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Thema: Bewegungsmelder selber bauen

  1. #1
    `,´ Avatar von $kuLL
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    Bewegungsmelder selber bauen

    Hallo Freunde,

    wir wollen bei uns ein wenig Sicherheit schaffen und unsere Büro-Eingangstür über eine USB Webcam "im Auge behalten". Es soll, sobald eine Bewegung registriert wird, eine Reihe von Bildern geschossen werden.

    Ich dachte da zuerst an motion, aber leider ist die Webcam an eine FreeBSD Box angeschlossen und motion unterstützt unter FreeBSD keine USB Webcams. Ich kann aber über spca5shot die Cam ansprechen und auch Bilder schießen und im *.ppm Format speichern.

    Nun bin ich am überlegen, ob ich den Bewegungsmelder nicht auch selber bauen kann.
    Ich muss vorweg sagen, dass ich ein absoluter E-Technik Depp bin und noch nie einen Lötkolben in der Hand hatte

    Meine Idee (in Laiensprache ausgedrückt) ist nun, dass ich mir bei Conrad einen Bewegungsmelder kaufe und diesen über eine Schnittstelle am Rechner anschließe. Der Bewegungsmelder gibt ja sicher irgendein Ausgangssignal ab, dass ich über ein C Programm an der Schnittstelle abgreifen kann und dann mein Programm starte was die Bilder schießt.

    Die Frage ist nun, ist das überhaupt so realisierbar ohne gleich in die übelsten Untiefen der Hardwareprogrammierung einzutauchen oder großartig den Lötkolben schwingen zu müssen?

    Bin für alle Ideen dankbar.

    Gruß, $kuLL

  2. #2
    Moderat0r Avatar von geronet
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    Ich hätte da zwei einfach Vorschläge:

    Eine Lichtschranke oder einen echten Bewegungsmelder. Beide brauchen nur einen potentialfreien Kontakt (vorzugsweise Wechsler), den du am Parallelport mit einem kleinem Widerstand anschliesst. Dazu noch ein Progrämmchen das den Parallelport im Sekundenabstand pollt, ob der Kontakt geschlossen ist und dann das Foto-mach-Programm startet.

    Grüsse, Stefan

    PS: So ein Progrämmchen hätt ich schon fast fertig hier
    Geändert von geronet (17.09.05 um 10:21 Uhr)
    Nur Puffin verleiht dir die Kraft und Ausdauer die du brauchst!

  3. #3
    Hardwarefreak Avatar von E S
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    Hi,

    kommerzielle Bewegungsmelder für Alarmanlagen haben in der Regel einen potentialfreien Kontakt. Denen brauchst Du nur eine Versorgungsspannung geben (meist 12V via Steckernetzteil oder aus Computer) und den Meldekontakt lötest Du zwischen Masse und einem Eingangspin des Parports. Dazu dann ein kleines Programm und fertig.

    Bewegungsmelder für Schaltschränke, also z.B. für Außenlichtsteuerung brauchen 24V und geben meist ein 24V Signal ab, dass Du einfach über ein 24V Relais an den Rechner anschließst.

    Möchtest Du den Parport nicht programmieren, so kannst Du Dir auch mit einem Trick behelfen. Nimm eine billige Multimediatastatur und schließe die an den Computer an. Die Tastatur erweiterst Du mit einer Klinkenbuchse o.ä.
    Diese Buchse lötest Du parallel zu einer der Multimediatasten am Tastaturcontroller an. Jetzt brauchst Du nur noch diese Taste als Hotkey definieren, der das Bild schießt. Jetzt nur noch den potentialfreien kontakt des Bewegungsmelders an die Tastatur anschließen und fertig.

    Gruß
    Elmar
    Was in C nicht geht muß gelötet werden!

  4. #4
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    Ich weiß ja nicht in was für einem Rahmen das Ding wirken soll, aber reicht nicht ein kleines Programm aus?
    Bild schießen mit Vorlage vergleichen, falls abweicht, Streaming starten, wozu Lötkolben oder sonstige Extras?

  5. #5
    alias Blinded Avatar von darkmoon.2xt.de
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    Zitat Zitat von datomato
    Ich weiß ja nicht in was für einem Rahmen das Ding wirken soll, aber reicht nicht ein kleines Programm aus?
    Bild schießen mit Vorlage vergleichen, falls abweicht, Streaming starten, wozu Lötkolben oder sonstige Extras?
    Weil das nicht vor der Tür geht. Da wirds hell und dunkel (ca. 1x hell und 1x dunkel pro Tag)... so das Bild zur Abendzeit mindestens alle 3 Minuten anders als das davor denk ich mal...

