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Rototom
21.01.04, 09:50
Hallo Physiker!

Schon seit langem mach ich mir Gedankend darum:

Bisher dachte ich immer, wenne s draußen regnet, ist es wurscht, wie schnell ich mich bewege, weil die Menge des Wassers, dass mich trifft nur abhängig von der Zeit ist ist, die ich mich draußen aufhalte.

Nun habe ich mir aber gedacht, dass das eigentlich Unsinn ist. Wenn ich nämlich total schlank wäre (wäre!) hätte ich von oben gesehen eine sehr geringe Angriffsfläche und mich würde wenig Regen treffen, falss ich mich nicht bewege.
Wenn ich aber nach vorn gehe, treffen mich ja nicht nur die regentropfen von oben, sondern ich "renne" ja auch gegen die, die eigentlich vor mir heruntergefallen sind.

Das hieße ja aber, dass ich, wenn es drauén regnet am Besten so langsam wie möglich nach Haus gehe, um möglichst trocken zu bleiben.
Das widerspricht aber im gfroßen Gegesatz den Aktivitäten der gemeinen Bevölkerung.
Bei Regen rennen alls schnell nach Hause.
Sind die ale dumm?
Bin ich dumm?

Außerdem: Wenn ich im Regen mit dem Auto unterwegs bin und an einer Ampel stehe, kommt nur wenig Regen auf die Windschutzscheibe. Je schneller ich fahre, desto mehr Regen scheint die Scheibe zu treffen. Liegt das nur daran, dass, wenn mein Auto sich schnell bewegt die Aufprallgeschwindigkeit der Regentropfen größer ist und damit die "Explosion" derer auf der Scheibe größer ist?

Ich bin am Rande eines Nervenzusammenbruchs, bitte helft mir!

Danke

sirmoloch
21.01.04, 09:58
Ich bin zwar kein Physiker, aber du hast dir deine Frage doch eigentliche selbst beantwortet.

Einen Beweis kann man auch einfach antreten: Halt mal ein Wasserglas in deiner Hand, gehe langsam die Straße runter und miss die Menge an Wasser. Das Gleiche dann im Rennen und einmal im Stehen...;)

DarkSorcerer
21.01.04, 09:59
Ein Regenschirm könnte dir über den Nervenzusammenbruch hinweghelfen... :D

Falls es anfängt zu regnen und du mal keinen parat hast, bleib einfach stehen. Abhängig von der Dauer des Regens wirst du dann evtl. weniger nass, als wenn du nach Hause gerannt wärst.

(über was sich manch einer Gedanken macht :))

realemu
21.01.04, 10:03
Wenns regnet und man hat keinen Schirm/Kapuze, ist der Regen, der auf den Kopf fällt am unangenehmsten, am Rest des Körpers hat man ja in der Regel Kleidung. Deshalb ist Laufen vielleicht doch keine so schlechte Idee, verringert es doch die Menge des Regens auf dem Kopf.

Grüße, realemu

HEMIcuda
21.01.04, 10:07
Kommt drauf an, wie stark und aus welcher Richtung der Wind weht.
Womit bewiesen waere: Alles ist relativ ;)

'cuda

Cosmo
21.01.04, 10:09
und ganz trocken kann man bleiben wenn man sich mit Fallgeschwindigkeit nach unten bewegt !
:D

Rototom
21.01.04, 10:40
Original geschrieben von realemu
Wenns regnet und man hat keinen Schirm/Kapuze, ist der Regen, der auf den Kopf fällt am unangenehmsten, am Rest des Körpers hat man ja in der Regel Kleidung. Deshalb ist Laufen vielleicht doch keine so schlechte Idee, verringert es doch die Menge des Regens auf dem Kopf.

Grüße, realemu

Aber, wenn ich mich schnell vorwärts bewege, warum wird dann die Menge des mir auf den Kopf fallenden Regens vermindert?
Den Tropfen denen ich so entfliehe kommen stehen doch die entgegen, die ich ereile, oder?

DarkSorcerer
21.01.04, 10:48
Original geschrieben von Rototom
Aber, wenn ich mich schnell vorwärts bewege, warum wird dann die Menge des mir auf den Kopf fallenden Regens vermindert?
Den Tropfen denen ich so entfliehe kommen stehen doch die entgegen, die ich ereile, oder?
ja dann bekommst du die tropfen halt eher ins gesicht als wenn du nur da stehen würdest (bei windstärke=0)

realemu
21.01.04, 10:48
Aber, wenn ich mich schnell vorwärts bewege, warum wird dann die Menge des mir auf den Kopf fallenden Regens vermindert?
Den Tropfen denen ich so entfliehe kommen stehen doch die entgegen, die ich ereile, oder?

