Hallo zusammen,
ich habe in den IT-Nachrichten gelesen, dass Oracle eine große Anzahl von SPARC- und Solarisentwicklern entlassen hat. Angesichts der Tatsache, dass Oracle ein eigenes Linux anbietet, welches auf RedHat Enterprise Linux basiert, wollte ich fragen wie wahrscheinlich ihr eine eventuelle feindliche Übernahme von RedHat einschätzt.
Nicht sehr wahrscheinlich, würde ich sagen.
- RedHat ist den letzten Jahren stark gewachsen, sowohl vom Portfolio als auch vom Aktienkurs her und nun nicht mehr so leicht zu schlucken - vor ein paar Jahren fand ich es wahrscheinlicher.
- Oracle gewinnt durch eine Übernahme nur wenig - die Kontrolle über die Entwicklung einer Linux-Distribution, was nicht direkt zu mehr Gewinn führt, eher zu mehr Verantwortung.
- Oracle ist voll auf Cloud ausgerichtet, aber auf die eigene und nicht auf die OpenShift-Cloud von RedHat; das bringt mehr Probleme als Synergien.
- Ein großer Teil der RedHat-Belegschaft würde nicht unter Oracle arbeiten wollen wegen der vollkommen anderen Firmenkultur und kündigen, was RedHat weniger attraktiv macht. Zugegeben: dieses Problem hätte Oracle wahrscheinlich bei jeder Übernahme. :D
Danke Thorsten. Insbesondere den Aspekt mit der OpenShift-Cloud fand ich interessant. Ich hatte mehr den Aspekt der unixoiden Betriebssysteme im Blickpunkt. Der Aspekt der Cloud bringt da einen ganz anderen Blickwinkel rein, denn es stimmt, dass Oracle sehr cloudfokussiert ist.