  6. #6
    Hardwarefreak Avatar von E S
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    Hi,

    das ist nicht das Problem. Man muß nur die Empfindlichkeit einstellen. Ich habe ein kommerzielles Windowsbasierendes System bei uns am Lager eingebaut. Dort stellt man ein, wo die Kamera nicht auf Bewegungen achten soll (Fußgängerweg) und wie empfindlich sie ist. Auch sich leicht bewegende Schaltten von Bäumen sind kein Problem. Entweder den groben Schattenriß ausblenden oder die Empfindlichkeit etwas herabsetzen.

    Fehlaufnahmen gibt es nur durch die Bewegungsmeldergesteuerte Außenbeleuchtung, deren Bewegungsmelderbereich etwas zu groß ist und auch durch Katzen ausgelöst wird. Das sind etwa 3-8 Filmsequenzen pro Nacht. Wenn man den Bewegungsmelder der Außenbeleuchtung anpassen würde, wären die weg. Weitere Fehlaufnahmen entstehen durch wendende Autos, die den Vorplatz des Lagers beleuchten. Aber das sind eigentlich nur zwei Aufnahmen pro Nacht.

    Aber das sit alles kein Problem. Die 30GB reichen locker für mindestens eine Woche, auf den 2 Außenkameras und den 2 Innenkameras sind auch lange Sequenzen von Mitarbeitern drauf. Reicht der Speicher nich mehr, so überschreibt der die ältesten Aufnahmen. Passiert was, so muss man diese Aufnahmen einfach nur retten bzw. die Aufnahme abschalten.

    Aufgenommen wird immer 2 Sekunden VOR dem Bewegungsereignis und 5sek nach dem Bewegungsereignis. Bei uns werden analoge Kameras eingesetzt mit einer 4-fach Grabbercard.

    Mit Webcams haben wir experimentiert, aber die Qualität lässt sehr zu wünschen übrig, auch wären die USB Kabel viel zu lang. Das Hauptproblem bei den Webcams ist nicht so sehr die Auflösung, die kann sogar besser sein als von analogen Kameras (PAL max 720x576), dafür haben die Webcams irre Probleme mit Gegenlicht und sich stark ändernden Lichtverhältnissen. In der Nacht kann man zwar den Gehweg wunderbar erkennen, aber Personen treten da nur als dunkler Klecks hervor. Bei Gegenlicht überstrahlt alles.
    Unsere Überwachungskameras haben alle ein Objektiv mit elektrisch verstellbarer Blende. Die Blende wird vom Mittelwert des Videosignals eingestellt. Auch gibt es kaum Webcams, deren Objektive genau geeignet sind. Neben Weitwinkel und Tele gibt es ja auch noch das "Fischauge", dass einen Raum lückenlos aufnehmen kann, wenn die Kamera in einer Ecke sitzt.

    Wichtig ist, dass die Bilder via Netzwerk irgendwo an einen sicheren Ort gebracht werden. Was bringt es, wenn die Diebe den tollen noch laufenden Rechner mit den vielen Kabeln abklemmen und mitnehmen? Dazu werden die Bilder nicht nur lokal auf der Platte aufgehoben, sondern alle paar Minuten per Ethernet an unser Hauptgebäude als Kopie gesendet.

    Bei uns kommt MPEG4 und MJPEG als Aufnahmeformat zum Einsatz. MPGEG4 erlaubt eine geringe Datenrate, kann also mehr Aufnahmen auf den selben Plattenplatz bringen, dafür sind ausschnittsvergrößerungen unscharf. MJPEG ist nichts anderes wie die Einzelbilder als JPEG, nur zusammenhängend in einer Datei. Hier benutzen wir fast die höchste Qualität, also kaum Kompression. Zwar schrumpft das den Plattenplatz auf etwa eine Woche aufnahmedauer, dafür kann man die Personen besser identifizieren. MPEG4 hat nur die Kamera vom Vorplatz. Die soll hauptsächlich nur Falschparker aufnehmen. Da dort dauernd Kinder der nahegelegenen Schule spielen muss die Kompression halt hoch sein, um nicht den Plattenplatz unnötig aufzufressen. Für ein Nummernschild langt das aber völlig. Das eigentliche Rolltor und die Eingangstür wird von einer anderen Kamera unter dem Vordach überwacht mit geringerer Kompression wegen Grafittisprayern und Einbruchsversuchen.

    Gruß
    Elmar
    Was in C nicht geht muß gelötet werden!

  7. #7
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    [ot]

    völlig Off-Topic:

    E S: Zeigt ihr jeden Falschparker mit den Videos als Beweismittel an? Werden die MPEGs bei den Behörden richtig anerkannt?

    Welche Grabberkarte nutzt ihr, die auch unter Linux funktioniert?
    Grüße,

    alFX

    {brigens> Ein Kezboard/Treiber ist v;llig [berfl[ssig!