Du verkürzt einfach die Zeit im Regen => weniger Zeit im regen= weniger nass.

(Das der Kopf mit dem Gesicht AUCH eine Vorderseite hat, sei mal vernachlässigt.....)


Grüße, realemu

Burger
21.01.04, 11:00
Hi,

endlich mal Gelegenheit einen meiner Lieblingssprüche aus dem Hagakure loszuwerden:


Von einem Gewitter kann man etwas lernen. Wenn du plötzlich von einem Regenschauer überrascht wirst, dann läufst du die Straße entlang, um nicht nass zu werden. Aber auch wenn du beim Laufen die Dachvorsprünge nutzt, wirst du trotzdem nass. Wenn du auf den Schauer von Anfang an vorbereitet bist, wirst du nicht überrascht sein, auch wenn du trotzdem nass wirst. Das lässt sich auf alle Situationen übertragen.

Ich hoffe das wirkt dem Nervenzusammenbruch ein wenig entgegen...

Bis dann,

Burger

Columbo0815
21.01.04, 11:45
Ich bin kein Physiker, aber ich bin schon im Regen gestanden. :ugly: :p

Laufen die Leute nicht vor dem Regen weg, weil sie die Erfahrung haben, dass man durchgenässt wird, wenn man lange im Regen steht? Kurze Zeit im Regen: Wenig Durchnässung. Lange Zeit im regen: Viel Durchnässung.

Der Regen der nur von oben kommt läuft ja auch nach unten sobald eine Sättigung der maximalen Wasseraufnahmemenge des evtl. vorhandenen Haares gegeben ist.

:p Jeeeee, was ein Thread :D

Gruß Columbo

HEMIcuda
21.01.04, 11:49
Original geschrieben von Columbo0815
Der Regen der nur von oben kommt läuft ja auch nach unten sobald eine Sättigung der maximalen Wasseraufnahmemenge des evtl. vorhandenen Haares gegeben ist.

Cool! Noch ein guter Grund fuer lange Haare!

'cuda

steve-bracket
21.01.04, 11:54
Original geschrieben von Rototom
Hallo Physiker!

Schon seit langem mach ich mir Gedankend darum:

Bisher dachte ich immer, wenne s draußen regnet, ist es wurscht, wie schnell ich mich bewege, weil die Menge des Wassers, dass mich trifft nur abhängig von der Zeit ist ist, die ich mich draußen aufhalte.


Deine Probleme möchte ich haben, ehrlich.
:D

Gruß
Steve

DarkSorcerer
21.01.04, 11:56
Original geschrieben von HEMIcuda
Cool! Noch ein guter Grund fuer lange Haare!

'cuda
Auf zu langen Haaren!!! :D

Nupsi
21.01.04, 12:05
Howdy,

die Frage ist so wunderbar Rhetorisch da muss ich einfach mitdiskutieren:D

Die Frage lässt sich mit Sicherheit mathematisch und nicht physikalisch klären. Ich bin zwar kein Formelstreber aber sicher irgendwie ala´ "Zeit : Geschwindigkeit x Niederschlagsmenge" oder so;9 Je länger Du für den Weg ins trockene brauchst, desto nasser wirst Du. Wenn Du schneller läufst verringerst Du zwar den faktor "Zeit" aber erhöhst den Faktor "Geschwindigkeit"! dem zu Folge müsste es eigentlich irrelevant sein ob schnell oder langsam. Ich gehe davon aus das es von der Regenstärke abhängt wie Nass Du beim gehen oder rennen wirst. Wenn es nur nieselt ist laufen besser und wenn es richtig gießt, ist rennen besser.

