitat Zitat von Sidolin
    Nunja, mit dem gentoo meinte ich halt ein system, das 0815 binaries hat, aber gar keine automatisch (vom packagemanager) erzeugten configs usw.

    Und Vidalinux kenne ich, allerdings hörte sich das zu sehr nach Einsteigerdistrie an (=autoconfig). Außerdem ist mir das unsympathisch: http://www.vidalinux.com/index.php?o...d=22&Itemid=39

    ok du hast recht, so genau hatte ich es mir nicht angesehen

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