Zitat:
Original geschrieben von ThorstenHirsch
Gentoo
-> quellbasiert, d.h. die Pakete werden auf dem Rechner kompiliert (für große Programme gibt's aber auch binaries) - d.h. weder .deb noch .rpm!
-> Fokus auf erfahrene Nutzer
+ keine statischen Versionen; Update = komplettes Update der Programme (im Gegensatz zu den meisten anderen Distris, wo nur Sicherheitsupdates eingespielt werden),
+ selbst ohne unstabile ("masked") Pakete sehr aktuell; mit = bleeding edge
+ architektur-optimiert (Leistungszuwächse sind aber oft nur theoretisch)
+ sehr gutes Paketmanagementsystem, ähnlich wie bei BSD und ähnlich gut wie apt
+ keine Probleme mehr mit Paketen, die für Programm XYZ in einer bestimmten Version vorliegen müssen
+ erstklassige Installationsanleitung - Einsteiger: UNBEDINGT LESEN!!!
+ sehr großes Software-Repertoir
+ viele verschiedene Kernelversionen mit zig verschiedenen Patches zur Auswahl (das Patchen geschieht automatisch)
+ eigene Pakete ("ebuilds") zu erstellen (aus den offiziellen Quellen (meist *.tar.gz, *.tar.bz2) ist ebenfalls möglich
= kein YAST oder ähnliches, sämtliche config-helferlein sind in der Konsole (für Einsteiger ein dickes - aber für Experten vielleicht sogar ein +)
- komplizierte, nicht-menü-geführte und kaum intuitive Installation mit sehr vielen Gentoo-Eigenheiten
- lange Installationszeiten durch das Kompilieren
- Internetzugang mit großer Bandbreite (ab DSL) ist mehr als nur empehlenswert
- Bootprozess/Runlevelsystem weicht von allen anderen Linux-Systemen ab
- im professionellen Umfeld praktisch überhaupt nicht zu finden, da Gentoo der Charakter eines "Freaksystems" anhängt
Meine Gentoo Installation dauert immer ~1 Stunde bis zum ersten booten. Wenn man Stage3 GRP benutzt kann man sich binnen 90 Minuten ein vollwertiges System mit X, KDE, Gnome etc.. zaubern.