Man müsste so viele Faktoren (Windrichtung- stärke, Fallgeschwindigkeit in Abhängigkeit der Wolkenhöhe usw.) einkalkulieren, das es nahezu Unmöglich sein dürfte das zu errechnen. Somit ist es das was ich von Anfang an sagte "Rhetorik" :ugly:

Und um mich zu outen "Ich hab auch schon oft darrüber nachgedacht":)

Cya
NUPSI

Kip
21.01.04, 12:50
hmm ... interessante frage :) ich würde auch eine mathematische Lösung vorschlagen - und zwar eine grafische :)

Nehmen wir die Regenmenge/stärke einfach als beliebige aber feste Variable an und nennen sie x. Jetzt tragen wir in ein Koordinatensystem zwei Geraden ein. Die X-Achse des Systems soll unsere Zeit sein, die Y-Achse die Masse an Regen die bereits auf uns niedergegangen ist. Die erste Gerade ist eine Ursprungsgerade mit der Steigung x. Die zweite Gerade ist auch eine Ursprungsgerade mit der Steigung x*c, wobei c genau zu bestimmen wäre - sagen wir vereinfacht das c der Faktor sei um den wir schneller nässer werden weil wir rennen. Wenn du jetzt die Zeit misst die du von Punkt A zu Punkt B mit laufen bzw. rennen brauchst und diese Werte wie oben beschrieben in ein Koordinatensystem einträgst, dann gibt die Fläche unter den Geraden einen Hinweis auf den Grad der Nässe nachdem du am Ziel angekommen bist :) ....

paul.muad.dib
21.01.04, 12:53
Ich versuche mal eine Rechnung (nur für Regen der schnurgerade herunterfällt):

M: menge an Tropfen, die ich abbekomme
T: Tropfenmenge, die in einer Sekunde auf einen qm niedergeht
A: Fläche meines Körpers (von oben)
v: meine Geh-/Lauf-/Renngeschwindigkeit in m/s
l: Der Weg bis zum nächsten Unterstand in Metern
b: breite meines Körpers in Metern (ich nehme der Einfachheit halber mal an, dass ich vorne Flach bin und keine Bierbauch habe :) )
h: Körpergröße in m
t: Zeit in Sekunden, die ich im Regen verbringe
F * T: Faktor, der besagt, wie viele Tropfen gerade vor mir in der Luft schweben (kann ich leider nicht genauf bestimmen, läßt sich aber irgendwie aus der Fallgeschwindigkeit der Tropfen und T machen.)

t=l/v

M= l/v * (T*A + b * h * v * F * T)

M= l * T * A / v + b*h*l*F*T

Bei Betrachtung von v folgt daraus (k für Konstanten):

M= k1 / v + k2

Je schneller wir rennen, desto weniger Tropfen bekommen wir ab! Die Leute haben also Recht.

buchwaldj
21.01.04, 13:03
Da das aber in abhängkeit von der Windrichtung ist mus man die Fläche des gesammten Körpers aus der Windrichtung berechnen.
Aber im Grunde ist es so das bei der gleichen Masse die in kürzerer Zeit auf mein Körper (flächenmäßig größer als Fläche von oben) der Regen nicht so schnell durchnesst.
D.h. es kommt darauf an was man an hat, aus welcher Richtung der Regen kommt und wie groß man ist.

x-mas
21.01.04, 13:07
und jetzt nochmal fuer die, die nicht gerne formeln lesen ;) ... einfach mal eine bildliche
darstellung:

eine person parkt sein auto in der garage. wenn die person jetzt die 10 meter bis
zur haustuer rennt (5 sekunden), wird sie etwas nass. geht sie aber in schneckentempo,
vielleicht 1cm/minute, wird sie 16 stunden unterwegs sein. wenn es in den ganzen 16
stunden wie aus eimern regnet, in welchem fall wird sie also nasser? naaa? ist doch klar ;-).
man muss sich einfach alles etwas uebertrieben vorstellen, dann geht das schon.

gruß

x-mas

paul.muad.dib
21.01.04, 13:17
Es geht ja nicht um den Extremfall, wie du ihn beschreibst. Es hätte ja evtl. Sein können, dass die Funktion ein lokales Minimum hat. Hat sie aber nicht, weil sich v hinten rauskürzt.

HEMIcuda
21.01.04, 13:27
Die Funktion hat aber ein absolutes Maximum: im naechsten Gewaesser ;)

'cuda

connie
21.01.04, 14:43
erinnert mich irgendwie an die "dumm gefragt" kategorie im online-standard.
da gabs mal die frage, warum regen immer gleichmäßig fällt! *g*
http://derstandard.at/?id=1180258

Apoll
21.01.04, 15:33
Also für mich ist das absolut klar:

Die Menschen laufen nach Hause, da sie - je länger sie bleiben - immer nässer werden. Schließlich saugt sich die Kleidung nicht schon nach den ersten Tropfen mit Wasser voll. Den Leuten geht es also nicht um die "Angriffsfläche" des Regens, sondern nur um die Zeit, die sie im Nassen verbringen! ;)