  8. #8
    Hardwarefreak Avatar von E S
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    Hi,

    ist ein Windowssystem mit 4-fach Grabbercard, die 100 Frames schafft. Daher habe ich das nicht genannt, ich wollte ja nur die Möglichkeiten von solchen Systemen aufzeigen.
    Für Linux gibt es genügend Grabberkarten, die unterstützt werden und genug Auswertesoftware. Ja sogar den Bt8x8 Chipsatz kann man mit mehreren Kameras beliefern. Entweder einfach per parport Relais umschalten oder man leistet sich einen Quadrantenteiler, wenn man mit halber Auflösung zufrieden ist.

    Nicht jeder Falschparker wird angezeigt. Nur die, die die Kette zerstören um dort falsch zu parken.

    Hauptsächlich geht es darum, dass wir nicht stundenlang warten müssen, wenn wir wieder ein- oder ausladen müssen. Kurz online gucken, ob die Zufahrt frei ist und seit wann und dann gegebenenfalls den Abschleppdienst rufen.
    Und das System ist auch schön als Argument gegen "Ich steh doch nur 5 Minuten hier" Parker. Wenn man denen es sagt, nie wieder so lange da stehen zu bleiben, dann sind die Uneinsichtig und labern was von 5 Minuten. Wenn man denen aber sagt, dass die seit gestern abend da gestanden haben....

    Vor drei Tagen fand ich das witzig. Ich hatte die Aufnahmen mal durchgeguckt um zu sehhen, ob die Empfindlichkeitseinstellung so OK ist, da stand ein fremder Wagen da. Kette aber ganz, also musste der einen Schlüssel haben oder jemand hatte vergessen abzuschließen. Dann kam der Geschäftsführer, stieg mit Family ein und fuhr aus den Bewegungsmeldebereeich nur um 10 Minuten später das Auto wieder zurückzuschieben. Am nächsten Tag stand da 15 Minuten ein ADAC Auto neben.

    Gruß
    Elmar
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  9. #9
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    Wir betreiben etwas ähnliches hier. Eine Webcam (theoretisch beliebig viele möglich) ist an einen PC angeschlossen und ein selbstentwickeltes Programm holt sich ständig neue Bilder (kommt auf ca. 10fps, Kamerabedingt), welche von der Software grobgerastert werden und anschließend differenziert um die Änderungen festzustellen. Wird eine Änderung festgestellt, kommt das betreffende Bild in einen eigenen Ordner.
    Wenn du möchtest kann ich dir das Programm schicken und kurz erklären.
    Mfg,
    Alex

  10. #10
    Kaffeevernichter
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    Oder man nehme eine X-Beliebige Webcam, streamer aus dem xawtv paket und motiontrack. außerdem füge man ein 12 zeilen langes bash-skript hinzu und schon ist die überwachungsanlage fertig.

    man muss nicht für jedes problem gleich zum lötkolben(oder zu kdevelop) greifen. manchmal reicht auch einfach $EDITOR

    lg
    pete
    PC Acer 7200D AMD Athlon X2 5400+ 4GB RAM 500GB SATAII GeForce9500GT 512MB GDDR3|WinXP SP3+Gentoo+OpenSuSE 11.1
    Notebook HP nx5000 Centrino 1.5GHz 1024MB 60GB i855GM|Windows 7

  11. #11
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    Hi,

    "Was nicht in C geht, muss gelötet werden"

    Beim Kauf der Webcam muss man aber aufpassen, dass Linux damit umgehen kann. Viele Webcamhersteller bauen "spiffy new functions" ein und machen deswegen ein ganz eigenes Protokoll. Ich habe mal eine für 15 Euro gekauft, die wurde direkt als "generic" erkannt.

    Das problem mit Webcams ist aber, dass die eine miserable optik haben. Im Außenbereich ist die ständig über oder unterbelichtet, hat starke Probleme mit Gegenlicht und rauscht extrem bei dämmerung.

    Am besten kauft man sich eine "echte" Überwachungskamera mit Videosignal ausgang. Diese kann man dann an eine beliebige Grabberkard (Auch TV Karte genannt) mit Bt8x8 Chipsatz anschließen. Die Dinger z.B. von Haupauge sind alle geeignet. Aber heutzutage drauf achten, dass die einen analogeingang hat. Die kosten auch nicht mehr viel im Zeitalter von DVB.
    Die meisten Webcamprogramme können mit dem Bt8x8 Chipsatz problemlos umgehen.
    Bei der Kamera darauf achten, dass das Objektiv eine elektrisch verstellbare Blende hat, die an das Videosignal (spezieller Ausgang an Kamera oder an Videoleitung löten) hat. Nur so erhält man die optimale Belichtung und kann die beste Bildqualität herausholen. Die guten Objektive haben sogar noch eine Gegenlichltkompensation, die Bereiche des Gegenlichts werden bewusst überbelichtet um auch die "Schatten" überwachen zu können.

    Gruß
    Elmar
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