Deine Therorie scheint zwar zu stimmen, nur fehlt daran das Faktum, dass sich Kleidung mit zunehmender Zeit mehr und mehr mit Wasser vollsaugt... lieg ich da richtig? ;)

zeeman
21.01.04, 16:05
es gibt mit sicherheit ein lokales minimum (ja, machen wir auch gerade mal wieder in mathe, sehr lustig)
allerdings das zu finden steht in keinem verhältnis zu der zeit, in der man so vor sich hin trottet und naß wird und rechnet
außerdem ist es wohl eine völlig utopische vorstellung, dass man mal in einen regen kommt, wo alles gerade runterfällt.
bzw. wenn dem so ist.... "erst der regen, dann der wind; skipper zieh dich an geschwindt"
dann kommt danach ordentlich......

Der Gestreifte
21.01.04, 17:09
Original geschrieben von sirmoloch
Einen Beweis kann man auch einfach antreten: Halt mal ein Wasserglas in deiner Hand, gehe langsam die Straße runter und miss die Menge an Wasser. Das Gleiche dann im Rennen und einmal im Stehen...;) Auch wenn das Problem mittlerweile gelöst ist... dieses Modell hat einen entscheidenden Schönheitsfehler. Es vernachlässigt die Tropfen, die beim rennen von vorne gegen das Glas klatschen.
Man müsste es also mittels Untertasse optimieren und anschliessend das vom Glas getropfte Wasser zu dem im Glas befindlichen Schütten.
Natürlich muss man oben am Glas noch einen Ring mit dem Durchmesser der Untertasse anbringen, um das Messergebnis nicht durch von oben in die Untertasse fallende Tropfen zu verfälschen. :o)

red.iceman
21.01.04, 17:34
Hab ihr's schon mal mit schlichter Vektoraddition versucht? Das relevante Koordinatensystem hat seinen Ursprung in der Person, die durchnäßt wird und bewegt sich somit mit. Das bedeutet, dass der Regen mit zunehmender Geschwindigkeit der Person immer mehr von vorne kommt. Dabei wird die vom Regen getroffene Fläche größer (außer vielleicht bei kleinen, dicken Menschen). Andererseits verringert sich die Aufenthaltsdauer im Regen, zumindestens wenn man einen trockenen Unterstand erreichen kann.
Wer Lust hat, kann es ja mit obigen Anregungen mal nachrechnen - sollte nicht sehr schwierig sein. Ich habe leider momentan keine Zeit - Prüfungen.

ri

amun
21.01.04, 18:54
mal ernsthaft ;)
um die sache zu vereinfachen, stelle ich mir vor, dass rotom in einer 2-dimensionalen welt auf einer geraden (er kann es dort ja nicht anders) durch den regen läuft. es gibt keinen wind und auch auch nur 5 wolken, die alle mit konstanter geschwindigkeit gleichviele regentropfen abwerfen:


~ ~ ~ ~ ~
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\|/ . . . . .
00 . . . . .
rotom . . . . .
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/\ . . . . .
| \_ . . . . .
L . . . . .

rotom, du meinst jetzt, wenn du dich sehr schnell durch den regen bewegst, müsstes du die regentropfen alle mit deiner front auffangen?
der haken ist glaube ich, dass du im vergleich zu den regentropfen so langsam bist, dass die regenmenge die dich von vorne trifft beim rennen und beim gehen fast gleich groß ist.
wenn du jetzt mit 10.000 km/h durch den regen laufen würdest und das so schnell wäre, das in dieser zeit kein neuer regen tropfen aus einer wolke fällt bzw. keiner den boden erreicht, würdest du alle tropfen auf deiner front haben. du gehst dann ja praktisch durch eine wand aus wasser. das spricht jetzt aber wieder für deine these :ugly: naja, das war jetzt zuviel für mich, ich frage nachher mal meinen vater, der hat physik studiert :)

gruß, amun

amun
21.01.04, 18:55
oh ne, das board hat meine grafik verzogen indem es fast alle leerzeichen entfernt hat. wie änder ich das?

kshade
21.01.04, 19:05
Original geschrieben von amun
oh ne, das board hat meine grafik verzogen indem es fast alle leerzeichen entfernt hat. wie änder ich das?

Code-Tags ;)

geronet
21.01.04, 19:14
Ihr vergesst dass man sich beim rennen nach vorne beugt, somit ist die Vorderfläche auch wieder null.